Mutter mischt sich in Hochzeit ein. Eure Meinung?
Hallo :)
mich würde gerne eure Meinung interessieren.
ich und meine Verlobte heiraten in 5 Monaten. Es wird eine kleine Hochzeit mit 20 - 25 Personen, wodurch die Kosten und die Organisation sehr gut im Rahmen blieben. Es ist quasi (fast) alles schon erledigt und auch das Finanzielle sehr gut zu bewältigen. (als Mann weiß man ja meistens schon vorher, wann der Antrag kommt und kann sich da gut viel ansparen). Also alles perfekt. Fast alles...
Nun werden die Einladungen verschickt, wobei bei uns jeweils nur eine "Verwandtschaftsseite" eingeladen wird, beides jeweils mütterlicherseits. Mit meiner großen Verwandtschaft väterlicherseits habe ich seit Jahren keine Kontakt (mein Vater starb vor 13 Jahren und seitdem kamen seine Geschwister nur noch einmal jährlich "anstandshalber" zusammen, also war da nie eine große Verbindung meinerseits da). Einer meiner Onkel ist mein Taufpate (genauer gesagt seine Ex-Frau, an die ich mich gar nicht erinnern kann).
Meine Mutter besteht jedoch darauf, dass ich diesen Onkel doch einladen solle, "weil er das Amt des Taufpaten übernommen hat" und (Triggerwarnung!) "es sich so gehört". Genau wie die anderen 5 Geschwister mit Partner (10 Personen extra), weil sie ja Familie sind.
Als ein weiterer "Grund" mich zu überreden nannten sie noch, dass diese Onkel + Tanten "vermögend" sind und bestimmt viel zahlen als Geschenk.
Bei dem Thema Geld reagier ich bei ihr immer über (bei ihr dreht sich sehr viel um Geld), sodass ich ihr leicht gereizt gesagt habe, dass wir die Hochzeit uns gut selbst finanzieren können. Kommt etwas arrogant rüber, aber ich fände es persönlich sogar unangenehm, Geld von den Gästen anzunehmen und die Gäste auch wortwörtlich eingeladen sind. Natürlich habe ich nichts dagegen, falls doch Geldgeschenke kommen, aber ich erwarte nicht von jedem Gast Betrag X und hoffe, dass es die Mahlkosten Y überwiegt.
Kurz vor uns heiratet noch eine Cousine von mir (ebenfalls Väterlicherseits), wo meine Mutter eingeladen ist. Wahrscheinlich fürchtet sie sich vor der Fragen, warum gewisse Personen trotz (bluts)verwandtschaft nicht eingeladen sind. Ob sich die Frage stellt oder nicht sei mal dahingestellt, aber die Vorstellung so "bloßgestellt" zu werden, ärgert sie.
Dazu muss ich sagen, dass ich keine Abneigung gegen diese Verwandten habe, es ist eher eine neutrale Bindung und es (wie ich auch meiner Mutter gesagt habe) "wie Fremde" sind. Keine gute Wortwahl, aber ich war da etwas leicht gereizt.
Seit 6-7 Jahren wohne ich mit meiner Verlobten zusammen und habe die meistens in der Zeit nicht gesehen und das letzte mal vielleicht vor über 10 Jahren gesprochen. Also so gut wie keine menschliche Bindung. Nicht negativ, einfach neutral.
Nun ist sie eingeschnappt und wir sind etwas am zweifeln, ob sie uns zur Hochzeit ruhig feiern lässt, da sie sehr sehr nachtragend sein kann. Unsere Beziehung zu ihr ist eh schon öfter angespannt gewesen. Sie hat auch keine großen Aufgaben zur Hochzeit, außer zwei oder drei Kuchen zu backen, zusätzlich zur Hochzeitstorte vom Konditor.
Es ist nunmal unsere Hochzeit und wir laden die ein, die wir da haben wollen, nämlich unsere Freunde. Ob verwandt oder nicht, ist nebensächlich.
Hättet ihr genauso reagiert oder habt ihr ähnliche Erfahrungen mit Müttern/Schwiegermüttern, die sich bei der Hochzeit einmischen?
7 Antworten
Meine Mutter besteht jedoch darauf, dass ich diesen Onkel doch einladen solle, "weil er das Amt des Taufpaten übernommen hat" und (Triggerwarnung!) "es sich so gehört". Genau wie die anderen 5 Geschwister mit Partner (10 Personen extra), weil sie ja Familie sin
ich verstehe den Rat deiner Mutter. Wenn du sie nicht einladest dann könnten sie sauer reagieren und dann den Kontakt komplett abbrechen = es könnte die Familie komplett entzweien. Allerdings ist es am Ende deine Entscheidung was du machst. Wenn du sowieso kaum Kontakt hast und es dich nicht stören würde, wenn du gar keinen Kontakt mehr haben wirst, dann lade sie nicht ein.
Wir haben von der väterlichen Seite meines Mannes auch keinen eingeladen da er zu denen seit Jahren keinen Kontakt mehr hat.
Ob Taufpate oder nicht ist egal - mein Taufpate war bei meiner Hochzeit schon tod. Meine Tochter hat nun Erstkommunion und ihr Taufpate ist leider zu der Zeit genau im Urlaub im Ausland und kann da auch nicht da sein. Funktioniert alles auch ohne Taufpate
Als ein weiterer "Grund" mich zu überreden nannten sie noch, dass diese Onkel + Tanten "vermögend" sind und bestimmt viel zahlen als Geschenk.
natürlich kannst du darauf spekulieren und sie deswegen einladen - musst aber nicht. Es ist ja auch keine Garantie dass sie nur weil sie reich sind viele Geldgeschenke machen. Wenn du die aber einlädst musst du natürlich alle anderen auch einladen. Ob du das deswegen machen willst - auch wieder deine Entscheidung.
Kurz vor uns heiratet noch eine Cousine von mir (ebenfalls Väterlicherseits), wo meine Mutter eingeladen ist. Wahrscheinlich fürchtet sie sich vor der Fragen, warum gewisse Personen trotz (bluts)verwandtschaft nicht eingeladen sin
meine Antwort wäre darauf: Naja du bist ja auch nicht auf der Hochzeit der Cousine eingeladen. Also wieso erwarten sie umgekehrt eine Einladung?
Ich kann dich da voll verstehen!
Deine Mutter hat ein Problem, wo es keins gibt.
Wenn kein Kontakt herrscht, wird der nach der Hochzeit auch nicht besser.
Ich bin aber auch eh kein Freund von "Wenn ich eingeladen bin, muss ich auch diese Person einladen" bzw. in eurem Fall "Wenn meine Mutter bei einem familiären Anlass väterlicherseits eingeladen ist, muss ich die Familie väterlicherseits auch zu einem familiären Anlass einladen"...
Es ist eure Hochzeit und eure Entscheidung! Die werdet ihr ja (hoffentlich) gut durchdacht haben und auch alle Möglichkeiten in Erwägung gezogen, aber eben verworfen haben.
Lasst euch nicht stressen und lebt euer Leben!
Hallo FranzGans90,
Deine Mutter macht ihr eigenes Problem zu Eurem und da hättest Du längst "Halt" sagen sollen.
Hochzeitvorbereitungen und die Freude auf die Hochzeit werden getrübt, weil Deine Mutter meint, ihren Kopf durchsetzen zu müssen.
Du hast vollkommen recht, wenn Du Dein Taufpate usw. nicht einlädst, wenn diese sonst auch keinerlei Interesse an Dir- als Mensch- haben. 1x im Jahr ein "Anstandsbesuch" Taufpate vor 10 Jahren gesprochen- ist sicherlich kein Grund diesen einzuladen.
Deine Mutter hebt es noch vor, dass er ja schließlich Dein Taufpate ist bzw. seine Ex-Frau. Da hätte sie lieber längst mal die Patentante ansprechen sollen, wenn sie doch schon so "korrekt" ist und dieser sagen, dass sich so keine Patentante verhält, sie keinerlei Interesse an Dir hat, keinen Kontakt hält.
Der Faktor Geld- also sag mal, was hat Deine Mutter für eine Vorstellung. Alle einzuladen, vor allem wegen Geldgeschenke, da hättest Du einen sehr schlechten Charakter.
Wie Du bereits schreibst, Du brauchst sicherlich keine Geldgeschenke bzw. rechnest damit, um die Hochzeit gut ausrichten zu können.
Diskutier nicht lange mit Deiner Mutter. Sollte sie nochmals mit dem Thema anfangen, sag es ihr nochmal klipp und klar und dass dieses Thema für Dich beendet ist.
Wenn sie nachtragend ist und meint jetzt beleidigt sein zu müssen, dass lass sie, dann muss sie das eben.
Nur allem zuzustimmen, was sie für richtig hält, damit sie nicht "eingeschnappt" ist, wäre vollkommen falsch. Sie scheint zu vergessen, dass Du ein erwachsener Mensch bist und es Deine Hochzeit ist.
Wenn sie Angst hat vor unangenehmen Fragen auf der Hochzeit Deiner Cousine, dann ist das ihr Problem, nicht Deins.
Du hast jetzt Angst, dass sie Euch nicht in Ruhe heiraten lässt-da wirds wohl Zeit mal Klartext zu sprechen. Wenn Deine Mutter Euch die Hochzeit "madig" machen möchte, weil Du Dich "gewehrt" hast, dann bist Du nicht zu beneiden-entschuldige, wenn ichs so direkt sage. Das Verhalten Deine Mutter ist sehr bedenklich, denn sie denkt nur an sich selber.
Sie muss merken, wie falsch ihr Verhalten ist-anscheinend hat ihr das nie jemand gesagt oder vermittelt, dass sie denkt, ihr Wunsch ist "Gesetz".
Sollte sie vorhaben Euren schönsten Tag zu "stören" oder die Verwandtschaft einfach- hinter Deinem Rücken- einzuladen, dann - so schlimm es ist- sag ihr, dass sie dann bei der Hochzeit nicht dabei sein kann.
Liebe Grüße und ich wünsch Dir eine wunderschöne Hochzeit!
Dein Fazit gefällt mir und ich würde auch hier unterschreiben
Es ist nunmal unsere Hochzeit und wir laden die ein, die wir da haben wollen, nämlich unsere Freunde. Ob verwandt oder nicht, ist nebensächlich.
Ich bin zwar nicht verheiratet aber falls ich mal heiraten sollte, dann wirklich nur im kleinen Kreise. Die Personen welche auch sonst Teil haben in meinem Leben.
Es ist sozuschreiben der erste Test für dich, dich so wirklich durchzusetzen. Wenn deine Mutter heute mit ihren Ideen/Wünschen durchkommt. Dann wird sie sich ständig auch in euer Leben einmischen und euch Regeln aufstellen: wie ihr Weihnachten zu feiern habt, wie ihr eure Kinder erziehen sollt etc. Wollt ihr das wirklich?
Hier kann sie schonmal einen Vorgeschmack bekommen, "bis hier hin und nicht weiter." Man sollte klare Grenzen setzen und nicht alles mit sich machen lassen. Selbstrespekt. Weil es ist jetzt eure Hochzeit und danach euer gemeinsames Leben!
Alles Gute und beste Glückwünsche!
Ich würde euch raten, bei eurer Entscheidung zu bleiben:
Leute nur einzuladen, weil es sich "gehört", geht gar nicht !
Falls deine Mutter gefragt wird bzgl. der - fehlenden - Einladungen, kann sie sich doch einfach darauf berufen, dass es die Sache der Brautleute ist, wen sie einladen (und wen nicht). Sie kann dann das Gespräch einfach beenden - so what ?
Es ist euer Tag - den will man nun mal nicht mit Leuten feiern, zu denen man keinerlei Bindung únd Bezug hat !
Dies haben alle zu respektieren - auch deine Mutter...
Ein "Taufpate", der sich niemals gekümmert hat, kann dir auch an deiner Hochzeit gestohlen bleiben.
Ich wünsche euch beiden alles Gute - und ein gelungenes Fest, ohne Gewissensbisse und halbherzig getroffene Entscheidungen ! ;)