My Name is khan?

1 Antwort

Hallo wie geht's,

News

Filme

Serien

Kinoprogramm

Streaming

Stars

Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für solche mit Symbol. Mehr Infos.

My Name Is Khan

Fakten und Hintergründe zum Film "My Name Is Khan"

Kino.de Redaktion,

05.11.2012, 14:56 Uhr

32 min Lesezeit

Fakten und Hintergründe zum Film "My Name Is Khan"

My Name Is Khan

ADVERTISING

Mehr zum Film? Wir haben die wichtigsten Hintergründe und Fakten für Dich gesammelt: detaillierte Inhaltsangaben, Wissenswertes über die Entstehung des Films, ausführliche Produktionsnotizen. Klick rein!

Shah Rukh Khan über den Film

Seinen Mut zu beweisen heißt nicht immer, dass man ihn der Welt entgegen brüllen muss. Manchmal ist Mut haben nur ein Flüstern, wenn jemand sagt: „Morgen werde ich es noch einmal versuchen.“

In einer Welt, die ständig nach neuen Helden sucht, oder Menschen auch kurzerhand zu Helden stilisiert, setzt MY NAME IS KHAN ein Zeichen und vermittelt uns auf seine leise Art: „Wer den richtigen Weg gehen und die notwendigen Antworten finden will, wer mit sich selbst und mit der Welt im Einklang leben möchte, der braucht keine Waffen. Man muss nur auf sein Gewissen hören, das einem sagt, dass die einfachen Wahrheiten des Lebens die Wichtigsten sind. Wahr und falsch auseinanderzuhalten ist so einfach und simpel wie die Tatsache, das nach dem Tag die Nacht kommt und dem Sonnenaufgang der Sonnenuntergang folgt. Gerade weil Khan eine so einfache Lebensanschauung verkörpert, erscheint er uns sonderbar, in einer Welt, die permanent auf der neurotischen Suche nach Erfüllung ist.

Wenn wir also behaupten, dass wir einen Superhelden-Film gemacht haben, klingt das merkwürdig. Das Außergewöhnliche dieses Helden mit Asperger-Syndrom ist seine Menschlichkeit. Genau das war meine Erfahrung bei diesem Film: Wenn du ein Held sein willst, dann musst du nur menschliche Güte beweisen. Nur weil wir sie so selten erleben, haben wir den Eindruck, als würde der Protagonist aus einer anderen Welt stammen.

Durch die Reise, die ich mit dieser Figur erlebt habe, habe ich selbst begriffen, dass man etwas Besonderes sein kann, wenn man einfach man selbst ist. Die Dreharbeiten führten uns durch die ganzen Vereinigten Staaten (eine angenehme Erfahrung, abgesehen von der Kälte in Los Angeles), und ich erkannte, dass die Amerikaner das Grundthema des Films – Islam und die westliche Welt – überraschend ehrlich und differenziert sehen. Das galt vor allem für unsere Crew. Die Leute haben verstanden, dass keine Seite diesen Krieg angefangen hat und dass die Opfer auf beiden Seiten das gleiche Maß an Respekt und Mitgefühl verdienen. Sie begriffen auch, dass, wie Plato schrieb, „nur die Toten das Ende des Krieges gesehen haben.” Je früher wir diesen sinnlosen Kampf beenden können, desto glücklicher wird unser aller Leben sein.

Persönlich möchte ich noch Folgendes anmerken: Als Schauspieler bin ich ja nicht unbedingt für meine Zurückhaltung bekannt, aber mein Freund und Regisseur Karan Johar erwies sich als enorm verantwortungsvoll und erfahren – sowohl im Umgang mit mir, wie auch mit diesem schwierigen Thema. Er ist der wahre Held dieses Films, denn er verstand es, bei aller Komplexität den Überblick zu behalten – vom Asperger-Syndrom bis zum Konflikt zwischen westlicher und islamischer Kultur.

MY NAME IS KAHN ist auch eine Liebesgeschichte, die so wunderbar und ergreifend ist, dass sie aus einer anderen Welt zu stammen scheint. Karan Johar hat einen großartigen, sehr berührenden Film gemacht, der seiner eigenen Herzlichkeit entspricht. Von der Entwicklung der Hauptperson, die an dem Asperger-Syndrom erkrankt ist, über gewaltige Filmsets, in denen unter anderem die Flutsequenz des Filmes spielt, hat Karan Johar hat nicht nur eigene Mittel sondern auch sein ganzes Herzblut in dieses Projekt gesteckt. Und ich bin ihm dankbar dafür, dass ich ein kleiner Teil dieser Reise sein durfte.

Noch ein Wort zum Filmverleih 20th Century Fox: Wir hätten alle während der Dreharbeiten wahrscheinlich den Mut verloren. Aber zum Glück kamt ihr an Bord und habt uns geholfen, einen Film für das Publikum der ganzen Welt zu machen. Ein Riesendank an euch alle!

Ich bete zu Allah, dass jeder empfinden kann, was wir mit unserer Geschichte erzählen wollen. Wenn uns das gelingt, dann haben wir einen Beitrag geleistet um wieder zu der Normalität, der Einfachheit und der Vernunft zurück zu kehren, die die Welt so dringend braucht. Oder wie Rizvan Khan sagen würde: „Jetzt ist es repariert und läuft wieder.”

Über die Produktion

Ein dramatisches Epos, das sich mit dem Amerika nach dem 11. September 2001 beschäftigt, würde man eigentlich von einem US-Filmemacher erwarten. Doch diese Katastrophe hatte Auswirkungen, die über geografische und ideologische Grenzen hinausreichen, und inspirierte Kulturschaffende auch in Ländern, in denen man nicht damit gerechnet hätte. Einer davon war der indische Regisseur Karan Johar. Für ihn war MY NAME IS KHAN die Chance, einer von kultureller Intoleranz und Missverständnissen geplagten Welt eine neue Perspektive zu vermitteln.

In Johars Vision verbinden sich persönliche und epische Elemente, und er wollte sie in eine Rahmengeschichte einbinden, die von einem multikulturellen indischen Paar in den Staaten nach den Ereignissen des 11. Septembers handelt. Seine Protagonisten sollten sich mit den gleichen sozialen Spannungen auseinandersetzen, wie viele Menschen aus Südostasien, die man gedankenlos, nur aufgrund ihres Aussehens und ihrer kulturellen Eigenheiten, als Terroristen abstempelte. Darüber hinaus wollte Johar die Wirkung dieser Dynamik auf die Sikhs verstehen lernen, die aus Angst vor Verfolgung ihre eigene religiöse Identität verleugneten. Um diesen kraftvollen politischen Themen ein menschliches Gesicht zu verleihen, musste er einen Erzählstrang schaffen, der allen Publikumsschichten ein universelles und emotionales Kinoerlebnis bot.

„In seinem Kern ist MY NAME IS KHAN eine epische Liebesgeschichte über zwei Menschen, die beide die Welt auf eine ganz besondere Weise sehen,” so Johar über seinen Film. „Mit jedem meiner Filme versuche ich etwas Neues, aber alle haben eines gemeinsam: Es gibt unzählige Varianten, wie sich zwei Menschen ineinander verlieben und trotz jeglicher Art von Bedrohung ihre Liebe bewahren können. Und diese verschiedenen Möglichkeiten wollte und will ich erkunden.”

Johar gibt zu, dass er sich zu Geschichten hingezogen fühlt, die die verschiedenen Schichten einer Beziehung offenlegen und von Mitgefühl, Hingabe und Opferbereitschaft erzählen. Für den 37jährigen besitzt jeder Mensch „eine besondere Stärke”, die ihm hilft, immer wieder zum eigentlichen Kern des Lebens zurückzufinden: dem Miteinander.

Der Filmemacher führt seine Charaktere und das Publikum durch verschiedene Welten, solche, die ihnen Schutz und Unterstützung gewähren und solche, die sie mit Bitterkeit und Wut konfrontieren. Nur so kann man die Reaktionen der Menschen auf bestimmte Fragen und Situationen verstehen. Aus diesem Grund waren die Eindrücke, die Johar auf einer eigenen Reise durch Amerika sammeln konnte, eine wichtige Quelle, als er MY NAME IS KHAN entwickelte. So konnte er den Hauptfiguren Rizvan und Mandira eine große Authentizität verleihen.

„Wenn Rizvan und Mandira einen Moment der Nähe miteinander erleben,” so Johar, „dann muss man verstehen, wie emotional diese Situation für sie ist. Denn sie drücken ihre Liebe auf eine Weise aus, die absolut nicht den bisherigen Normen des Bollywood- bzw. Hindi-Kinos entspricht.”

Auf seinen Reisen durch die Staaten war Johar bei vielen Leuten zu Gast und diskutierte dabei häufig über die Themen, die die intellektuellen Inder in New York am meisten bewegen. Seine Gesprächspartner erzählten ihm voller Leidenschaft von den Nöten, die ihre ganz normalen Landsleute in Amerika erleben. Die seien keine Intellektuellen und kaum imstande, sich gegen die Flut der Anfeindungen und Konflikte zu wehren, die die Attentate des 11. Septembers ausgelöst haben.

„Ich fragte mich, welche Wirkung diese Stimmung und diese Angst auf ein Hindu-Moslem-Paar haben würden,” so Johar. „Würde diese Unruhe von außen auch auf ihr Privatleben übergreifen und die Basis ihrer Ehe in Frage stellen? Würde die Hindu-Ehefrau ihrem Moslem-Mann die Schuld geben, weil man sie wegen ihres Nachnamens verhört und verhöhnt? Um die Geschichte dieses Paares und von den Veränderungen in ihrem Leben zu erzählen, wollte ich die Gesellschaftsstrukturen der USA aus der Perspektive dieser beiden arglosen Menschen aufzeigen, die in einen politischen Konflikt und in ein Klima politischer Meinungsmache geraten.“

Auf seiner Recherchereise durch die Vereinigten Staaten traf der aus Mumbai stammende Johar sich mit Vertretern lokaler Moslem-Organisationen, die ihm erzählten, wie sie nicht nur in den Metropolen, sondern auch in den kleinsten Kleinstädten schikaniert wurden. „Ich erfuhr aus erster Hand, was es für ein Gefühl war, als man ihre Moscheen mit Steinen und Flaschen bewarf, ihre Läden verwüstete und ihre Kinder in der Schule drangsalierte. Und ich fragte mich, ‘Verstehen diese Leute, diese hoch gebildeten Amerikaner nicht, dass man einen ganzen Kontinent nicht wegen der Gräueltaten einer kleinen Gruppe diskriminieren darf?’ Schließlich habe ich begriffen: Sie