Meine oma ist unbewusst einer Sekte beigetreten, was tun?
Hallo, ich und meine Familie machen uns sorgen um meine Oma! Sie ist paar mal nach Polen zu Daniel Galus der Priester einer anscheinend Sekte. Es gab schon mehrere berichte und Dokumentationen, dass es eine Sekte sei. Meine Oma ist nach ihrer letzten Reise dahin, ganz anders als sonst. Sie verhält sich auch als wäre sie psychisch gestört, sagt wir wären ungläubig und wir wären ihr egal, sie will dahin zurück und kommt vielleicht auch nicht wieder… das sieht ihr überhaupt nicht ähnlich. Wir machen uns große Sorgen und haben angst, dass es schon zuspät ist… es ist als wenn sie eine ganz andere Person wäre, keiner erkennt sie wieder…. Was können wir tun um sie zu schützen und zu heilen???
Und sie nimmt ihre medikamente nicht mehr (zb fürs herz), weil die sie angeblich geheilt hätten.
4 Antworten
Bittet eure Oma. das einer von euch mal für ein, zwei Wochen mitfährt und sie es euch zeigt. Dann könnt ihr euch selbst ein Bild machen.
Leider zu spät um eine Familienintervention zu starten. Dafür ist sie bereits zu isoliert.
Du kannst versuchen Berichte von Aussteigern zu recherchieren und herausfinden was mit der Gruppe genau nicht stimmt.
Du kannst dich bestenfalls im Nachhinein mit der Gruppe vertraut machen, auf einer autarken Art und Weise, als wenn man dich sonst auf der emotionalen Ebene vereinnehmen zu versuchen wollte. Der Versuch einen Menschen emotional positiv für eine Sache zu gewinnen und zu verändern, ist das Marketing jeder Sekte, der schwer ist wieder rückgängig zu machen sobald jemand der Sache sein Herz schenkt.
Daher vorher die Gruppe genau analysieren:
Wie geht man mit Zweiflern um?
Welche Beweise gibt es für derer angeblichen Autorität als geistlicher Führer?
Welche psychologischen Mechanismen dominieren den Alltag?
Wie steht es mit der Transparenz mit den Finanzen?
Wenn du dann gut vorbereitet bist kannst du dort hin.
Du musst wissen das die Oma irgendwie emotional abgeholt wurde weil sie in ihren Bedürfnissen ein Loch war was diese Gruppe füllen konnte. Oft fühlt man sich alleine. Und wenn der Tod des Partners nicht gut verarbeitet wurde, ist man nochmal empfänglicher.
Mit rationalen Aspekten kann man dann meist nicht mehr Punkten.
Eine funktionierende Ratio hätte den Einstieg verhindert.
Es funktioniert alles auf dem positiven Bauchgefühl was man ihr gegeben hat.
Erst wenn ihre persönliche Blase durch eine selbst erlebte Enttäuschung in Verbindung mit der Gruppe geplatzt ist, wird sie anfangen zu hinterfragen. Dies aber auch nur vielleicht, denn möglich das auch hier Mechanismen dies unterdrücken (Gedankenstopp).
Solange deine Oma da glücklich ist, kann man selbst fast nix machen. Du kannst aber ihr sagen, das, im Gegensatz zu ihr, deine Türe für sie immer offen ist, egal ob du für sie gläubig ist oder nicht.
Sekten haben meist lediglich selbst erstellte Merkmale für "wahren Glauben", die sie dann natürlich als einzige Gruppe selbstredend erfüllen...
Ich würde euch dazu raten, die Familie zu versammeln, in Ruhe mit der Oma zu sprechen, um herauszufinden, was sie fühlt und warum sie dieser Gruppe so stark verbunden ist. Holt professionelle Hilfe, einen Psychologen oder Berater, der mit Sekten umgehen kann, um Unterstützung zu bekommen. Wichtig ist Geduld und gegenseitige Unterstützung, um eurer Oma zu zeigen, dass sie euch wichtig ist und ihr beistehen werdet.
Begleitet sie, sammelt dabei Fakten und sprecht mit ihr darüber. Denn ihr wart dabei…..
Herz: motiviert sie, zur ärztlichen Kontrolle zu gehen.
Ill
Wollte ich, ist nur bisschen gefährlich und teuer wenn man hin will..