Mein Hund bellt wenn sich Besuch bewegt. Wieso & was tun?
Hey Ihr Lieben,
vor 2 Wochen ist mein kleiner Liebling bei mir eingezogen - ein 1,5 Jahre alter Chihuahua aus privater Abgabe. Allerdings sehr unerzogen meines Erachtens. Soweit hat er sich auch gut eingewöhnt. Jedoch ist mir aufgefallen, dass er bei Besuchern sehr aufgeregt ist & diesen anfangs ständig anbellt.
Ich treffe mich mit meinen Freunden jetzt bei Besuchen immer zuerst draußen, mit Leckerlies. Zu beginn ist er skeptisch, nach etwas Zeit nimmt er diese dann auch an. Alles gut soweit.
Zu Hause bellt er den Besuch zwar an, aber nach Anbinden & ignorieren an seinem Platz, beruhigt er sich wieder recht schnell.
Wenn ich ihn jetzt allerdings losmache, Der Besuch ihn füttert & anschließen krault - er dies auch nach einer Zeit selber auffordert, kommt es dazu, dass wenn mein Besuch aufsteht & sich bewegt bzw. zur Toilette geht, er wieder total aufgedreht anfängt zu bellen.
Ich vermute, er möchte den Besuch kontrollieren. Was meint Ihr dazu? Hat jemand einen ähnlichen Fall & kann mir sagen, wie ich Ihn dazu bringe das nicht zu machen?
Beste Grüße, Rick
4 Antworten
Der Hund scheint stark verunsichert zu sein, da es bei Hunden kein Kontrollverhalten gibt, fällt das ja schon einmal weg.
Fütterung aus der Hand wenn der Hund ängstlich ist oder gar Angst hat, ist das schlechteste was man machen kann, da das das Fluchtverhalten verstärken kann und nichts an der Ursache verändert.
Festbinden auf seinem Platz ist auch nicht sinnvoll, dadurch ändert sich auch nichts an der Grundemotion Ängstlichkeit oder Angst.
Sinnvoller wäre es wenn der Besuch reinkommt und hinter sich ohne den Hund zu beachten Leckerchen fallen lässt, so lernt der Hund, das vom Besuch immer etwas gutes kommt, er aber nicht ungewollt bedrängt wird.
Hi
Ich denke das weniger oft mehr ist. Du machst den Besuch für dein Hund zu einen grossen Event.
Leichter wäre es einfach den Besuch erstmal anzuleiten beim reingehen den Hund zu ignorieren bis er sich beruhigt hat und danach passiert nix. Also keine Kontaktaufnahme , kein lecker sondern einfach nix. Ziel ist es das er lernt das Besucher nicht dazu führen das er rauskommt, bestraft oder bekuschelt wird denn das alles erzeugt Augregung.
Dennoch ist das anbellen natürlich zu unterbrechen da wirst du in erster Linie lernen müssen dein Hund zu lesen, was nach erst 2 Wochen zugegebenermaßen noch schwer ist das Nein muss nämlich kommen wenn er im Alarmzustand geht und das passiert vor dem bellen.
Uns woran das genau liegt lässt sich von der Ferne nicht sagen 😐 vom Alter her könnte ich mir vorstellen das er einer der Coronahunde ist die evtl nicht oft mit Besuch konfrontiert wurde. Oder vielleicht die Prägung und Sozialisierung schief gelaufen ist und er schlicht keine Selbstbeherrschung lernen konnte und so auf verschiedene Reize (hier der Bewegungsreiz ) falsch reagiert. Er könnte aber auch einfach ein Ar... sein und kontrollieren wollen, das alles lässt sich aber nicht von weiten sagen ohne den Hund zu erleben, beim Typ Ar...Hund wäre mein Tipp gewagt, würde es bei größeren Hunden ehrlich gesagt nicht versuchen wenn man den Hund da falsch versteht kann er dazu kommen das er eine Stufe hochfährt. Deswegen ist es wichtig das du dir merkst wo er gerne liegt und da ihn auch immer wieder hinführst und das ohne ihm festzubinden sondern wirklich lernen durch Wiederholung und gezielten Korrekturen, er soll wissen wo sein Reich ist in der Wohnung wo kein Besuch ihm stören kann sprich die sollten da nicht rantreten und den Hund streicheln oder ähnliches. Wenn er da liegt darf er auch von dir mit ein lecker belohnt werden.
Warum bindest Du Deinen Hund an? Bringe ihm konsequent bei, auf seinem Platz zu bleiben. Dann braucht es kein Anbinden und der Hund lernt, sich selbst zu kontrollieren und zur Ruhe zu kommen. Das wird er nicht lernen, wenn er angebunden wird.
Und wieso triffst Du Deine Freunde draußen und lässt sie Deinen Hund füttern, während er so unsicher ist? Damit bestärkt ihr das Verhalten des Hundes, anstatt etwas zu verbessern. Füttern würde ich den Hund dann, wenn er ruhig und entspannt ist, und ich würde auch nicht jeden Freund den Hund füttern lassen. So lernt Dein Hund nur, dass er Futter von jedem annehmen darf und es gibt nunmal genug Menschen, die Hunde nicht mögen und ihm etwas geben könnten, was ihm schaden würde. Ich würde die Freunde ganz normal reinlassen und den Hund ins Körbchen schicken. Fertig. Und einen so unsicheren Hund würde ich "beschützen", indem ich meine Freunde bitten würde, erstmal die Streicheleinheiten bleiben zu lassen, bis überhaupt Vertrauen da ist.
Bitte sucht euch eine gute Hundeschule. Dort lernt ihr beide noch viel.
Der erste Fehler war schon mal den Hund ständig zu füttern wenn Besuch kommt. So hat er schon eine "Erwartungshaltung".
Der zweite Fehler ist wieder den Hund von seinem Platz zu holen und zu füttern.
Also - wenn Besuch kommt soll der sich telefonisch ankündigen. Dann wird der Hund schon vor Eintreffen des Besuches auf den Platz geschickt und da bleibt er auch wenn der Besuch reinkommt. Die Besucher ignorieren den Hund.
Wenn alle sitzen und der Hund ruhig bleibt dann darf er auch mal kommen und die Besucher begrüssen. Es wird aber NICHT gefüttert. Und danach wird der Hund wieder auf den Platz geschickt.
Ebenso wird darauf geachtet dass der Hund auf seinem Platz bleibt wenn jemand aufsteht und z.B. zur Toilette geht. Der Hund soll lernen dass ihn das überhaupt nichts angeht wenn sich da Menschen in der Wohnung bewegen.