Mein Hund hat Demodex, wissen aber nicht mehr weiter. Was können wir noch tun?

homöopathische Behandlung 38%
Allgemeine Behandlund - schulmedizinische Behandlung (z.B. Antibiotika, Badestoffe usw) 38%
Beides in Kombination 25%

8 Stimmen

13 Antworten

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Antibiotika helfen da überhaupt nicht, es müssen schon Akarizide sein, da es ja ein übermäßiger Milbenbefall ist. Der Tierarzt wird aber schon das Richtige verabreicht haben. Wahrscheinlich Ivermectine. Aber: Das Problem liegt sozusagen im Hund selbst, da es eine Art Autoimmunerkrankung ist. Praktisch jeder Hund und auch jeder Mensch trägt Demodexmilben mit sich herum und gesunden Individuen macht es auch nichts aus. Dass das Allgemeinbefinden - bis auf den Juckreiz - nicht beeinträchtigt ist, ist auch normal. Leider kann sich in schweren Fällen diese Krankheit als nicht heilbar herausstellen, da es noch keine Möglichkeit gibt, solche Autoimmunkrankheiten dauerhaft zu heilen.


Neufiliebe  28.05.2010, 10:42

man kann versuchen den hund mit einem guten thp zu stabiliesieren .

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Allgemeine Behandlund - schulmedizinische Behandlung (z.B. Antibiotika, Badestoffe usw)

Eine lokale äußerliche (topische) Behandlung zum Beispiel durch Auftragen eines Gels mit Benzoylperoxid, Chlorhexidin oder Rotenon ist dabei ausreichend. Benzoylperoxid dringt zwar gut in die Haarfollikel ein, wirkt allerdings stark austrocknend und zum Teil hautreizend. Eine ausgeprägte Demodikose ist generell mit einer Ganzkörperbehandlung zu therapieren.

Sowohl bei lokaler als auch systemischer Demodikose hat sich die regelmäßige Waschbehandlung mit Amitraz bewährt.Einige Zwerghunderassen (Chihuahua, Malteser) reagieren allerdings sehr empfindlich auf diesen Wirkstoff, so dass der Einsatz bei diesen nicht empfohlen wird. Bei starkem Befall wird bei langhaarigen Hunden eine vollständige Schur empfohlen, da der Wirkstoff die Haut gut benetzen muss, um tief genug in die Haarbälge eindringen zu können. Bei starker bakterieller Sekundärinfektion ist zunächst diese zu behandeln, z. B. durch Scheren der betroffenen Partien, Reinigen mit desinfizierend wirkenden Waschlösungen und systemischer Verabreichung von Antibiotika, da Amitraz nicht auf größere Wunden aufgebracht werden sollte. Seit Juni 2009 ist auch ein Spot-On-Präparat mit Amitraz zur Behandlung der Demodikose zugelassen, das nur 14-tägig aufgetragen werden muss. Insbesondere bei lokaler Demodikose ist eine 14-tägige Therapiekontrolle sinnvoll, um einem zu frühen Abbruch der Behandlung und damit der Gefahr der Entstehung einer generalisierten Demodikose vorzubeugen. Ein sich abzeichnender Behandlungserfolg ist anhand der Abnahme der Zahl lebender Milben, der Zunahme verkrüppelter Milben und der Abnahme der Larven sichtbar. Eine vollständige Ausheilung wird durch nachgewachsene Haare und fehlenden Nachweis lebender Milben angezeigt und gelingt mit Amitraz etwa in 80 % der Fälle. In etwa 40 % der Fälle treten Nebenwirkungen wie Abgeschlagenheit und Juckreiz auf, die durch stärkere Verdünnung oder Verminderung der Behandlungsfrequenz reduziert werden können. Gelegentlich können auch schwerere Nebenwirkungen wie Fressunlust, Ataxie sowie vermehrter Durst und Harnabsatz auftreten. Da Amitraz auch zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt, ist der Einsatz bei zuckerkranken Hunden kontraindiziert.

Die systemische Behandlung mit Ivermectin, Moxidectin oder Milbemycinoxim ist ebenfalls gut wirksam und wird vor allem bei Therapieversagern mit Amitraz eingesetzt. Diese Wirkstoffe werden täglich peroral bis zur erfolgreichen Therapiekontrolle verabreicht.Zu beachten ist, dass einige Hunderassen und Welpen unter 12 Wochen aufgrund der insuffizienten Blut-Hirn-Schranke sehr empfindlich auf einige Avermectine reagieren (→ MDR1-Defekt) und es in Deutschland mit Moxidectin nur ein einziges für Hunde zugelassenes Avermectin-Präparat gibt. Die Behandlung mit Milbemycinoxim ist auch bei Avermectin-empfindlichen Hunden möglich. Sie muss aber im Regelfall über etwa 70 Tage durchgeführt werden und ist daher sehr kostenintensiv.

Aufgrund deutlicher Nebenwirkungen und der Gefahr von Vergiftungen werden Akarizide auf der Basis organischer Phosphorsäureester heute kaum noch angewendet.

Unterstützend kann Vitamin E verabreicht werden. Tritt eine Demodikose bei Hündinnen im Zusammenhang mit der Läufigkeit zyklisch auf, ist eine Kastration zu erwägen. Eine Behandlung mit Glukokortikoiden oder Progesteron ist bei Demodikose kontraindiziert.

Bei bakterieller Sekundärinfektion ist zusätzlich zur Milbenbekämpfung eine lokale Behandlung mit desinfizierenden Lösungen (Benzoylperoxid, Chlorhexidin, Povidon-Iod) oder Antibiotika, bei schweren Pyodermien auch die systemische Verabreichung von Antibiotika vor der eigentlichen Milbenbekämpfung angezeigt.


Um das Immunsystem zu stärken hilft sehr gut Engystol ad us vet. als Tabletten. Unser Hund (16 Kg schwer = 3x eine Tablette täglich) hat es zur Unterstützung bei Demodex bekommen und bekommt es noch. Alles andere wurde hier schon genannt und hilft leider nicht in jedem Fall. Wir haben es mit Waschungen und Spot on versucht. Im Moment ist wieder alles gut, aber man sollte Streß vermeiden, damit es möglichst nicht wieder kommt

Allgemeine Behandlund - schulmedizinische Behandlung (z.B. Antibiotika, Badestoffe usw)

Demotexmilben sind sehr hartnäckig und vor allem unangenehm für den Hund. Auf unserem Hundeplatz hatten wir mal einen Mops mit Demotexmilben, der hat ein Spotonpräparat bekommen und innerhalb von 3 Monaten war er die kleinen Untermieter los. Viel Glück euch Beiden. LG spieli

hallo unser hund hat seit 9 monaten demodex milben anfangs war es noch harmlos mittlerweile hat sie kaum mehr haare offene stellen vom kratzen wir haben schon so viel ausprobiert leider haben wir auch noch nicht das richtige gefunden.wir fahren nun weiter weg zu einem spezialisten für die krankheit. die kosten sind enorm aber wir wollen ihr unbedingt helfen.du stehst also mit deinem unwissen nicht allein da. das blöde ist auf dem gebiet wird kaum geforscht