Mikrowellen ohne Uhrzeitanzeige?
Kennt jemand Mikrowellen ohne Uhrzeitanzeige?
DIe meisten haben eine und nach dem man den Stecker gezogen muss die Uhrzeit immer neu eingestellt werden. Nervig sowas.
1 Antwort
Es gibt einfache Tischgeräte mit mechanischen Schaltuhren oder einfachen Timern - die zeigen keine Uhrzeit an. Das sind meist die Geräte ohne Zusatzfunktionen wie eingebautem Grill, irgendwelchen Automatiken etc.
Ich habe meiner dementen Mutter ein solches einfaches Grundgerät gekauft. Zusätzlich lässt sich die Ein-Zeit dort auch nicht auf gefährlich hohe Werte einstellen, so dass die Brandgefahr geringer ist, wenn man das Gerät falsch bedient.
Der Trend, sich mit Geräten zu unterhalten ("Alexa, koch Kaffee..."), ist noch immer vorhanden. Das Volk spielt gern und hält das für fortschrittlich. Halte dich von diesem Trend fern und suche bei den Grundgeräten nach. Vorteil: der Preis ist meist geringer, und am Wirkungsgrad dieser Geräte kann man nix "optimieren", deren Wirkprinzip ist gleich.
Noch ein Vorteil, wenn du regelmäßig den Stecker ziehst resp. die Spannungsversorgung unterbrichst:
Dank einiger physikalisch ziemlich blauäugigen Normenvertreter schreiben es die VDE-Normen vor, dass Funkentstörfilter direkt mit der Netzspanung verbunden sind noch "vor" dem Schalter. Da wir zudem immer öfter höhere Netzspannungen haben, gehen diese Filter durch Dauerbetrieb unnötig früh kaput - Totalausfall des Gerätes. Im Bekanntenkreis gerade wieder mit einem Trockner geschehen....
Viel Erfolg!
Alles klar. Danke. Ich bin gerade bei LIDL fündig geworden. Einfaches Gerät und Displays und anderen Schnick Schnack.
Keinen Sinn, das ist das Problem. Schau mal in die Norm, statt nur zu raten, dann verstehst du meinen Ärger darüber.
Eines von -zig- Beispielen. in der Handbohrmaschine ist das Filter ständig an Spannung, wenn nur der Stecker in der Steckdose ist (Hilti und andere). Bei 244V Netzspannung sind mir deshalb 2 Hiltis noch vor dem Einschalten "abgeraucht", Gott sei Dank war noch eine 3. vorhanden, mit der ich die Arbeit vor Ort beenden konnte.
Die meisten Filter sind nur für 250V Nennspannung bemessen - bei stark verkürzter Lebensdauer, wenn man auch nur ansatzweise in diese Region kommt.
Alle Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler haben ein nicht abschaltbares Filter, das direkt mit den fast-On-Kontakten des gecrimpten Netzkabels verbunden ist (sein muss!).
Habe gerade wieder einen solchen Entsorgungsfall zu stehen - Filter aufgeplatzt - sie an!
Die Filter sind natürlich toleranzbehaftet - aber die Lebensdauer ist extrem kurz, wenn man das "ausreizt". Sie gehen eben kaputt. Wenn das nicht so wäre, gäbe es keine "Alterung". Das sind ganz normale physikalische Prozesse, die da ausgelöst werden.
Schau dir mal das Filter an und auch ein Datenblatt dazu - das hilft.
Wenn bei "Siemens verwendeten"-Filtern schon die Gehäuse platzen, ist es mit der Sicherheit nicht ganz so weit und ich würde das Problem nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich kenne kein einziges elektrisch defektes Filter, das NICHT aufgeplatzt gewesen wäre.... alle mit VDE-Zeichen drauf.
Eine mögliche Nachlesequelle ist ein Auszug aus dem "Elektropraktiker" von 2010:
"E l e k t r o p r a k t i k e r, B e r l i n 6 4 ( 2 0 1 0 ) 1 " S. 1039 ff....
Viel Erfolg!
Das Buch finde ich nicht, vielleicht hast Du ja 'n brauchbaren Link...
Aber: in
https://www.vde-verlag.de/normen/0500076/din-en-60939-3-vde-0565-3-4-2016-09.html
und - sehr ausführlich - in:
finde ich keinerlei Hinweise auf eine Vorschrift, dass diese Filter vor dem Einschalter liegen müssen. Ich halte das auch für grundsätzlich kontraproduktiv hinsichtlich Sicherheit, Thema Ableitströme und Thema fehlende vollständige Netztrennung -> Brandgefahr (im schlimmsten Fall).
Und wie gesagt, habe das auch noch bei keinem Gerät gesehen, z. B. in PC-Netzteilen nicht.
Dann hast du noch nie eine Waschmaschine oder einen Trockner geöffnet. Die Filter müssen unmittelbar am Eintritt des Netzkabels in das Gehäuse laut VDE angebracht sein. Damit müsste ein Schalter außerhalb des Gehäuses sein - das ist eben unsinnig. So bleibt es bei dem praktizierten Unsinn, die Hersteller der Geräte haben da klein beigegeben. Außerdem verkürzt es die Lebensdauer drastisch, also mehr Umsatz.
Mit diesen Bedenken liegst du natürlich richtig, aber mach dich auch mal sachkundig - es nervt, zusätzlich zu unsinnigen Vorschriften (es ist nicht die einzige!) auch noch ignorante Nutzer vorzufinden, die Fakten in Zweifel ziehen und damit kommen, eine Vorschrift erfülle stets einen guten Sinn. Ich habe meine Zeit auf der Uni nicht verschwendet - was ich von so manchen Normen-Päpsten offensichtlich nicht behaupten kann.
Machs gut, mein Rede- und Schreibbedarf ist gedeckt - zumal es wirklich nicht schwierig ist, diesen Sachverhalt zu überprüfen.
Entstörfilter in der Waschmaschine (google.com)
Allein in dieser Diskussion siehst du das allgemeine Problem - und man kann auch nachlesen, dass es ständig am Netz ist - das Filter.
Du kannst beliebig viel Infos dazu finden - so du denn wirklich an Aufklärung interessiert bist. Ich habe diesen Eindruck aber nicht von dir hier bei den Kommentaren finden können, ganz im Gegenteil.
Du scheinst deine eigenen hier eingestellten Texte nicht zu lesen. Das regt mich auf. Du hast hier eine Normeninterpretation eingestellt, natürlich nicht den Normentext selbst. Und was lese ich da?
...Dies bedeutet, dass die Filter nach dieser Spezifikation in die Netzzuleitung geschaltet werden,....
Genau so wird es praktiziert - seit Jahren. Ich hoffe, du kannst den Begriff "Netzzuleitung" korrekt verstehen. Das ist nicht das Leitungsstück hinter einem eingebauten Netzschalter innerhalb eines Gerätes!
Alles Gute.
<<< Dies bedeutet, dass die Filter nach dieser Spezifikation in die Netzzuleitung geschaltet werden >>> Das bedeutet doch aber nicht zwingend vor dem Ein- Ausschalter. Aber gut, auch Dir alles Gute.
Ach ja, bin gerade an einem Klimagerät am Werken, das hat keinen physisvhen Netztrenner, da ist das Filter auf der Platine gleich hinter den AMP-Steckern für das Netzkabel. Da ist - nicht nur - das Filter immer "online", das gilt natürlich für alle Geräte ohne physischen Schalter.
Das noch: Auch meine Siemens Waschmaschine hat keinen physischen Ausschalter, also gilt eben festgestelltes auch da. Aber bei "altmodischen" Geräten mit richtigem Schalter muss das doch nicht auch so sein. Sowas finde ich auch noch bei mir... In dem link dürfte die WaMa mit dem aufgeblähten Filter auch keinen echten Schalter haben.
Das noch: Auch meine Siemens Waschmaschine hat keinen physischen Ausschalter, also gilt eben festgestelltes auch da. Aber bei "altmodischen" Geräten mit richtigem Schalter muss das doch nicht auch so sein. Sowas finde ich auch noch bei mir... In dem link dürfte die WaMa mit dem aufgeblähten Filter auch keinen echten Schalter haben.
<<< Dank einiger physikalisch ziemlich blauäugigen Normenvertreter schreiben es die VDE-Normen vor, dass Funkentstörfilter direkt mit der Netzspanung verbunden sind noch "vor" dem Schalter. Da wir zudem immer öfter höhere Netzspannungen haben, gehen diese Filter durch Dauerbetrieb unnötig früh kaput >>>?
Davon habe ich so noch nie gehört, gelesen. Überspannung über der Filtertoleranz? Dann ginge doch mehr als nur das Filter kaputt. Und: Bei den Geräten, die ich so unter meiner "Fuchtel" hatte, waren die Filter immer nach dem Schalter (keine Fernost-Schrottware). Was sollten denn die Filter vor dem Schalter für einen Sinn haben?