Meine Tochter schafft die Klasse 8 aufm Gymnasium nicht. was soll ich tun?

11 Antworten

Fang nicht an sie zu überzeugen. Die Motivation für die Schule wird dadurch nicht besser. Lass sie ihren Weg gehen. Hilf ihr nur die Vor- und Nachteile jedes Wegs zu benennen und sie soll entscheiden. Sie hat auch später jede Chance noch ein Abitur zu machen. Das ist oft so oder so besser wenn die Jugendlichen sich aus eigener Entscheidung und eigenem Antrieb für ein Abi entscheiden, denn dann schaffen sie es auch. Wenn sie durchfällt, dann fällt sie durch, sie muss dann auch auf der Realschule die Klasse wiederholen. Sie kann jederzeit die Schule wechseln, auch auf ein anderes Gymnasium. Wenn dieses andere Gymnasium keine Sprengelschule ist, dann kann es aber sein dass sie abgelehnt wird (dann kann sie nur auf Gastschulantrag hin) und die Fahrtkosten die evtl. entstehen müsst ihr dann selbst tragen.

Ich würde dem Rat der Lehrerin folgen !

Grund: Meiner Meinung nach ist das Schulsystem keineswegs gerecht:

Auf der Realschule reicht schon eine einzige 4 in einem Hauptfach, um nicht mehr auf Gymnasium zu dürfen. Auf dem Gymnasium kann man aber mit einem Zeugnis auf dem ausschliesslich 4en stehen, noch in die Oberstufe vorrücken.

So gross kann der Niveauunterscheid eigentlich gar nicht sein !

Sie sollte unbedingt auf dem Gymnasium bleiben! Diese Phase ist in einem Jahr wieder vorbei und wenn sie dann auf der Realschule ist, hat sie sich nur wegen so einer Phase viel von ihrer Zukunft verbaut. Ich bin auch in der 8. Klasse und weiß von meinem Freund (9. Klasse) ,dass es ab jetzt nicht schwieriger wird, weil man alle Themen im Prinzip nur noch wiederholt. Wenn sie eigentlich gut ist, wird sie das schaffen.

iamquestioning  04.06.2017, 14:28

Im Prinzip wiederholt man schon alles, aber ab der 10. Klasse wird man merken, wie einfach es früher (5. - 9.) war. Da wirds auf jedenfall viel anspruchsvoller, wie in den anderen Jahren.

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TechnikSpezi  04.06.2017, 23:40

Ich bin auch in der 8. Klasse und weiß von meinem Freund (9. Klasse) ,dass es ab jetzt nicht schwieriger wird, weil man alle Themen im Prinzip nur noch wiederholt. Wenn sie eigentlich gut ist, wird sie das schaffen.

Diese Aussage kann ich definitiv nicht unterstützten. Ich selbst bin auf dem Gymnasium in der Qualifikationsphase und habe demnach fast 2 Jahre gymnasiale Oberstufe hinter mir und stehe vor dem Abitur.

Wiederholen tut man natürlich auf einer Seite immer, das ist gar keine Frage. Aber das gilt viel eher für Fächer wie Sport. Gerade im Problemfach Mathematik kann ich die Aussage nur verneinen. 

Wir reden ja auch eigentlich nicht einfach von den Themen, sondern den Anforderungen - und diese wachsen logischerweise definitiv. Trotzdem ist das auch klar und richtig so - es muss doch so sein. Die Anforderungen wachsen und bei mir begann es in der 9. Klasse, dass ich merkte: Hey, du musst mal was tun. Einfach nur für Vokabeltests lernen reichte nicht mehr. 

In Mathematik schrieb man nun nur noch 2 Klassenarbeiten pro Halbjahr, dafür pro Klassenarbeit über 2 ganze Themen. Das erste hast du auch schon immer komplett vergessen, weswegen du gezwungen warst, zu lernen. Für fast jedes Fach hast du begonnen, immer wieder vor den Arbeiten mal reinzuschauen. In der Oberstufe konnte ich darauf gar nicht mehr verzichten. In Mathematik musste ich definitiv lernen, kam somit aber auch mehrmals an eine 2+. 

Man verändert sich eben mit der Zeit und wächst mit. Die Anforderungen wachsen, man selbst aber in dem Sinne eben auch. Man wächst quasi mit - sonst wäre das ja auch ein schlechtes Bildungssystem.

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Sie muss die 8. noch mal machen. Die jetzigen 7. Klässler der Realschule sind noch viel alberner.

Ich würde sie nicht vom Gym herunternehmen, aber wenn so ein Teen mal so richtig aufdreht, dann schwänzt er.

Mach so wenig Druck, wie nur irgendmöglich ist, kläre sie nur sachlich auf.

Und wenn das nichts bringt - meine Mittlere hat sich auch verweigert - und dann den Hauptschulabschluss, danach die mittlere Reife und schließlich mit 22  doch noch Abitur gemacht.

Dauert halt was länger.

Du solltest erst einmal mit ihr reden was sie möchte. Ich würde sie wegen Null Bock nicht vom Gym nehmen, aber ein paar Antworten auf deine Fragen:

1. Das musst du mit der Realschule klären, dass würde ich nicht pauschal sagen wollen. Auch eine Realschule ist kein Freifahrtsschein. Am Rande, Realschüler sind pauschal alberner als Gymnasiasten. Ich kenne z. B. eher sogar das Gegenteil.

2. Das müsste mit der Schule abgesprochen werden, theoretisch kann sie aber die Schule durchaus wechseln, aber wer garantiert dort weniger alberne Schüler und wie gut kennr sie den Jahrgang unter ihr überhaupt? Wir hatten nie wirklich viel mit den anderen Klassenstufen zu tun.

3. Das ist Quatsch (außer es läuft hier in einem Bundesland komplett anders als bei uns, was ich bezweifel) , wenn sie den qualifizierten Realschulabschluss schafft kann sie auch wieder auf ein Gymnasium. Ich würde da aber eher ein berufsbildendes mit allgemeiner Hochschulreife empfehlen, da das angebliche Gliederungssystem recht schlecht aufgebaut ist. Ein Gym das Null auf Realschüler eingeht hat dementsprechend hohe Quoten an qualifizierten Realschülern die am Ende nicht klar kommen. Ein Gym hier z. B. geht auf Neuzugänge absolut nicht ein. Man wird in die Klasse geworfen und muss zusehen wie man von völlig fremden Schplern den Stoff nachbesorgt, neben der Schule nachlernt und erhält nicht mal elementare Infos wie z. B. dass für die Wahl des Musikfachs Notenwissen vorausgesetzt wird. Wenn man dann da rein kommt und vrher weder privat noch in der Schule Musik hatte wird es lustig.

4. Überzeugen sollte eher aus Besprechen bestehen. Zwing sie nicht nur das Gym zu machen, sondern höre dir auch ihre Meinung, ihre Ängste und Sorgen an und geh darauf ein. Auch ihr Zukunftswunsch ist doch ein Teil dieser Überlegungen. Was will sie werden, brauch sie da das Abitur? Entweder wäre das ein Schritt über ihren Abschluss nachzudenken oder ein Argument warum sie sich anstrengen sollte.

Mitschüler sind toll, aber am Ende ist es ihre Zukunft und auch in dieser wird sie sich nicht immer ihre Kollegen aussuchen können. Auch mit Menschen die sie weniger mag klar zu kommen muss sie lernen. Vielleicht kennt sie diese Klassen auch einfach nicht gut genug und die sind ganz nett?

Ihr solltet wirklich mal zusammen reden und dann solltet ihr noch mal mit dem Lehrer etc. sprechen. Wenn du wirklich weißt welche Wege es gibt und weißt was dein Kind will, könnt ihr noch immer entscheiden.