Mein neuer Hund will bei mir im Bett schlafen was ist das richtige?
Hallo zusammen,
Ich habe seit ein paar Tagen einen neuen Hund. (Border collie, männlich) Ich lebe noch mit meinen Eltern zusammen also soll er der Familienhund sein. Er hat sich allerdings scheinbar sofort in mich verliebt denn er ist seit Tag 1 sehr auf mich fixiert läuft mir immer nach und kuschelt sich immer an mich. Ich habe ihn auch sehr lieb gewonnen und wir sind sofort beste Freunde geworden. Jetzt ist allerdings mein Problem dass wir noch zwei weitere Hunde haben (auch Border collies) und das schon seit vielen Jahren. Ich habe ihnen nie erlaubt in meinem Bett zu schlafen aus verschiedenen Gründen (sie verlieren sehr viele Haare z.B) und meiner Meinung nach gehört ein Hund einfach nicht ins Bett.. Auch wenn das viele vielleicht anders sehen. Unser neuer Hund will allerdings Immer auf mein Bett abends und dort schlafen. Da habe ich ihm eine Decke als Alternative in mein Zimmer gelegt damit er trotzdem bei mir sein kann. Wie man sich denken kann hat das nicht wirklich funktioniert und er hat mich die ganze Nacht wach gehalten. Dann habe ich seine Decke vor meine Türe gelegt und habe die Türe nachts zu. Der Kern des Problems ist nun dass ich ein so unfassbar schlechtes Gewissen habe und das Gefühl habe ein schrecklicher Mensch zu sein weil ich ihm somit quasi vor die Türe setze. Ich habe so unglaublich viele Ängste. Ich habe Angst seine Gefühle zu verletzen und dass er nachts Angst bekommt oder dass er traurig ist. Jedes Mal wenn ich die Türe aufmache liegt er statt direkt auf seiner Decke direkt vor meiner Tür und schaut mich mit wackelnden Schwanz an und will am liebsten sofort rein kommen. Kann mir bitte jemand sagen was ich nun am besten tuen kann? Es tut mir übrigens leid für den lagen Text aber das musste einfach mal raus.. Ich bedanke mich im voraus schonmal für die Antworten und hoffe dass ich nicht alleine bin damit und das alles verständlich war..
Liebe Grüße
Wie alt ist der Hund?
Er ist 4 Jahre alt
7 Antworten
- Mit 4 Jahren hat er ja sicher vorherige Besitzer gehabt. Es kann gut sein, dass er dort ins Bett durfte. Er versteht natürlich nicht, warum er das jetzt nichtmehr darf. Hier ist langsames Training angesagt.
- Evtl spielt auch die Decke eine Rolle. Bitte kaufe ein entsprechendes Hundebett. Der Hund wird es dir (vorallem im Alter) danken. Eine Decke auf hartem Boden ist nicht gut für Gelenke usw., und für viele Hunde auch unangenehm.
- Baue das Bett/seinen Platz mit etwas positiven auf. Trainiere das Kommando Bett/Platz. So weiß er, wo er hingehört und, dass auf seinen Platz zu gehen nichts schlimmes ist.
- Baue auch das Kommando runter positiv auf. So wird es viel leichter, den Hund konsequent vom Bett runter zu schicken ohne viel Mühe.
Vermutlich durfte er beim Vorbesitzer ins Bett. Ihm nun zu erklären, dass er das nicht mehr darf, ist natürlich nicht so einfach. Wie soll er das auch verstehen?
Kaufe ein richtiges Hundebett, das ist besser als eine Decke. Übe mit ihm, auf Kommando in dieses Hundebett zu gehen und dort zu bleiben.
Der Rest ist eine Frage des Durchhaltevermögens, ihn konsequent immer wieder aus Deinem Bett und in sein Hundebett zu schicken.
Die ersten Tage mit neuem Hund sind immer schwierig für beide Seiten. Hund braucht Bezug und Nähe, Mensch seinen Schlaf.
Hund im Schlafzimmer, ist eine gute Lösung, wenn sie dauerhaft einhalten wird. Hund im Bett muss nicht sein.
Konsequenz am Anfang einer neuen Beziehung erfordert Nerven. Ein kuschliges Hundebett vorm Bett und deine beruhigende Hand bis zum Einschlafen hilft.
Von Boxenhaltung in der Wohnung als Erziehungsmaßnahme halte ich nichts. Eine sonst stets offene Softbox als Hundehöhle/Rückzugsort/Transportsicherung, ist eine tolle Sache. Man kann sie in den ersten Nächten zur Eingewöhnung trotzdem schließen. Du bist da, kannst mit dem Hund reden und von oben deine Hand zur Beruhigung wirken lassen.
Wenn der Hund weiterhin fordert und ihm das nicht reicht, dann bleibt ein Machtwort und ihm zu zeigen, dass es so wie er will nicht geht.
Als ich noch ein großes Doppelbett hatte, schliefen meine Doggen neben mir. Keine hat es je gewagt über die "Besuchsritze" hinaus auf mein Territorium zu kommen. Das ist meins, das ist deins! Funktionierte ohne Gebrüll, mit Geduld und klaren Ansagen.
Habe inzwischen ein Einzelbett und keine Doggen mehr. Es leben zwei "gebrauchte" Hunde bei mir. Altdeutscher Schäferhund und Boxer. Sie kennen aber noch mein Doppelbett und die Regeln. Schäfer hat nun seinen festen Schlafplatz auf einer Decke vor meinem Bett, meine Hand bis zum Einschlafen und beim Aufwachen. Boxer hat das bequeme Sofa im Wohnzimmer für sich entdeckt. Kurze morgendliche Kuschelung in meinem Bett ist ihm zum Ritual geworden. Langfussel Schäfer wäre es zu warm und ist eh nicht DER Kuscheltyp.
Aus meiner Sicht heraus ist es nicht fair Hunde zu isolieren, weil es einem Mühe und Unbequemlichkeiten bereitet.
Konsequent sein, der Hund muss lernen das er nicht ins Bett darf.
Wie machst du das mit den anderen beiden Hunden? Die werden ja vermutlich auch nicht mit im Bett schlafen aber sie haben vermutlich auch mal versucht ins Bett zu springen. Hunde kennen keine Ausnahmen weil sie neu eingezogen sind. Entweder der Hund schläft immer mit im Bett oder du schickst ihn konsequent immer wieder aus dem Bett raus. Wenn er im Schlafzimmer schläft kann es aber sein, dass er ins Bett springt wenn du schläfst.
Naja es ist mit den anderen Hunden so dass der eine sowieso sehr auf meinen Vater fixiert ist und nicht wirklich das Interesse hat in mein Bett zu springen. Bei dem anderen ist es so dass er bei uns zu Hause auf die Welt gekommen ist (unser Weibchen was leider mittlerweile gestorben ist wurde damals versehentlich schwanger) und ich habe ihm von Anfang an klar gemacht dass er nicht ins Bett kann. Die beiden haben ihre Plätze im Haus. Wir haben die beiden auch mittlerweile seit vielen Jahren und sie kennen unsere Regeln. Ich werde auf jeden Fall abends versuchen weiterhin konsequent zu sein