Wie spielt man Mondschein-Sonate (3. Satz)?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Samuel,

Du hast Recht. Wenn man jemandem dabei zusieht, sieht das beeindruckend aus.

Tatsächlich ist Klavierspielen eine sehr komplexe Sache. Wie Du aus eigener Erfahrung weißt, macht man seine Fortschritte Schritt für Schritt, einen nach dem anderen. Und der Weg zum Virtuosentum ist ein langer.

Ganz ohne Begabung wird man es nie erreichen, ein Stück wie den 3. Satz aus der Mondscheinsonate adäquat zu spielen. Auch Begabung ist komplexer als viele denken: Es gehören eine gute Auffassungsgabe, gesunde Hände und Motorik, Disziplin und Fleiß dazu - nicht allein 'Musikalität', was auch immer man darunter versteht.

Es muss also einiges zusammenkommen. Zur Begabung auch ein geeignetes, unterstützendes Umfeld und ein guter (!) Klavierlehrer. Dann kann man im Laufe von Jahren eine Technik und eine musikalische Kompetenz entwickeln, die es erlauben, solche Literatur auf dem Klavier zu spielen - und sich selbst und andere zu begeistern.

LG
Arlecchino

Der Witz ist oft, das Stück zu verstehen. Ich erlebe es oft wie einen Schalter: eben noch stümpere ich ein Stück mehr oder weniger zusammen, spiele die Töne, aber es ist nicht die Musik, die es sein müsste. Doch auf einmal macht es klick, da ist irgendwas, was ein Gefühl auslöst, ein inneres Verstehen. Und plötzlich ist die Musik da, laufen die Finger mühelos und wie von selbst.

Ich muss aber zugeben, dass es Stücke gibt, bei denen mir das noch nicht gelungen ist.

(Ich spiele kein Klavier, gehe aber davon aus, dass das nichts mit dem Instrument zu tun hat.)

Samuel647 
Fragesteller
 23.10.2022, 00:20

Dass macht Sinn. Ich spiele auch Kontrabass, und es war bei mir so mit dem vibrato - das ist zwar eine Technik und kein Stück aber es ist so passiert wie oben beschrieben. Allerdings versteh ich dass mit der Mondschein Sonate immer noch nicht weil die Noten ja nicht dass schwierige sind, sondern das extrem schnelle Tempo.

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Also, es gibt noch wesentlich schwerere Stücke als den dritten Satz der Mondscheinsonate. z.B. manches von Ravel, Chopin, Liszt, aber auch Stücke von weniger bekannten Komponisten wie Balakirev etc. etc.

Das Geheimnis solche Stücke zu erlernen liegt in der richtigen (!) Technik, die man mit Hilfe eines guten Lehrers erlernen kann. Das schlimmste ist meist eine falsche Technik, die man sich durch Selbstlernen - mit einer App - oder einen schlechten Lehrer angewöhnt hat.

Wichtig ist auch immer, entsprechend vom Lernfortschritt vom leichteren zu schwereren fortzuschreiten und nicht zu früh zu schwere Stücke spielen zu wollen. Und vor allem: Richtig Üben! Falsches Üben führt in Sackgassen, aus denen man sich nur mühsam und zeitaufändig wieder zurückbewegen muss. Daraus kann man schließen, dass das Wichtigste beim Erlernen eines Musikinstrumentes ein/e gute/r Lehrer/in ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ach, der geht ganz gut und macht auch viel Spaß.

üben, üben, üben

Exakt. Ach ja, und ein professioneller Lehrer, der da mit einem pädagogischen Konzept dran arbeitet. Ohne einen solchen würde ich auch heute noch an diesem hübschen Stück sitzen. 😊

lg und viel Freude dabei

U

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktische Erfahrung seit über dreißig Jahren.