Müssen Strafarbeiten sinnvoll sein?
Da ich grade ne Strafarbeit bis morgen machen muss :D ist mir mal was aufgefallen.
Meistens kriegen wir als Strafarbeit irgendwas zum abschreiben auf. Ich z.B. muss grad 3 Seiten aus nem Buch abschreiben.. das ist doch aber eigentlich voll sinnlos, oder?
Deshalb die Frage: sollte ne Strafarbeit was sinnvolles sein, damit der Schüler was lernt oder soll es ruhig was sinnloses sein, weils ja auch ne Strafe sein soll? :D
9 Antworten
Beides ist möglich. Beides wird praktiziert.
Es gibt unter Pädagogen auch die Theorie, dass man z.B. extra als Mathe-Lehrer den Schülern als Extras keine Rechenaufgaben aufbrummt, damit SuS den Spaß und die Motivation in diesem Fachnoicht auch noch verlernen.
Darum wird das z.B. dann Abschreiben der Schulordnung (was manchmal auch mit dem Vergehen zu tun haben kann).
...In Nordrhein-Westfalen beschreibt der Paragraf 53 so genannte
"erzieherische Einwirkungen" und "Ordnungsmaßnahmen". Absatz 2 listet
als mögliche Maßnahmen zum Beispiel Ermahnungen, Gruppengespräche,
Briefe an die Eltern, den Ausschluss von der laufenden
Unterrichtsstunde, die zeitweise Wegnahme von Gegenständen oder eben
auch Nacharbeit unter Aufsicht auf. Über letztere müssen aber zuvor die
Eltern benachrichtigt werden. .....
Das weicht nicht von anderen Ländern ab,die haben das ungefähr genau so.
Durchlesen und dem Lehrer fragen ob er noch alle Tassen im Schrank hat,von wegen , 3 Seiten aus einem Buch abschreiben.
Naja es sei denn,es ist eine Schreibübung,da Du es nicht kannst.
Eine solche Strafarbeit ist pädagogisch eine Zumutung und nicht zu Dulden.
Eine solche sollte schon sinnvoll,also aus Unterichtsstoff bestehen.Oder Hilfsweise,aus dem schreiben eines Aufsatzes über das für und wieder der Tat,weswegen die Nacharbeit stattfindet.
Kommt auch immer aufs Bundesland an.
In den meisten sind aber reine "STrafarbeiten" wie irgendwas abschreiben verboten. Nur machen es halt die meisten Schüler trotzdem. Zum einen weil sie es nicht besser wissen, zum anderen weil abschreiben dann für sie doch noch wesentlich einfacher ist, als zum Beispiel bei einem Aufsatz selber zu denken.
Ich kenne eine Lehrerin, die hat mir mal erzählt: wenn sie einem Schüler eine Strafarbeit aufgibt, dann muß er Teile vom Telefonbuch abschreiben. Alle Namen und Nummern, die unter "A" stehen. Beim nächsten Mal ist dann "B" dran ...
Nachtrag
Wenn wir damals, in den 80ern eine Strafarbeit bekamen, dann sah daß in der Regel so aus: wir mußten den gleichen Satz 25-50 mal schreiben.
Also als Beispiel: "Ich darf keinen Kaugummi auf den Boden ausspucken".
Der Lehrer dachte damals scheinbar, ständige Wiederholungen helfen ...
Ich hatte in meiner schulzeit bald jeden tag nachsitzen und musste strafarbeiten machen. Meine lehrer damals hielten nichts davon mich von der schule zu werfen. Die dachten sie könnten mich schon irgendwann brechen sodass ich nichtmehr rebelliere.
Und sie hatten erfolg. Nach 4 Jahren fast täglich mehrere seiten abschreiben habe ich dann irgendwann keine lust mehr darauf gehabt und habe mich an die regeln gehalten.
Diese masse an texten abzuschreiben war eventuell sinnlos und ich weis davon quasi kein bisschen vom inhalt.
Dennoch hat es mir viel beigebracht. Nur eben indirekt ;-)