Meine Mutter erpresst mich seelisch?

11 Antworten

Sie sollte erst mal in Therapie und zwar dringend. Ausziehn kannst du natürlich wann immer du willst, sie kann es dir nicht verbieten. Da du aber schon 7 Jahre für sie zahlst, gehe ich davon aus das sie dir was bedeutet. Schau das du sie in Therapie und Hartz4 bekommst. Aber ja Therapie ist erst mal das Wichtigste würd ich sagen. Sie wird merken das es ihr gut tun wird über ihre Ängste zu sprechen. Eventuell gibts die möglich keit sie in ner tagesklinik unterzubringen, damit sie unter Leute kommt? Da gibt es vieleicht auch andere Möglichkeiten für. Auf jeden Fall brauch sie Kontakt zu anderen Menschen um zu sehn das sie nicht alleine ist.


DarknessWing 
Fragesteller
 24.03.2022, 13:02

Sie ist schon seit 1 Jahr in Therapie, irgendwie ist ihr Gedankenkarussell aber unverändert geblieben😅

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acaron  24.03.2022, 13:06
@DarknessWing

Ja wie gesagt, es wäre gut einen Platz zu finden wo sie zumindest tagsüber mit anderen Menschen reden kann. ich weiß halt nicht was es da so gibt bei euch. Es könnte sein das sie dann so ein bisschen Sicherheit bekommt und dich leichter gehnlassen kann.

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Die Situation kenne ich gut.

Meiner Mutter erging es so während Bzw nach der Scheidung zu meinem Dad. Sie war grunds. Abhängig von mir. Menschlich wie finanziell.

Was mir damals geholfen hat, war es, mich mit meiner Mutter hin zu setzen und klar zu kommunizieren wie ICH mein Leben gestalten will und dass sie etwas an ihrem Lebensstil ändern muss. Das waren auch ewige Diskussionen aber du musst ihr klar machen, dass sie egoistisch ist, dich nicht dein Leben leben zu lassen wie du es möchtest. Letztendlich ist meine Mutter zum Psychologen und ich ein paar Straßen weiter gezogen. Da stand ich täglich mit ihr im Kontakt, räumliche Nähe war vorhanden und sie war parallel in Therapie. Parallel hat sie einen Job in einer nahe gelegenen Spedition bekommen.

Als ich dann eine nette Frau kennengelernt hatte und ich 50km weiter weg gezogen bin war zum Glück alles geklärt und sie hatte ein eigenständiges Leben aufgebaut.

Fazit: mach ihr klar, dass du mit 23 Jahren nicht die Verantwortung für deine Mutter übernehmen kannst und sie dich in deiner Entwicklung hemmt. Sie muss für sich selbst Verantwortung übernehmen. Und dann muss man reaktiv Therapieren. Da muss sie das aber erst einmal selbst realisieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde das weder diskutieren noch mich darauf einlassen. Wenn du ausziehen willst, dann zieh aus. Deine Mutter ist alt genug, um selber Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.

Wenn du ausziehst und die wieder mit Selbstmord droht, dann ruf die Polizei an.

Wenn du Wert auf ein halbwegs glückliches Leben legst, solltest du für möglich halten, dass die Ordnung oder Aussage "Das Leben geht vorwärts und fließt innerhalb der Ahnenreihe immer bergab" völlig berechtigt ist.

Du verbringst dein Leben wie ein Autofahrer, der nur in den Rückspiegel schaut.

Deine Mutter ist die Große, du bist der Kleine. Das bedeutet, ihr solltet beide nach vorne schauen. Wenn deine Mutter das krankheitsbedingt nicht kann, solltest du ihr helfen, selbständig zu werden, ohne dich über sie erheben.

Ich gebe zu, in deiner Haut möchte ich nicht stecken, denn deine Mutter hat es jahrelang geschafft, dich in deiner Entscheidungsfreiheit zu manipulieren und deine mentale Freiheit durch Schuldgefühle einzuengen.

Gut wäre, wenn du dir auch therapeutische Unterstützung suchst, denn viele Denk- und Fühlweisen, die dir selbstverständlich erscheinen, lassen mir die Haare zu Berge stehen.