Mutter und Hausfrau in jungen Jahren?

30 Antworten

Bei Beruf und Ausbildung kommt es echt darauf an, was du kannst und was du arbeiten willst. Wenn du Abi hast und einen anspruchsvollen Beruf machen willst, ist das Studium schon ein Klassiker.

Es ist ja jetzt auch modular. Du kannst erstmal Bachelor machen, etwas damit arbeiten, und später, wenn die Kinder größer sind, rundest du es mit einem Master ab. Meine Frau hat zum Beispiel im Fernstudium etwas ganz Neues studiert, als sie ansonsten noch bei den Kindern war, sie aber schon nicht mehr ganz klein waren.

Ganz wichtig ist natürlich der passende Partner für deine Pläne. Es ist für ihn schon nicht schlecht, wenn er Kinder haben kann, aber sich trotzdem voll beruflich einbringen kann, während du bei den Kindern bist. Da sollte sich schon einer finden.

Weil du eine Zeit nicht berufstätig bist, solltet ihr unbedingt heiraten, sonst bist du nicht richtig abgesichert. Außerdem braucht er eine Risiko-Lebensversicherung und Berufsunfähigkeits-Versicherung.

Es kommt übrigens auch stark auf den Beruf an, wie du es unterbrechen kannst und wie der Wiedereinstieg klappt. Wenn du früh Kinder hast, ist die Zeit danach noch sehr lang. Denk nicht, dass du immer Hausfrau sein kannst. Das wird zu langweilig, wenn die Kinder alle in der Schule sind. Aber du hast es ja auch nur in jungen Jahren vor.

Eine Berufsausbildung und 3-5 Berufsjahre wären für mich Grundvoraussetzung und nach spätestens 2 Jahren wieder Teilzeit arbeiten gehen.

Du musst rechnen, dass du nicht immer einen Partner an deiner Seite haben wirst und nicht immer ein Zweiteinkommen auf das du dich verlassen kannst. Man ist dann nicht nur Mutti sondern muss sich auch um seine Altersvorsorge kümmern und dazu braucht man die Berufsjahre und die wiederum erfordern eine stabile Grundlage.

Also ich kann hier von der positiven Erfahrung meiner Mitbewohnerin erzählen

Ihr mann hat zuerst studiert, während sie eine Ausbildung gemacht hat und danach ein Studium angefangen hat. Mitte des Studiums hat sie ein Kind bekommen, was eigentlich perfekt war für menschen die studieren können und wollen und so früh ein kind wollen.

Ihr mann hat mittlerweile schon eine feste Arbeitsstelle und ihr studium zu überspringen ist eigentlich sehr gut zu unterbrechen gewesen

Sie hat sich definitiv dafür entschieden auch das zweite kind noch während des studiums zu bekommen

Jerne79  09.10.2020, 12:44

Was sie aber bisher nicht hat, ist ein abgeschlossenes Studium und einen erfolgreichen Berufseinstieg.

Ich habe viele gesehen, die es so angegangen sind, aber bei den wenigsten hat das nach der Elternzeit zu viel geführt. So leid es mir tut, dieses Konzept mag super aussehen, wenn man gerade noch mit dem Kinderkriegen beschäftigt ist, aber ab dem Moment, in dem man wieder ans Berufsleben tut, wendet sich das Blatt meistens.

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Dancingonmyown  09.10.2020, 18:07
@Jerne79

Naja aber eine abgeschlossene Ausbildung und auch da schon Berufserfahrung. Und da alles online ist hat sie jetzt nach einem halben Jahr aussetzen schon mit den ersten vorlesungen wieder angefangen. Da sie medizin studiert und das noch einige jahre hinziehen wird, wird das dort ähnlich ablaufen.

Finde es irgendwie frech von dir das gleich schlecht zu reden. Wenn man jung kinder bekommen will, dann finde ich ist das eine der bestmöglichen Lösungen. Vor allem muss ein späterer Arbeitgeber sich keine Gedanken mehr darum machen, dass sie noch kinder bekommen könnte, sondern die kinder sind nach Abschluss des Studiums schon alt genug, dass sie erstmal in TZ einsteigen kann und ein oder zwei jahre später in Vollzeit.

Und zur not hat sie schon eine fertige Ausbildung

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Jerne79  09.10.2020, 18:54
@Dancingonmyown

Das ist nicht frech, sondern realistisch. Ich habe viele solcher Pläne brachial scheitern sehen. Und ob es wirklich so gut klappt, wie man es sich vorstellt, findet man immer erst hinterher raus.

Natürlich gibt es die, bei denen es funktioniert, meist weil genug Geld da ist, das Kind relativ unkompliziert ist, viele helfende Hände da sind oder eine Kombination davon. Aber viele stellen sich Studium + Kind nunmal schlicht und ergreifend zu leicht vor,kommen ins Trudeln und dann ist das Wehklagen groß. Da warne ich nunmal lieber vorher, damit die Leute nochmal gründlich nachdenken können, als in 3 Jahren auf Fragen im Stil von "abgebrochenes Studium, 2. Kind im Anmarsch, wie soll es weitergehen?!" zu antworten.

Und was nunmal völlig unterschätzt wird ist der Berufseinstieg mit Kind. Kita und Schulzeiten passen nicht immer zu Arbeitszeiten, Kinder werden krank etc. Da ist nicht jeder Arbeitgeber so flexibel, wie man es gerne hätte.

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Dancingonmyown  09.10.2020, 19:23
@Jerne79

Naja aber das ist doch immer so. Kinder nehmen immer zeit in anspruch. Und alle weiteren punkte fallen weg, weil sie eben schon eine abgeschlossene Ausbildung notfalls hat.

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Du solltest auf jeden Fall eine Ausbildung (oder Studium) abgeschlossen und etwas Berufserfahrung gesammelt haben.

Gehe immer vom Worst Case aus, dein Partner/Mann verlässt dich, wird arbeitsunfähig oder stirbt.

Du stehst alleine da und musst die Kinder noch versorgen und dann überlege mal, was ein Arbeitgeber möchte. Jemanden ohne Ausbildung und ohne Berufserfahrung? Und dann noch unflexibel durch Kinder? Wenn du einen Job über dem Mindestlohn möchtest, solltest du vor den Kindern vorsorgen und mehr als nur "etwas jobben".

Achte zudem wenn du dann für Kinder aus dem Job aussteigt darauf, dass dein Partner ordentlich versichert ist (z.B. Berufsunfähigkeit) und dass du für deine Altersvorsorge privat vorsorgst. Bleibst du bis zum Ende mit deinem Partner zusammen stört es nicht, falls nicht hast du immerhin etwas vorgesorgt um deine Rentenlücke zu schließen.

Ausbildung bzw. Studium macht man vor den Kindern. Diese kann man auch noch mit 30 Jahren bekommen.

FreshMilk99 
Fragesteller
 08.10.2020, 23:17

Ich habe aber Angst um meine Fruchtbarkeit und ich möchte nicht nur ein Kind bekommen,

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ronalda  09.10.2020, 13:38
@FreshMilk99

Ich finde deine Einstellung erschreckend. Was bist du dann nur für ein Vorbild für deine Kinder?

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FreshMilk99 
Fragesteller
 09.10.2020, 17:02
@ronalda

Wieso? Ich finde deine Einstellung erschreckend und frauenverachtend.

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ronalda  09.10.2020, 17:16
@FreshMilk99

Wie bitte? Ich bin selbst eine Frau und ich finde es deine Wünsche fördern die Frauenverachtung.

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FreshMilk99 
Fragesteller
 09.10.2020, 17:42
@ronalda

Eine Frau, die sich um ihre Familie kümmern möchte ist also frauenverachtend?

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ronalda  09.10.2020, 18:15
@FreshMilk99

Eine erwachsene Frau, die nicht in der Lage ist, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, sich aushalten lässt, und evtl. den ganzen Tag ihre Kinder verhätschelt und dabei diesen noch ein schlechtes Vorbild abgibt, trägt dazu bei, dass Frauen nicht ernst genommen werden.

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FreshMilk99 
Fragesteller
 09.10.2020, 19:54
@ronalda

Was heisst denn sie ist nicht dazu in der Lage? Jedes Paar darf doch wohl selbst entscheiden, wie es die Aufgaben untereinander aufteilt. Das ist eine Symbiose, die man dann freiwillig eingeht. Und was meinst du mit "aushalten"? Im Normalfall liebt sich ein Paar und beide tragen zum Familienwohl bei. Als Großfamilie muss man überleben und hat doch überhaupt keine Zeit irgendein Kind narzisstisch aufzupumpen. Ich glaube das verhätscheln ist eher ein Wohlstandsproblem. Du nimmst solche Frauen vielleicht nicht ernst, das ist dein Problem.

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ronalda  09.10.2020, 20:29
@FreshMilk99

Großfamilie? Es gibt schon zu viele Menschen. Ja, leider wird dieses Familienmodell in Deutschland staatlich unterstützt.ich finde deine Einstellung einfach das Hinterletzte.

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FreshMilk99 
Fragesteller
 09.10.2020, 21:26
@ronalda

Nun, Leute mit deinem Mindset sterben ja dann eh aus.

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ronalda  09.10.2020, 21:37
@FreshMilk99

Irgend jemand muss solche Schmarotzer wie dich bezahlen. Komisch, dass ich nur Frauen kenne, die berufstätig sind, egal wie viele Kinder sie haben. So richtig mit Studium und Arbeit, um auch ihren Kindern etwas bieten zu können und ihnen ein Vorbild zu sein.

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FreshMilk99 
Fragesteller
 09.10.2020, 22:05
@ronalda

Und das freut mich für diese Frauen. Aber sie sind mit Sicherheit auch gestresster und haben für bestimmte Dinge keine Zeit und Geduld. Ich sehe in dieser Verteilung der Aufgaben einen Mehrwert für alle Beteiligten und ich sage nicht, dass ich nie wieder einer bezahlten Arbeit nachgehen möchte. Hingabe für die Familie ist für mich sinnstiftend und ich würde es immer einer Karriere vorziehen. Und man braucht ja nicht reich sein, um seinen Kindern die Schönheit des Lebens näher zu bringen. Auch ist jemand, der sich nur durch seine Leistung auf der Arbeit definiert meiner Meinung nach kein Vorbild.

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