Motivationsschreiben oder Bewerbungsschreiben ausformulieren?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Idee eines Motivationsschreibens kommt aus einer Zeit, als das Anschreiben noch ganz bestimmten Regeln folgen musste, als auf alle Fälle die bekannten Floskeln benutzt werden und möglichst viele positive Attribute aufgezählt wurden, von denen man glaubte sie mitzubringen. Zu der Zeit war das Anschreiben komplett nichtssagend, weil es 1:1 auch von 200 anderen Bewerbern zu lesen war. Da war das Motivationsschreiben eine Idee, etwas individueller und persönlicher zu werden. Dass der Bewerber ein Bisschen erklären konnte, warum er glaubt die aufgezählten positiven Attribute mitzubringen.

Heute übernimmt das Anschreiben auch diese Funktion, weil es eben nicht mehr 08/15-Standardfloskel-nichttsagend ist. Somit unterscheiden sich die Bewerbungen schon im Anschreiben und man braucht das Motivationsschreiben nicht mehr wirklich. Denn dort steht zwangsweise vieles drin, das schon im Anschreiben genannt wurde.

Wenn tatsächlich ein Motivationsschreiben als Teil der Bewerbungsunterlagen gefordert wird, würde ich davon ausgehen dass der Personaler vom eher traditionellen Schlag ist und daher vielleicht nicht allzu gerne im Anschreiben schon ausgefallene Formulierungen und Erklärungen sieht. Deshalb würde ich das Anschreiben bewusst kurz und "nah am Standard" halten. Um die Details zu den Aussagen aus dem Anschreiben dann im Motivationsschreiben unterzubringen.

Ich würde es als Anlage zum Anschreiben schicken.

DerAnonyme1 
Fragesteller
 24.07.2020, 14:44

Ich muss mich online bewerben. Dort soll ich meine Bewerbungsunterlagen als Anlage schicken und in einem Kasten darunter das Motivationsschreiben formulieren. Also komplett ausformulieren oder wie? Und soll ich dann die doppelten Sachen im Bewerbungsschreiben streichen?

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