Meine Oma sagt, Autisten sind nicht in der Lage für einen Führerschein zu machen, stimmt das?

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Kommt ganz auf die Ausprägung an, und ob eine automatisierung von Abläufen geht oder nicht. Wenn die Automatisierung geblockt ist hat es den Vorteil das die Aufnahme und Erinnerung wesentlich effizienter ist als bei "normalen" Menschen, aber eine Handlung nicht oder nur begrenzt als Routine ohne Nachdenken durchgeführt werden kann.

Solange man Nachdenken muss bei Gas, Bremse und Kupplung, sowie dem Gang, ist es praktisch unmöglich sicher durch den Verkehr zu kommen. Wegen der Automatisierung dauert der Führerschein auch relativ lange, obwohl man schnell weiß wie was funktioniert und die Regeln sind auch nicht so komplex.

Ich fahre Auto, und das seit Jahren unfallfrei. Ich habe ein paar mehr Fahrstunden gebraucht als die anderen Schüler der Fahrschule. Aber nicht massiv viel mehr.

Ich kenne aber auch Autisten, die es sich selbst nicht zutrauen und deshalb auf den Führerschein verzichten. Da kenne ich aber auch Nicht-Autisten, die das genauso machen und lieber nicht Auto fahren.

Es gibt auch andere Menschen, die damit Probleme haben.

Als ich den Führerschein gemacht hatte, kam einer mit dem Schalten nicht zurecht. Also hatte er seine Prüfung auf einem Automatikwagen abgelegt.

Er bekam den Vermerk "nur Automatik" in seinen Führerschein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema

Kommt drauf an was für ein Autist man ist. Ich hab eine leichte form vom Asperger Syndrom, und bin gerade dabei, meinen Führerschein zu machen.

Es gibt aber Leute, die ein anderes Syndrom oder eine stärkere Form des Asperger Syndroms haben, die höchst wahrscheinlich nicht dazu in der Lage wären...

Rechercheur  13.03.2012, 17:32

Hört doch einfach mal endlich auf, Autismus nach leicht und stark zu unterscheiden. Das ist keine lineare Störung, das ist ein Spektrum. Und die Begriffe leicht und stark erzeugen ein falsches Bild!

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