Nach antidepressiva übergeben und kopfschmerzen?

2 Antworten

Von Experte Jacqueline8578 bestätigt

Nimmst du die Sertralin erst seit gestern? Prinzipiell ist das kein Grund für einen Therapieabbruch, sondern es handelt sich um häufige Nebenwirkungen. Insbesondere die Übelkeit hängt vermutlich eng mit dem Wirkmechanismus zusammen. Solche Erfahrungen habe ich mit einem Wirkstoff derselben Substanzklasse auch bereits gemacht.

In der Regel lassen die Nebenwirkungen nach einiger Zeit (meist nach wenigen Tagen bereits) nach, sofern die Einnahme weiter fortgeführt wird. Die erhoffte Wirkung (z.B. antidepressive oder angstlösende Effekte) tritt nach 2 bis 4 Wochen ein (bei regelmäßiger Einnahme).

Bitte halte trotzdem Rücksprache mit dem verordnenden Arzt; evtl. lässt sich das Dosierschema für den Anfang noch anpassen o.ä. Außerdem kennen wir deinen Gesundheitszustand nicht so gut wie dein Arzt, evtl. gibt es in dem Zusammenhang was zu beachten, was hier nicht bekannt ist.

LG

Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen zugelassen ist. Ich nehme es seit Jahren bzw. muss es seit Jahren nehmen.

Wie bei allen Antidepressiva sind die Nebenwirkungen zu Beginn der Therapie immer am stärksten ausgeprägt. Fieber, Unwohlsein und ein Grippegefühl gehören zu den häufigen unerwünschen Wirkungen. 1-10% aller Konsument*innen sind betroffen. Eine vollständige Liste mit allen möglichen Nebenwirkungen aufgeteilt in Häufigkeitsangaben findest du hier.

Ich hatte zu Beginn auch extreme Nebenwirkungen: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Unwohlsein, verstärkte Angstzustände, Nervosität, innere Unruhe/Anspannung usw. So musste ich das Medikament ganz langsam aufdosieren. Ich begann mit 25mg, dann auf 50mg und schlussendlich auf 100mg. Einige Wochen nach dem Erreichen der Zieldosis nahmen die Nebenwirkungen wieder ab und verschwanden mit der Zeit gänzlich. Nur eine blieb bestehen welche leider sehr häufig vorkommt: sexuelle Funktionsstörungen. Mit 100mg war meine Libido tot. Duch eine intensive Psychotherapie gelang es mir mich nach Monaten soweit zu stabilisieren, dass ich heute auf 25mg bin womit auch mein Sexualleben wieder funktioniert.

Alles Gute!