Muss ich bei der Bewerbung an einer FH immer den höchsten Schulabschluss angeben (bzgl. des NC)?
Hallo liebe Community,
ich wollte einmal fragen ob ich verpflichtet bin, bei der Bewerbung an einer Fachhochschule den Durchschnitt meines höchsten Schulabschlusses anzugeben.
Ich habe im Jahr 2012 mein Abitur, also die allgemeine Hochschulreife, absolviert. Im Jahr davor folglich meine Fachhochschulreife nach Jahrgangsstufe 12 am Gymnasium. Jetzt berechtigt mich diese ja schon zum Studium an einer FH (Bundesland NRW). Mein Notendurchschnitt bei der FH-Reife ist allerdings um 0,5 besser, als der meines Abiturs. Der angestrebte Studiengang ist Zulassungsbeschränkt. Mit dem Notendurchschnitt der FH-Reife hätte ich rein auf den ersten Blick also bessere Chancen.
Darf ich also bei dem Punkt "Abschluss der zur Zulassung berechtigt" Gymnasium - Fachhochschulreife mit meiner besseren Note angeben, statt Gymnasium - allgemeine Hochschulreife und die schlechtere Note ? Zwischen Abitur und der jetzt anstehenden Bewerbung habe ich eine Berufsausbildung absolviert die dem Thema des angestrebten Studiengangs entspricht und so theoretisch die FH-Reife vervollständigen würde.
Wie wertet die FH das ? Wird eine 2,5 im Abitur, gleich wie eine 2,5 bei der FH-Reife gewertet ?
Danke und freundliche Grüße
3 Antworten
Sofern auch die Fachhochschulreife zur Zulassung im gewünschten Studium berechtigt, kannst Du wählen, ob Du die Fachhochschulreife oder das Abitur angibst und das entsprechende Zeugnis einreichst. Meistens ist die Bewerbung mit Fachhochschulreife günstiger (bei vergleichbaren oder gar besseren Noten in der Fachhochschulreife). Das hängt damit zusammen, dass die Abiturienten im Durchschnitt bessere Noten haben (systembedingt und keinesfalls im Hinblick auf höhere Begabung). Die (Fach-)Hochschulen wissen das und gehen bei der Auswahl in zulassungsbeschränkten Studiengängen in der Regel so vor, dass für Leute mit Fachhochschulreife und für solche mit Abitur getrennte Quoten gebildet werden. Abiturienten konkurrieren also nur untereinander und Schüler mit Fachhochschulreife ebenso. Täte man dies nicht, würden es in Modestudiengängen wie etwa Tourismus fast nur Abiturienten schaffen, zugelassen zu werden. Davon abgesehen, hättest Du bei Bezug auf die Fachhochschulreife auch schon mehr Wartezeit gesammelt als bei Bezug auf das Abitur.
Oft zählt an einer Fachhochschule der NC und ein Einstellungstest oder ein persönliches Vorstellungsgespräch. Wenn man sich für einen Studiengang an der Fachhochschule interessiert, sollte man sich einfach bewerben und von dem NC nicht abschrecken lassen, weil man immer eine Chance hat angenommen zu werden, auch wenn deine Durchschnittsnote vom (Fach-)abi schlechter ist als der NC. Dazu gibt es auch noch das Nachrückverfahren, weil sich die meisten Leute an mehreren Fachhochschulen bewerben und dann manche Zusagen wieder absagen. Falls du mehr über Studiengänge, das Bewerbungsverfahren oder die Voraussetzungen wissen willst, frag doch einfach mal die Studierenden der Fachhochschulen bei einem Infotag oder bei einem Probestudium. Ich weiß, dass die Fachhochschule Potsdam, zum Beispiel, im Oktober 2018 ein einwöchiges kostenloses Probestudium anbietet. Das ist eine gute Möglichkeit, um ein bisschen ins Studentenleben rein zu schnuppern, sich mit Studierenden auszutauschen, Fragen stellen und einen tieferen Einblick in die Studienfächer und das Zulassungsverfahren zu erlangen. Nach so einem Probestudium weiß man vielleicht auch besser, ob Studieren an sich was für einen ist oder nicht.
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Es wird eh das Abgangszeugnis gefordert, insofern wirste dich eh mit deinem Abizeugnis bewerben müssen.