Muss ich meinem Vater das Zeugnis zeigen?
Hallo und zwar geht es um Folgendes:
meine Eltern leben seit der 5. Klasse getrennt. Und mein Vater hat meiner Mutter immer den Unterhalt für mich gezahlt.
Nun bin ich 18 geworden und bekomme von ihm meinen Unterhaltsteil. Zusätzlich zahlt er eine Stunde Nachhilfe pro Woche.
Mein Problem ist, dass ich nach vielem hin und her und der richtigen Motivation mancher Mitmenschen, doch noch das Abitur fertig machen will.
Jetzt werde ich so ein bis zwei Noten im nächsten Zeugnis (Q1) haben, die ganze ihm absolut nicht gefallen werden.
Da ich im Moment ziemlich mit mir selbst kämpfe und eine nicht so einfache Vergangenheit habe, würde ich ihm dieses Zeugnis am liebsten nicht zeigen. Meine mehr als vorhandene Selbstkritik zu diesem Zeugnis reicht mir mental schon völlig aus. Seine Worte und Blicke würden mich einfach fertig machen und das Fass meiner mentalen Verfassung zum überlaufen bringen.
Jetzt steht online teilweise, dass er es fordern darf und dann auch bekommen muss (wegen Unterhalt und Recht auf Einfluss zu Ausbildung etc.) oder, dass man es ab 18 nicht mehr zeigen muss.
Was wäre denn in meinem Fall rechtlich richtig und möglich?
3 Antworten
Das was du ihm im Zweifel nachweisen musst ist, dass du weiterhin zur Schule gehst. Üblicherweise tut man das mit Zeugnissen, weil es am einfachsten ist. Du kannst aber auch eine Schulbestätigung abgeben aus der hervorgeht, dass du auch in der Zukunft in die Schule gehen wirst.
Es ihm nicht zu zeigen würde allerdings, da bin ich mir sicher, das Gleiche auslösen wie es ihm zu zeigen. Denn er weiß ja in etwa was da los sein könnte. Du kannst seine Blicke und Fragen also nicht wirklich vermeiden. Du solltest also statt über eine Vermeidung nachzudenken lieber darüber nachdenken wie du das bestmöglich hinbekommst.
Er hat ja ein berechtigtes Interesse daran es einzusehen, da das Zeugnis natürlich auch Aufschluss darüber gibt, ob du tatsächlich fleißig und zielstrebig deine schulische Ausbildung verfolgst.
Und somit bist du zur Vorlage verpflichtet! Das ist auch keine "ne, muss man nicht - Option".
Und du darfst eben auch nicht vergessen, dass er ja schließlich mit bezahlt für deine Ausbildung. Ob du nun mal in ein paar Fächern einen Hänger hast oder gar eine Klasse wiederholst, ändert ja nichts an der Unterhaltspflicht.
Und Niemand zwingt dich, dich auf Diskussionen mit ihm einzulassen, wenn du nun befragt wirst, warum du da und da eine schlechte Note hast. Am Ende zählt eben das Gesamtergebnis und dass du eben nicht durch etliche Fehlstunden "glänzt" oder es einfach abzusehen ist, dass du die Schulform nicht packen wirst. Aber selbst dann müsste er das tatsächliche Scheitern abwarten...
Auch nach der Schulzeit wirst du ja nicht drum rum kommen ihm auf Verlangen Leistungsnachweise vorzulegen, solange du Unterhalt einforderst.
Mache dir mal da keine unnötigen Gedanken, schicke ihm eine Kopie des Zeugnisses und gut ist!
Du durchdenkst das viel zu viel. Wenn du Ihm das Zeugnis nicht zeigen willst dann tu das nicht.
Aber dir muss klar sein wenn du es Ihm nicht zeigst ist Ihm auch klar warum das so ist das heißt das Ergebnis ist so oder so das gleiche er weiß das du die ein oder andere schlechte Note hast. ALso zeig es Ihm einfach.
Ja das kann sein. Nur weiß er, dass ich in de Vergangenheit auch gute Noten nur von meiner Mutter hab unterschreiben und sehen lassen. Und ich kenne ihn ja ein bisschen. Wenn er was hat worauf er sich spezifisch beziehen kann ist es immer besonders schlimm. Für ihn sind ja schon 5 oder 6 Punkte eine Katastrophe