Motivation im Studium fehlt?
Hallo,
ich studiere momentan Lehramt (Gy/Ge) mit den Fächern Deutsch und Erdkunde und bin total frustriert.
Ich habe mir erst erhofft, dass mir das Studium Spaß macht, aber es ist frustrierend. Ich besuche die Tutorien, versuche am Ball zu bleiben, lerne und arbeite sehr viel vor und nach, aber ich komme auf keinen grünen Zweig. Deutsch macht mir kaum Spaß bzw.es gibt Ausnahmen, wo ich richtig Spaß an der Vorlesung habe. Erdkunde geht zwar noch, aber mir fehlt da auch irgendwie die Motivation weiterzumachen.
Ich gehe auch nicht feiern, treffe mich kaum mit meinen alten Schulfreunden und Freunde habe ich bisher nicht gefunden (höchstens Eine mit der man ab und zu plaudern kann, aber ich habe das Gefühl, dass sie eher interessiert ist, meine Unterlagen zu kriegen anstatt selbst was zu tun).
Ich will das nicht. Aber ich weiß auch keine berufliche Alternative. Beratungsstellen (Berufe) bzw. Gespräche haben nichts gebracht. Ich bin nur noch gestresst/gereizt und finde auch, dass sich meine Persönlichkeit stark verändert hat (eher negativ).
Ich habe auch über ein duales Studium nachgedacht (Bachelor of Laws) in einem Unternehmen und die würden mich auch gerne nehmen, aber was wenn das zu viel wird?
Könntet ihr mir vielleicht einen Vorschlag machen soll, wie ich wieder zufriedener werden kann? Mein einziger Ausgleich ist momentan der Sport.
4 Antworten
Ich glaube nicht, dass dein Studium die Ursache für die Persönlichkeitsveränderung ist. Eher war das wohl vorher schon latent vorhanden und nun zeigt sich, dass das Studium nicht zur Kompensation deiner Defizite taugt.
Ich würde mich an deiner Stelle zuerst um alle nötigen Versicherungen (BU!) kümmern und dann nach therapeutischer Unterstützung suchen. Möglicherweise brauchst du auch eine Auszeit.
Dann solltest Du vielleicht das Studienfach wechseln, ansonsten ist das eine Verschwendung von Zeit für alle Seiten. Außerdem gibt es später nichts Schlimmeres als einen Beruf, der keinen Spaß macht.
Wenn du in keinem relevanten, hohen Semester bist kanns du echt über das abbrechen nachdenken und eventuell Dual studieren? Oder ein anderer Studiengang? Du solltest aber schon mal Wissen was du machst, stumpf abbrechen bringt auch nichts
Und wenn du schon deutlich mehr als die Hälfte vom Lehramt Studium durch hast + auch noch einigermaßen gute Noten, dann würde ich versuchen es durchzuziehen, dich zu motivieren, man kann sich auch künstlich hochpushen und motivieren...ich sag dir, dann macht alles Spaß auch Deutsch Lehramt
naja wenn man fast am ende des Studiums ist, könnte man noch diesen letzten schritt versuchen, was hat man dann noch zu verlieren.
das mit dem falschen wegen versteh ich, ich hab mich nur auf ein mögliches erfolgreiches ende des studium bezogen
Nun, studieren kann auch bedeuten, dass man herausfindet, was man nicht machen möchte. Ich denke nicht, dass dir hier jemand mehr sagen kann, als die Berater, mit denen du bereits Kontakt aufgenommen hast. Überlege dir einfach, was dir spaß macht / was dich interessiert und versuche dann eine passende Berufung dazu zu finden. Im Zweifelsfall kannst du auch einfach irgendein Studium ausprobieren oder ein freiwilliges Jahr / auslandsjahr machen. Das hat mir damals bei meiner studiumswahl sehr geholfen.
Ich z.B halte von durchziehen und künstlicher Motivation überhaupt nichts. Entweder passt was ich mache oder es passt eben nicht. Wenn es nicht passt, dann muss ich etwas ändern. Ich bin aber weit davon entfernt gleich eine Therapie anzuraten, nur weil jemand das falsche Studienfach gewählt hat, oder ein Studium vielleicht überhaupt das falsche ist. Am Anfang des Lebens darf man ein paar falsche Wege gehen, bevor man den richtigen gefunden hat. Das ist überhaupt kein Problem.