Nach Sanierung Wohnung und Möbel verdreckt?
Hallo,
Bei uns wurde das Ganze Haus (8Parteien) von der Wohnungsbaugesellschaft saniert. Eigentlich sollten alle Möbel dafür eingelagert werden. Allerdings weigerte sich die Möbelspedition die Möbel einzulagern, da sie es aus dem 4. Stock hätten tragen müssen. Zur Erklärung, in Neubrandenburg ist es üblich, dass sie das mit einem Lift, ähnlich wie ihn die Dachdecker benutzen, aus dem Fenster/Balkon transportiert werden. Dies war am besagten Tag aus Platzgründen nicht möglich. Somit haben Sie unsere Möbel ind Zimmer gestapelt, in denen vermeintlich nicht gearbeitet wird. (Kinderzimmer/Schlafzimmer)
Nachdem der Einzugstermin 3 mal verschoben wurde, traf uns heute der Schlag, denn alle Möbel, sowie Kleidung, Kinderspielzeug...Alles was halt so da ist komplett versaut ist. Die Wohnungsbaugesellschaft weist jegliche Schuld von sich und sagt einfach, dass wor das hätten abdecken müssen. Wäre vorher so vereinbart worden. Ist natürlich nicht so...
Die Putzkolonne der Wohnungsbaugesellschaft reinigt lediglich die Fenster und die Böden, auf dem Rest bleiben wir sitzen. Das Telefonat mit der Verantwortlichen lief denkbar schlecht. "Sind wir nicht für zuständig" Telefonat abgewürgt.
Wir haben alle protokolliert, Fotos etc.
Meine Frau und ich beziehen beide nur Sozialleistungen sowie Pflegegeld, da wir ein pflegebedürftiges, sowie ein Kleinkind haben.
Ich habe bereits mit dem Mieterschutzbund Kontakt aufgenommen, allerdings sagten sie, dass wenn der Fall vor Gericht geht wir das selbst bezahlen müssten, da wir bis jetzt noch keine Mitglieder sind.
Meine Frage ist nun: Sollte ich selbstständig einen Anwalt aufsuchen, oder auf den Mieterschutzbund bauen? Oder vielleicht hat jemand noch einen anderen Tipp?
Morgen ziehen wir mit einem Kleinkind und einem pflegebedürftigen Kind ind eine quasi unbewohnbare Wohnung. Wir werden später, sowie Zeit ist versuchen soviel wie möglich zu reinigen, aber zu 100% wird das kaum möglich sein. Auch werden wir nicht drum herum kommen einige Möbel etc. zu ersetzen.
Wie gesagt, die Wohnungsbaugesellschaft weißt jegliche Schuld von sich. Auch dass wir nun seit 3 Monaten in einer viel zu kleinen Wohnung verbracht haben, werden sie nicht entschädigen. "Da muss man sich halt arrangieren" waren die Worte.
Uns platzt quasi der Kragen gerade... Hat jemand einen Tipp welche Wege man jetzt geht und in welcher Reihenfolge?
Achja, das Internet und einige Steckdosen funktionieren auch nicht, auch da wird gesagt, dass wir uns gedulden müssen bis da jemand Zeit für hat.
Wie sieht's denn bei den Nachbarn aus?
Angeblich wurde bei den Nachbarn aus dem Hauseingang neben uns, geklaut, ein Wasserschaden ist entstanden und bei denen wurden die meisten Möbel eingelagert.
4 Antworten
Grundsätzlich gibt es bei Instandsetzungsmaßnahmen eine Duldungspflicht, allerdings lässt sich aus so einer Duldungspflicht keine Mitwirkungspflicht ableiten. Heißt: Wenn der Vermieter dort saniert, muss er am Ende auch für die Reinigung eurer Möbel Sorge tragen.
Auch dass wir nun seit 3 Monaten in einer viel zu kleinen Wohnung verbracht haben, werden sie nicht entschädigen. "Da muss man sich halt arrangieren" waren die Worte.
Gab es denn eine Mietminderung o.ä. oder wurde euch nur eine kleine Wohnung zur Verfügung gestellt? Gab es vor der Sanierung denn irgend eine schriftliche Vereinbarung?
Meine Frau und ich beziehen beide nur Sozialleistungen sowie Pflegegeld, da wir ein pflegebedürftiges, sowie ein Kleinkind haben.
In dem Fall geht ihr zum Amtsgericht und beantragt einen Beratungsschein für einen Anwalt. Das kostet eine kleine Gebühr, allerdings zahlt ihr dann nichts für den Anwalt.
Beide? Einer könnte doch sicher, und wenn nur in Teilzeit.
Geht mich zwar nichts an, aber braucht das Kind wirklich die Betreuung von beiden Elternteilen?
Der Beratungsschein ist keine Sache der Eitelkeit. Wenn ihr selbst einen Anwalt beauftragt, kann das teuer werden.
Nein, leider nicht möglich. Sobald die kleine In den Kiga geht nehme ich meine Arbeit wieder auf.
Der große hat Autismus und ADHS, Pflegestufe 3 und muss 24/7 betreut werden. Arztgänge, Therapiegänge... Ist wirklich ein Fulltimejob für 1
Was wollt ihr beim Mieterschutzbund? Der reinigt eure Möbel auch nicht...
Die legen euch dort einen Mitgliedsantrag vor und danach schicken die euch ohnehin zu einem Anwalt. Also = unnötig diese Vereine.
Grundsätzlich habt ihr nix mit dem Umzugsunternehmen zu tun, diese sind nur Erfüllungsgehilfe.
Wendet euch NUR an euren Vermieter. Nur DER ist euer Vertragspartner. Ich kenne diese Gesellschaften. Die haben oft eine Rechtsabteilung und es wird da nicht ohne eigenen Anwalt abgehen. Aber vorher abwägen ob (gebrauchte) versaute Möbel/Kleidung die Kosten von Anwalt, Gutachter, Gegengutachter, usw... das lohnt.
Das ist gut, danke. Intuitiv kam mir der Mieterschutzbund auch Sinnfrei vor.
Anwalt.
Sicher sind die zuständig.
Nur, weil ihr Sozialleistungen bezieht, könnt ihr euere Möbel nicht reinigen? Das erklärt sich mir nicht. Ihr hättet die mündliche Zusage kontrollieren können, sicher hat euch keiner den Zugang zur Wohnung verwehrt in der Zeit und einer von euch hätte mal hinfahren/ gehen und schauen können.
Macht die Sachen sauber, wie machen es denn andere Menschen? Die putzen auch, ich zumindest.
Das mit den Sozialleistungen war eher darauf bezogen, dass wir derzeit nicht das meiste Geld haben für neue Sachen. Ich bin Therapeut in Kinderzeit...
Aber wozu neue Sachen, nur weil sie verstaubt sind? Dann wird gründlich geputzt, das geht doch jedem so. Bei uns wurde mit Fermacell gearbeitet und trotz Abdeckung kriecht dieser feine Staub überall hin. So what, Putzeimer und gut war es. Ärgerlich, aber deswegen mussten wir weder Kleidung noch Möbel entsorgen.
Ja drn Beratungsschein kennen wir. Ist halt ne Frage der Eitelkeit, da wir nur durch unser pflegebedürftiges Kind nicht arbeiten können.