Motorrad vor Kauf falsch eingefahren?
Hallo
ich besichtige bald ein Motorrad, welches ca 200km erst gelaufen ist, mir wurde gesagt dass es aber nur 100, anstatt 1000km eingefahren worden ist. Wenn ich mir das also kaufe und den Rest sehr sauber und ordentlich einfahre, wird es dann trotzdem nicht gut für den Motor sein und könnte das Auswirkungen haben?
Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen
5 Antworten
Ich würde das Teil nicht kaufen. Ich habe immer sehr viel Wert auf das einfahren gelegt und bei mir haben alle Motoren immer anstandslos ewig gehalten. Von der Theorie, dass Motoren heutzutage nicht mehr eingefahren werden müssen, halte ich rein gar nichts. Ein Motor läuft nun mal nach 1000-3000 Km runder und weicher, als nach 100 Km. Wenn der Vorbesitzer die Km 101-200 immer schön den Hahn aufgerissen hat (und das am liebsten auch noch kalt) dann ist dem Motor das ganz sicher nicht gut bekommen.
Wenn Du bei dem Ding also nicht sehr viel sparst (wovon ich jetzt einfach mal ausgehe) würde ich definitiv zu einer nagelneuen raten, bei der brauchst Du Dir solche Gedanken nicht zu machen.
Da ich lange Spaß an meinem Motorrad haben will, lege ich sehr viel Wert aufs Einfahren. Dank der ganzen Elektronik, die mittlerweile in den Maschinen verbaut ist, kann das Werk auch überprüfen, ob das Bike in den ersten 1000km im vorgeschriebenen Drehzahlbereich bewegt wurde.
Daher kaufe ich nur Neufahrzeuge.
Ich persönlich lege auch heutzutage noch viel Wert aufs einfahren.
Meiner 125er hat es auf jedenfall nicht geschadet. Ich habe sie 1000KM nach Herstellervorgabe eingefahren. Nach dem Ölwechsel habe ich immer darauf geachtet den Motor 15 KM warm zu fahren. Nachdem er dann warm war wurde gewiss auch Vollgas gegeben. Der Motor läuft noch immer wie eine 1. Nach 10K Kilometern nicht die kleinste Veränderung im Vergleich wo das Moped noch neu war. Ölverbrauch ebenfalls gleich 0. Ich empfehle immer das Moped einzufahren. Lieber Vorsicht als Nachsicht. Ich würde kein Motorrad kaufen, was nur 100Km eingefahren wurde.
Wie jemand hier schon geschrieben hat ist das Einfahren nicht mehr so hoch anzusetzen wie früher. Ich mache es zwar immer, nur nicht so lange und nicht so streng. Auch wenn sich da nicht so streng dran gehalten wird, sollte nichts passieren. Schau mal die ganzen Motorräder die neu gekauft werden und für die Rennstrecke gebaut werden, die sind quasi auch neu und werden nicht oder kaum eingefahren, da wird oft gleich losgelegt oder zumindest nur die ersten Runden etwas ruhiger, dann Ölwechsel. Ein neues Motorrad wird doch sowieso im Werk getestet auf die volle Leistung, da wird sicher auch nicht sanft rangegangen.
Da muss ich dir zustimmen.
Aprilia hat in dem Jahr, wo Biaggi die Superbike-WM gewonnen hat, über 40 Motoren geschrottet. Soviel zum Thema.
Ihr beide seid echt wie ein Ehepaar. Das hat damit nichts zutun, wenn ihr keine Ahnung habt dann lasst es doch sein. Fahrt ihr auf der Rennstrecke? Nein! Viele Hobbyrennfahrer kaufen sich die Motorräder direkt beim Händler neu und bauen die für die Rennstrecke um und die halten genauso. Die heutige Fertigungstechnik macht sowas möglich, das Einfahren ist nicht mehr so wichtig wie es damals war. Mir kommt es so vor als ob bei euch die Zeit in den 70er Jahren hängegeblieben ist.
Fahrt ihr auf der Rennstrecke?
Ja, und nun?
Mir kommt es so vor als ob bei euch die Zeit in den 70er Jahren hängegeblieben ist.
Das wäre Schade, denn da gab es mich noch nicht.
Ja dann würdest du wissen das die Leute dort auch neue Maschinen kaufen und direkt auf der Rennstrecke fahren und wenn überhaupt 2-3 x 30 Minuten einfahren, dann Ölwechsel und los gehts. Habe nie gehört das ein Motor aus der heutigen Zeit Schaden genommen hat. Wie gesagt die Fertigung dieser Teile ist auf höchstem Niveau. Das ist nicht wie früher.
Das wäre Schade, denn da gab es mich noch nicht.
So argumentierst du aber nach alten Aussagen, die heute kaum noch Gewicht haben.
Ich rede nicht von früher. Schau dir meine Antwort an.
Wir beide wissen, dass Fahrzeuge, die auf der Rennstrecke bewegt werden, ganz andere Wartungsintervalle haben als Straßenmaschinen. Die Belastungen sind viel höher und die Lebenserwartung deutlich geringer. Deshalb sollte man, beim Kauf eines gebrauchten Motorrades auch immer nachfragen, ob das Bike die Renne gesehen hat oder nicht.
Eine generelle Empfehlung, aufs Einfahren zu verzichten, so wie du sie aussprichst, halte ich für fahrlässig.
Ja natürlich haben die andere Wartungsintervalle und ein Motor verschleißt auf der Rennstrecke auch schneller, das ist doch klar. Es geht aber um die Einfahrzeit und nicht um die Standhaftigkeit der Motoren.
Eine generelle Empfehlung, aufs Einfahren zu verzichten, so wie du sie aussprichst, halte ich für fahrlässig.
Du unterstellst mir etwas, was ich so nicht gesagt habe. Ich habe nur erwähnt das es nicht mehr so wie früher ist also das es nicht mehr so hoch angesetzt ist.
Wenn du richtig gelesen hättest, das hier habe ich geschrieben:
Wie jemand hier schon geschrieben hat ist das Einfahren nicht mehr so hoch anzusetzen wie früher. Ich mache es zwar immer, nur nicht so lange und nicht so streng
Sorry, dann habe ich dir tatsächlich etwas unterstellt. Mea culpa. 🙏🏻
Dennoch empfehle ich, die Maschine genau nach den Vorgaben einzufahren. Wenn man sich mal das Öl nach dem 1000er oder 6000er anschaut, stellt man fest, dass doch ne ganze Menge Abrieb drin ist.
Deine Anfeindungen und persönlichen Angriffe kannst du dir dennoch verkneifen.
Ja ich mache das auch und empfehle ich auch, keine Frage, selbst wenn es heute halt nicht mehr so wichtig ist wie früher, weil halt die Fertigung und die Materialien besser sind. Nur mich da 1000% an die Vorgaben zu halten finde ich heute halt Quatsch. Auch einen Ölwechsel mache ich einmal im Jahr, selbst wenn ich mal nur wenig gefahren bin.
Dank Fortschritt in der Fertigungstechnik ist Einfahren heutzutage komplett sinnfrei.
Auch bei 125ern ? Es handelt sich hierbei um eine Malaguti (baugleich, wie Aprilia)
Ja, auch bei 125ern. Das Einfahren war dereinst hauptsächlich einer heute noch mehr gebräuchlichen Art der Herstellung der Zylinderlaufbahnen geschuldet.
Ein reines Motorrad, welches rein für die Renne vorgesehen ist :
Im Rennsport (egal ob Auto, Motorrad, Boot…) werden ohnehin überwiegend gebrauchte Motoren zu Rennmotoren aufgebaut. Keiner macht sich die Mühe, einen Motor hoch zu züchten, der möglicherweise Verarbeitungsfehler hat.
Die Motoren werden im Werk auf Leistung getestet - aber eben nur für Sekunden und sehr behutsam ! Besuch mal ein Werk und mach eine Führung mit - da wird das schnell deutlich.