Mental absolut zerstört?
Das war's, ich bin sowas von mental zerstört. Ich studiere Jura und habe heute meine 1. Zwischenprüfung geschrieben. 2 Monate gelernt, jeden Tag - stundenlang.
Inhaltlich hatte ich alles richtig, mein Gutachtenstil war perfekt - aber. Die falsche Anspruchsgrundlage. Also wegen einem Satz, denn das Schema der Stellvertretung wäre überall gleich und darin lag der Schwerpunkt.
Wahrscheinlich jetzt 1-3 Punkte, also nicht bestanden.
Es demotiviert einen so extrem. Wie finde ich jetzt bitte Motivation, um zu lernen, wenn ich 2 Monate für eine 5- gelernt habe? Und das nur wegen einem kleinen Fehler.
Ihr müsst euch da so vorstellen bei Jura: Bevor ihr mit einer 2 oder 5 stündigen Prüfung beginnt, müsst ihr als aller ersten Satz eine Anspruchsgrundlage festlegen.
Egal, wie extrem gut der Inhalt dann ist, es ist nicht bestanden - wegen dem 1. Satz und das Ergebnis. Wobei mein Ergebnis sogar richtig war, aber falsche Anspruchsgrundlage.
Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen, dass ich für diesen einen Satz der Anspruchsgrundlage ganz oben, zweistellig bekommen hätte, also wenn ich es richtig hätte.
4 Antworten
Im Fach Jura ist es nach meinen Informationen bereits schwierig, über eine 3 plus hinauszukommen: Diesbezüglich habe ich mal eine Karikatur gesehen mit einer Glücksrad-Drehscheibe, deren bestes Ergebnis eben diese 3 plus war.
Wenn du es schon bis zur Zwischenprüfung geschafft hast, dann kannst du dir doch gratulieren, denn viele kommen nicht mal so weit....Und deine Stärken kennst du ja nun auch gut.
Und wie die o.g. Karikatur anschaulich zeigt, handelt es sich teilweise um ein Glücksspiel, den richtigen Aufhänger zu finden.
Was das Jurastudium allgemein betrifft, ist es schon seltsam, dass die Hilfe eines Repetitors (sic ?) der Normalfall ist.
Für meine Schwester war das damals auch ein Nervenkrieg....
Wie oft darf man jeweils wiederholen?
Na, dieses großzügige Angebot spricht schon für sich. Man will euch offenbar abhärten für den harten Beruf eines Staats- oder Rechtsanwalts....
Du bist nicht der erste, der (möglicherweise) durch eine Klausur gefallen ist.
Aber du bist der erste, den ich erlebe, der so einen Aufriss darum macht.
Du zeigst nach außen gerne das Bild eines Menschen, der sehr tough ist. Ein festes Werteverständnis hat. Auf sein Können bauen kann.
Und dann schreibst du eine Klausur, wo es nicht so läuft, wie du gedacht hast. Und knickst prompt ein.
Du hast jetzt die Wahl, mal auf den Boden zu kommen und zu beweisen, was in dir steckt. Oder du jammerst noch ein bisschen, schiebst die Schuld auf das böse, böse System und bleibst halt am Boden liegen, weil andere es trotz nur vier Punkten im Staatsexamen zu Korrektoren deiner Arbeit geschafft und dich aus reinem Neid haben durchfallen lassen. So wäre dann doch die Version, oder irre ich mich?
Kopf hoch, hab von Leuten gehört, die sind auch durch alle Klausuren gefallen und haben trotzdem weiter gemacht und das Staatsexamen gepackt. Fleiß zahlt sich letztendlich immer aus und lernen ist nie umsonst. Dafür wird es das nächste Mal besser.
Komm ma' her, mein Junge, komm ma' her. 🤗 So ist gut.
Hatte einen Freiversuch, also kann noch 3x wiederholen, wenn diese Klausur ein Ausfall war.