My NFP dauerhaft S+?

2 Antworten

Du scheinst zu den Frauen zu gehören, die nur sehr kleine Unterschiede der Schleimqualität im Verlauf des Zyklus haben. 

In diesen Fällen ist die Einteilung der Schleimqualität in t, S und S+ zu grob. Der Schleim verändert sich nämlich nur minimal, sodass man immer in derselben Schleimkategorie zu sein scheint. 

Dieses Problem ist glücklicherweise leicht zu beheben. Beobachte deinen Schleim mal ein bisschen genauer: Auch wenn er immer in der Kategorie S+ ist, wird er über den Zyklus hinweg trotzdem kleine Unterschiede aufweisen. Beispielsweise hast du mal sehr guten S+, und mal ein bisschen weniger guten S+. 

Dies kannst du zum Beispiel folgendermassen in dein Zyklus eintragen: 

S+ = sehr guter S+ Schleim

(S+) = weniger guter S+ Schleim

Oder eine weitere Möglichkeit, wie du es notieren könntest: 

S+ = sehr guter S+ Schleim

S = weniger guter S+ Schleim

(Auch wenn S eigentlich laut Tabelle eine andere Schleimqualität ist, darfst du den Begriff S in deinem Fall als "weniger guter S+ Schleim" gebrauchen)

Auf diese Art und Weise solltest du dann nicht mehr den ganzen Zyklus nur die genau gleiche Schleimqualität haben. 

Wichtig beim Schleimauswerten ist eben, dass man Unterschiede feststellen kann - auch wenn es manchmal Frauen gibt, die laut der Tabelle immer dieselbe Schleimkategorie ausweisen. 

Übrigens: Das Ganze nennt sich Binnendifferenzierung. 

Bei myNFP kannst du mehr dazu lesen: 

https://www.mynfp.de/zervixschleim-beobachten#q9

(Ganz unten bei "Probleme beim Beobachten des Zervixschleims")

Wenn du Schleim beobachtest, der in die entsprechende Kategorie gehört, dann ist das wohl schon richtig so.

Vielleicht solltest du deinen Schleim ausführlicher beobachten und dir jede noch so kleine Veränderung notieren.

Dann könnte es sein, dass du mit der Zeit ein Muster erkennst, das dir die so genannte Binnendifferenzierung ermöglicht, mit der du zwischen S+ und (S+) unterscheiden und dann auch auswerten kannst.

Diese könnte zum Beispiel so aussehen, dass die Qualität zwar immer zu S+ gehört, es aber Unterschiede in der Menge gibt. Oder dass die Qualität sogar abnimmt, aber trotzdem noch als S+ zählt. Aber weil du "besseren" und "schlechteren" S+ hast, kannst du dann differenzieren.

Aber das setzt eben einige Zyklen sorgfältiger Beobachtung voraus, um dieses Muster zu erkennen. Sonst besteht die Gefahr, dass du dir eine voreilige Auswertung zurecht bastelst.

LG