Mit 32 nach einem Studium eine Ausbildung machen?
Ist es aus eurer Sicht sinnvoll nach einem ungünstig verlaufenen aber abgeschlossenen Ingenieursstudium eine Ausbildung zu machen?
Ich habe zwar einen Masterabschluss im 1er-Bereich aber war ein Bummelstudent ersten Ranges und habe bisher nur als HiWi gearbeitet. Ich wollte das Studium mehrfach zugunsten einer Ausbildung aufgeben aber hab letztlich durchgezogen. Auch deswegen, weil abgebrochene Studiengänge lange als Todsünde im Lebenslauf galten. Weil mir aber schon lange eine wirkliche Perspektive fehlte und damit eine echte Motivation fehlte zog es sich über viele Jahre. Jetzt fehlt es mir an Zuversicht in mein eigentliches Berufsfeld einzusteigen.
Für eine technische Ausbildung bin ich sehr motiviert, bringe viel an Theorie mit - aber geht das in meinem fortgeschrittenen Alter rein praktisch noch?
Ich hatte bereits ein kleines Praktikum, aber es ist seltsam wenn man im gleichen Bereich zumindest formal höher qualifiziert ist als der Ausbilder.
2 Antworten
Hi,
ich finde eine Ausbildung nicht unbedingt sinnvoll.
Nicht jedem Unternehmen ist es wichtig, wie alt ein Bewerber ist oder wie lange er studiert hat.
Nein, Du brauchst keine Ausbildung. Du brauchst Berufserfahrung und hast gerade beste Chancen für den Einstieg.
Mehr als ein abgeschlossenes Studium braucht man für den Berufseinstieg nicht. Ob die Noten nur mäßig waren oder ob es lange gedauert hat - egal, Hauptsache Du bist in der Lage, Deinen Job zu machen.
Wenn Du jetzt noch lange zögerst oder etwas anderes macht, sinkt der Wert Deines Abschlusses. Und am Ende wird man Dir sagen: leider zu alt für den Berufseinstieg, leider völlig überqualifiziert, leider nicht zielstrebig und selbstbewusst genug.
Da ist ja der Haken: Für einen Einstieg in meinem Bereich ist das Studium wegen der Dauer viel zu schlecht, in anderen Bereichen braucht es eine Ausbildung die ich nicht habe. Meine Hoffnung ist über eine Ausbildung in ein Unternehmen hineinwachsen zu können.