Mein Chef verarscht uns Arbeiter und zahlt jedem unterschiedlichen Stundenlohn, was lässt sich auf rechtlichen Weg herausholen?

7 Antworten

Das ist ganz normal und hat nix mit verarschen zutun und verklagen kannst du da auch keinen. Wenn ihr keinen Tarifvertrag habt, der sagt, wer mit welcher Eingruppierung und Stufe was kriegt, dann ist das Gehalt Verhandlungssache.

Da kommt es dann an auf Berufserfahrung, Qualifikation, wie es aktuell im Laden läuft und was man für eine Arbeitskraft für diese Tätigkeit zahlen muss und wie gut der jeweils andere verhandeln kann.

Und wenn er den anderen das Doppelte und Dreifache von dir bezahlt. Du hast deine 12 Euro ausgehandelt, was andere verdienen ist nicht dein Bier. Willst du mehr, dann musst du zusätzliche Tätigkeiten übernehmen oder dich weiterbilden in einer Form, dass es dem Unternehmen etwas bringt, dich da drin beweisen und dann hast du Argumente für eine Verhandlung.

Und auch dann ist egal was andere verdienen, dann ist der Vergleich dein früheres ich, ohne diese Fähigkeiten mit 12 Euro.

Ansonsten kannst du natürlich den Arbeitgeber wechseln bzw. schauen ob du irgendwo auch die 15 Euro kriegst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Gehalt ist Verhandlungssache! Da klagt man nicht, da geht man zum Chef und verhandelt.


SigridP  12.03.2022, 23:35

Stimmt

Aber in einer größeren Firma kann nicht jeder mit dem Chef verhandeln, das muss es schon etwas nach Chema und über die Abteilungsleiter laufen.

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Dea2019  13.03.2022, 09:12
@SigridP

Ja und?

Man bittet um ein 4-Augen-Gespräch und verhandelt übers Geld!

Dabei (wichtig) auf eigene Erfolge verweisen...Beispiel: Ich war für XY verantwortlich, das jetzt in die Prozesse nahtlos implementiert werden konnte ODER Ich bin jetzt seit XY Jahren in der Firma und es ist an der Zeit, dass das gehalt der allgemeinen Entwicklung angepasst wird.

DANN: Wenn "mehr" Geld nicht so drin ist, also die Firma zu wenig anbietet, dann unbare Lohnbestandteile aushandeln. Bei mir waren das: Zuschuß zu vermögenswirksamen Leistungen (bis zu 40 €), Zuschuss zu den Pendelkosten wegen nicht machbarer ÖPNV-Nutzung (bei mir 150 €) und ein Zuschuß zur Direktversicherung (bei mir 25 €). Das verteilt auf 3 Verhandlungen in 5 Jahren.

Diese unbaren Lohnbestandteile werden nicht versteuert, also steigt das Netto dann doch spürbar. Das "normale" Gehalt wurde parallel auch jeweils, wenn auch nur im kleinen Umfang, angehoben.

Ach ja: NIEMALS das eigene Gehalt mit dem von Kollegen vergleichen Marke: Ja, aber der Schulze bekommt XY mehr, obwohl er lange nach mir eingestellt wurde.... nun, die Lohnverhandlungen liefen bei Schulze halt anders als bei einem selber. UND das ist kein Argument!

Auch sollte man nicht gezielt mit "Dann gehe ich woanders hin" argumentieren! Die Chefs wissen meist recht gut über die Stellenangebote der eigenen Branche im näheren Umkreis Bescheid. Wenn man nicht bereits ein konkretes Angebot hat und tatsächlich wechseln könnte, erweist sich dieses Argument als Rohrkrepierer und macht die gesamte Verhandlung zunichte. Denn "Warum soll ich Meier mehr zahlen, wenn er eh gehen will" ist das, was bei der Firma ankommt, wenn man dieses Argument bringt!

Einfach mal googeln, es gibt etliche Tipps zu erfolgreichen Gehaltsverhandlungen!

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Verarschen ist nicht gut!

Ansonsten ist es ihm sellbst überlassen, die Leute unterschiedlich zu bezahlen.
Wenn neue Kräfte für den gleichen Job mehr bekommen, würde cih ncoh mehr einfordern und mit meiner Erfahrung + Leistung argumentieren!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nichts, dein Chef muss nicht jedem den gleichen Lohn zahlen. Da haben wohl andere besser verhandelt als du.

Lohn ist Verhandlungungssache.

Vielleicht weis dein Chef auch wer viel Leistung bringt und wer nicht.

In großen Betrieben kann man jährlich eine Leistungsbeurteilung verlangen.