Mit Zöliakie zum Wehrdienst?

1 Antwort

Habe zwar keine Glutenunverträglichkeit, kann dir aber dennoch sagen, dass die Ärzte es ziemlich eng sehen, wenn es um Lebensmittelunverträglichkeiten/-allergien geht. Genaueres dazu findet man in der ZDv 46/1. 
Sollte die Gradation dieser Erkrankung eher gering sein, besteht dennoch Chance T2 gemustert zu werden.
Aus besagter Vorschrift geht hervor, dass "allenfalls unwesentliche Leistungseinschränkungen" als T2 eingestuft werden. Sollte dir die Glutenunverträglichkeit also keine sonderlichen Probleme machen, die deine Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, dürfte dem nichts im Wege stehen.

Jetzt das große ABER:

Da eine Glutenunverträglichkeit häufig zur Folge hat, dass nach dem Verzehr glutenhaltiger Lebensmittel Darmbeschwerden auftreten, die deine Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, kann der Arzt dir das negativ auslegen.
Das letzte Wort hat nach wie vor der Dok. 
Also versuch es doch mal und lass den Arzt entscheiden. Er wird dir im Falle deiner Ausmusterung offenlegen, wieso er dich für untauglich hält. 

Ich merke es nur nochmal an: Es wird wahrscheinlich wieder Leute geben, die dir sagen, dass du das dem Arzt einfach unterschlagen sollst. Solltest du das machen, hast du dich rechtlich angreifbar gemacht, da du mit deiner Unterschrift die wahrheitsgemäße Angabe deiner Daten bestätigt hast.
Außerdem wird das in der AGA sehr sehr schnell auffallen, da die Bundeswehr durchaus nicht nur glutenfrei kocht! ;) Das würde dann nachträglich ggf. noch zum Ausschluss aus dem Dienstverhältnis führen. Und damit macht man sich mehr Stress als es von vornherein zu sagen und möglicherweise doch noch eingestellt zu werden.

Also mein Tipp: Verusch es doch einfach mal! Mehr als ein "nein" wird es nicht geben. Und wenn der Arzt deine Beeinträchtigung als geringfügig einstuft, wird sich jeder Soldat über einen neuen Kameraden freuen. ;)

Viel Erfolg/Glück!

Rubi435 
Fragesteller
 13.06.2016, 18:18

Vielen Dank für deine Antwort :)

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