Mit Mutter zusammen wohnen?
Hi,
ich bin Anfang 30 und habe eine Wohnung in meinem Elternhaus gekauft. Es handelt sich um ein Zweifamilienhaus. Meine Mutter wohnt im EG und ich dann im 1. OG. Gründe hierfür waren, dass ich mir sonst keine andere Wohnung leisten konnte, mir eh irgendwann alles gehört (muss mich mit niemand dann streiten, da Alleinerbin) und ich unbedingt in die Heimat zurück wollte.
Jedem dem ich das erzähle findet das etwas strange. Was haltet ihr davon? Habe auch irgendwie Angst, dass meine Mutter mir mein Leben vorschreiben will und sich in vieles einmischt.
9 Antworten
Kommt auf euer Verhältnis an.
Ich hätte überhaupt kein Problem damit mit meiner Mutter oder meinen Geschwistern in einem Haus zu leben, wir verstehen und super und mir wäre dann auch völlig Wurscht was anderer darüber denken.
Habe auch irgendwie Angst, dass meine Mutter mir mein Leben vorschreiben will und sich in vieles einmischt.
Dann müsstest du vernünftig mit ihr reden und das unterbinden.
Es ist ein Zweifamilienhaus und du hast eine eigene Wohnung. Was soll daran strange sein?
Unsere Tochter ist nach der Trennung von ihrem Partner in eine Wohnung im selben Haus wie wir gezogen. Das ist sehr praktisch, weil wir uns so leicht mit ums Enkelkind kümmern können. Wir haben auch jeweils Haustürschlüssel des anderen. Trotzdem mischen wir uns nicht gegenseitig in unsere Leben ein oder kontrollieren irgendwas.
Das habe ich nach dem Examen berufsbedingt ein paar Monate gemacht. Ich kam mir allzu sehr beobachtet bzw. auf dem Präsentierteller vor. Bei "Besuch über Nacht" hätte es einen dumpfen Schlag getan und Mami wäre vor Neugier geplatzt.
Dann lieber eine eigene Wohnung, und sei sie nur ein paar hundert Meter vom Hotel Mama entfernt.
Habe auch irgendwie Angst, dass meine Mutter mir mein Leben vorschreiben will und sich in vieles einmischt.
Genau das dürfte der Grund sein, warum Du die beschriebenen Reaktionen bekommst.
Mir wäre das zu viel räumliche Nähe und zu viel Konfliktpotential. Auch erwachsene Kinder neigen ja dazu, im Kontakt zu den Eltern wieder in kindliche Muster zu verfallen. Das bietet eine Menge Sprengstoff.
Dein Gedanke ist grundsätzlich pragmatisch und klingt sinnvoll. Was hindert Dich daran, die Wohnung zu vermieten? Damit trägt sie sich u.U. selbst, Du hast die gleichen Vorteile im Erbfall und kannst Dir eine andere Wohnung suchen, die Dir mehr räumliche Distanz gibt.
Ich wohne auch bei meinen Eltern und es hat Vorteile genauso wie Nachteile. Es kommt drauf an wie das Verhältnis generell ist. Bei einem guten Verhältnis finde ich es schlau sich so Geld zu sparen. Dass sie sich einmischen wird ist vermutlich vorprogrammiert. Wichtig ist, dass du Grenzen setzt und du es klar aussprichst wenn du dich gestört fühlst.