Mode der nachkriegszeit 1945-1950?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke direkt nach dem Krieg war Arbeiterkleidung ziemlich in Mode. ;P

Vorallem bei den deutschen Trümmerfrauen, die die Städte wieder aufgebaut haben:

<a href="http://static.twoday.net/Wave/images/005.jpg" target="_blank">http://static.twoday.net/Wave/images/005.jpg</a>

Googel bei den Frauen einfach mal: Trümmerfrauen

Ansonsten einfach längere Röcke und 'Hausfrauen-Kleidung'.

Bei den Männern wurde vorerst einfach das angezogen, was es zum Anziehen gab. Später kamen dann diese Anzüge, schicke Hüte und Mäntel dazu. Bei den Kindern sah man knapp nach Kriegsende oft noch 'HJ-ähnliche' Kleidung, d.h Kurze Hosen, knöchelhohe Geländeschuhe und ein braunes Hemd.

Die Fotos kommen im Kommentar:

 
Artur616  27.03.2011, 13:23

Männer:

<a href="http://damals-gefilmt.de/bilder/foto015g.jpg" target="_blank">http://damals-gefilmt.de/bilder/foto015g.jpg</a> (ung. 1950)
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Artur616  27.03.2011, 13:23
@Artur616

Kinder:

Schuhe <a href="http://www.profilm.de/fundus/2091.jpg" target="_blank">http://www.profilm.de/fundus/2091.jpg</a>
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Artur616  27.03.2011, 13:24
@Artur616

Kinder (weiblich):

Kleidung (1948) <a href="http://de.academic.ru/pictures/dewiki/66/Bundesarchiv_Bild_183-19000-2205__Berlin__Kinder_mit_Roller.jpg" target="_blank">http://de.academic.ru/pictures/dewiki/66/Bundesarchiv\_Bild\_183-19000-2205\_\_Berlin\_\_Kinder\_mit\_Roller.jpg</a>
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Artur616  27.03.2011, 13:24
@Artur616

Hier noch ein Bild:

<a href="http://www.sowieso.de/zeitung/IMG/jpg/8-1948-0-0-h5_berlinblockade.jpg" target="_blank">http://www.sowieso.de/zeitung/IMG/jpg/8-1948-0-0-h5\_berlinblockade.jpg</a>
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Artur616  27.03.2011, 13:26
@Artur616

Und, Kinder (männlich):

(Das Bild ist aus der H/tler Jugend)

<a href="http://www.jugendzeit-ostpreussen.de/hitlerjugend-koenigsberg-05-2009.jpg" target="_blank">http://www.jugendzeit-ostpreussen.de/hitlerjugend-koenigsberg-05-2009.jpg</a>
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ordu22 
Fragesteller
 27.03.2011, 13:32

vielen vielen dank :)

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In diesen Jahren war man froh,überhaupt etwas zum Anziehen zu haben und hat nicht auf Mode geachtet.Erst in den Jahren nach 1950 begann man wieder auf Mode zu achten.

die leute hatten in der ersten nachkriegszeit wahrlich andere sorgen, als sich um moden zu kümmern, die waren über JEDES EINZELNE TEXTIL so froh, dass sie sich aus alten vorhängen, bettlaken und hakenkreuzfahnen, kleider mäntel und unterhosen geschneidert haben. diese lebensnotwendige sparsamkeit setzte sich bei der kriegsgeneration noch bis in die 60er jahre fort: ich wurde als kind häufig mit gebrauchten hosen mänteln und jacken "beglückt".

Wie ich das sah (geboren 1932), gab es sehr wohl Mode, allerdings nur in Schichten, denen es besser ging, wirtschaftlich oder politisch. Dennoch, auch diese war stark beeinflusst von dem, was man käuflich oder im Tausch bekommen konnte oder noch hatte. Sieh mal in alte illustrierte Zeitschriften (Stadtbibliotheken) wie Berliner Illustrierte, Frankfurter Illustrierte ... Burda-Moden usw

Es gibt mehr oder weniger alte und nachgestellte Spielfilme, in denen manches abzusehen ist, zum Beispiel "Der Laden", der nach meiner Sichtweise historisch recht zuverlässig ist. "Pünktchen und Anton". erste Verfilmung ist ganz echt. Andere sind bezüglich der Kleidung flach oder ungenau. "Der Regenmacher" soll gut sein, doch ich bekomme ihn nicht. "Die Magermilchbande" ist spannend, stimmt aber nicht so recht mit der damaligen Dramatik - Kinder fliehen 1945 durch feindlich gesonnenes Land. Ihre Kleidung stimmt auch nicht recht, die langen Strümpfe des einen Jungen müssten Strumpfhalter haben, aber die sieht man nie, was nicht echt ist.

Die Männer-Mode war kaum anders als in den Jahrzehnten vorher und nachher, auffällig waren sehr weite lange Hosen, immer mit Bügelfalte und Umschlag. Und: wenn die Männer korrekt gekleidet waren, dann viel korrekter als heute. Arbeitskleidung (wie heute die Jeans) als vornehme Kleidung zu empfinden, ging überhaupt nicht.

In den Schulen versuchten sowohl Schüler wie Lehrer "ordentlich" gekleidet zu sein. Als Studenten kleideten wir uns "ordentlich", also nie in so was wie Jeans (die es sowieso kaum gab), denn wer studieren konnte, tat es mit Würde wegen der Dankbarkeit.

Frauen-Mode solltest du in einschlägigen alten Illustrierten nachsehen. Im Vergleich zu heute trugen Frauen bis etwa 1960 lange Strümpfe (Nylons oder Baumwolle) an Strumpfhaltern, denn Strumpfhosen gab es nicht. Ähnliches galt für Kinder, wobei Kinder unter 12 nie Nylons hatten, und Jungen ab spätestens 15 überhaupt keine langen Strümpfe mehr trugen.

Frauen trugen - wenn sie es sich leisten konnten - viel aufwendige Unterwäsche. Korsagen und Strumpfhalter-Gürtel und mehr.

Seit einigen Jahren habe ich viele Informationen gesammelt, die Du hier sehen kannst: http://mein-abenteuer-die-langen-struempfe.blogspot.de/2010/10/foto-quellen.html#comment-form .

Ich selbst habe als Kind in jenen Jahren sehr gerne lange Strümpfe (Baumwolle) unter kurzen Hosen getragen. Sie waren mir immer ein geliebtes Fetisch, auch bei anderen Kindern.

Unsere kurzen Hosen waren zeitweise "modisch" sehr kurz. Außerdem trugen wir die Kurzen über die weitaus längere Zeit des Jahres, und oben Windjacken (ähnlich wie Anoraks). Die lokalen Unterschiede waren sehr groß, da man sich nicht wir heute über die Presse und Medien und Kaufhausangebote austauschen konnte, Kinder- und Jugend-Mode war viel weniger ausgeprägt. Jungen und manche Mädchen trugen oft kurze oder sehr kurze Lederhosen (Seppelhosen), zu diesen eher seltener lange Strümpfe. Die meist notwendigen Strumpfhalter waren oft ein emotional schwieriges Thema, besonders wenn man sie mal außen sa ("Es blitzt!"). Die langen Strümpfe der älteren Mädchen reichten oft bis an die Hüften, die der Knaben waren meist kürzer.

AryamanStefan  06.04.2012, 21:47

hab noch vergessen, daß ich informiert werden möchte, wenn was kommt.

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