Mittelalterlichen Stadt?

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Hier ist alles erklärt, die Städte schafften sich ihre Rechte selber und setzten sie durch. In der Stadt wurde das Handwerksrecht geschaffen, was es außerhalb nicht gab, Ordnung und so allerhand was Heute noch vom Rathaus bestimmt wird, machte das Leben dann in einer großen Gemeinschaft erträglicher weil geregelt.

Die Gilde z.B. ist so ein Ordnungsfaktor gewesen.

Gilde, Vereinigung von Handwerken, Kaufleuten und Bürgern einer Stadt. Sie bot ihren Mitgliedern Rechtsschutz und Fürsorge, diente aber auch religiösen und geselligen Zwecken. Gilden bestanden seit dem 8. Jahrhundert und waren genossenschaftlich organisiert.

Die Geschichte der Stadt "Stadtluft macht frei" - die Stadt als Chance

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Der Begriff "Grundherrschaft" kennzeichnet eine der wichtigsten Erscheinungsformen des Zusammenlebens der Menschen im Mittelalter. Der Ausdruck selbst stammt nicht aus dem Mittelalter, sondern ist ein moderner Ausdruck. Die Grundherrschaft war eine Herrschaft über Land und Leute. Das heißt, dem Besitzer einer Grundherrschaft gehörte nicht nur das Land, sondern auch die Menschen, die auf ihm lebten. Dabei ist die Bandbreite sehr groß: Neben Menschen, die nur Abgaben zu leisten hatten, aber über eigene Rechte verfügten, gab es auch Personen, deren Freiheitsrechte praktisch nicht vorhanden waren.

Ein neues Leben in der Stadt

Als seit dem 11. Jahrhundert neue Städte entstanden, setzten sich immer mehr Menschen aus der Grundherrschaft in diese Orte ab. Sie tauchten unter im Gewühl der Stadt - und dort waren sie in der Regel für den Grundherren nicht mehr auffindbar. Vielerorts entstand folgender Rechtsbrauch: Ein Leibeigener konnte nach "Jahr und Tag" in der Stadt nicht mehr von seinem Grundherren zurückgefordert werden. Der Begriff "Jahr und Tag" war dabei in der deutschen Rechtssprache eine der gängigsten Formeln für den Zeitraum eines Jahres. Nach Ablauf dieser Frist war der Leibeigene in Freiheit - und konnte in der Stadt ein neues Leben beginnen. Daher der Ausdruck: "Stadtluft macht frei".

Von einer Unfreiheit in die nächste

Aber nicht jeder, der von einem freien Leben träumte, konnte dies auch erreichen. Die Aufnahme in die Stadt war mit Gebühren verbunden, und es war auch nicht einfach, das Bürgerrecht zu erwerben. Es musste gekauft oder ererbt werden. Damit änderte sich für viele Neuhinzugezogene oft nicht viel, sie gerieten von einer Unfreiheit in die nächste und lebten als Dienstboten, Knechte oder Mägde in der Stadt, mit zu wenig Besitz, um jemals in den Genuss des Bürgerrechts zu kommen. Auch war die Stadt im Mittelalter oft kein gesunder Lebensraum. Es war sehr eng, die Gassen und Straßen voller Müll und Fäkalien. Brände breiten sich oft rasend schnell aus und bedrohten Leib und Leben.

Die Städte des Mittelalters waren faszinierende Gebilde. Ganz im Gegensatz zum starren Ständesystem des Mittelalters war das soziale System einer Stadt sehr durchlässig. So konnte sich hier eine ganze eigene Dynamik entfalten.

Zahlreiche Türme, eindrucksvolle Stadtmauern, große Tore - die Städte des Mittelalters boten von außen einen prächtigen Anblick. Viele schauten mit sehnsuchtsvollen Augen in Richtung der Städte, denn dort boten sich den Menschen des Mittelalters vielfältige Möglichkeiten, dort konnte man frei sein und es zu etwas bringen. "Stadtluft macht frei", so lautete die Devise. Selbst wenn man ein Unfreier war und an einen Grundherren gebunden, konnte das Leben in der Stadt einen im wortwörtlichen Sinne frei machen. Denn wenn der Grundherr die Frist von einem Jahr verstreichen ließ, und einen nicht zurückforderte - dann war man frei.

So entfaltete sich in den mittelalterlichen Städten eine ganze eigene Dynamik. Wir wollen den Fragen nachgehen: Wie wurde man zum Bürger einer Stadt? Und welche Rechte und Pflichten brachte das mit sich? Wer wohnte in einer mittelalterlichen Stadt und wer hatte dort das Sagen? Ausgehend von der mittelalterlichen Stadt wollen wir einen Blick werfen auf ihre Nachkommen in der Moderne, auf die großen Metropolen. Denn im Laufe des 19. und des 20. Jahrhunderts wurden die Metropolen zum Lebensumfeld für einen Großteil der Menschheit. .

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/soziale-politische-bildung/stadtgeschichte-urbanisierung-100.html

 - (Deutschland, Geschichte, Rechte)
Von Experte Udavu bestätigt

Es geht darum, die Freiheitsbegriffe aus dem Mittelalter ("Stadtluft macht frei") mit dem Freiheitsbegriff der heutigen Zeit zu vergleichen und zu analysieren, wieviele Gemeinsamkeiten hier bestehen.

Jijij395ij 
Fragesteller
 24.11.2022, 18:53

Vielen Dank 🙏

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