Medizinstudium trotz Angst vor Blut?!

4 Antworten

Hallo Julia,

leider habe ich keine erbauliche Antwort für dich: Mit einer derartigen Angst vor Blut würde ich dir dringend vom Medizinstudium abraten. Stell dir vor jmd. mit Angst vor Kindern will Erzieher werden oder jmd. der furchtbar ungern liest will Literaturwissenschaften studieren. Du wirst im Medizinstudium in jedem Fall mit Blut, Adern und "Schlimmerem" konfrontiert werden - im Praxisjahr soghar jeden Tag. Das wird sehr, sehr schwer. Ich würde dir raten erstmal zu schauen, welche Möglichkeiten es für dich gibt und welche Studiengänge dich sonst noch interessieren könnten. Es gibt so viele (die meisten Studiengänge kennt man garnicht) - da ist bestimmt auch für dich etwas dabei.

VG

Solche große Angst vor Blut und körperlichen Teilen wie Venen und ein Medizinstudium passen nicht zusammen. Da müsste sich entweder an deiner Angst etwas ändern und zwar nicht nur ein bisschen, oder du müsstest deine Berufsabsichten grundlegend überdenken. Du wirst um das Thema Blut in einem Medizinstudium ganz sicher nicht herumkommen und das ist auch nicht der Sinn der Sache...Zudem kommen da noch ganz andere Sächelchen ans Tageslicht, bei dem dir vielleicht erst recht übel wird...

(Ich stell mir gerade vor, wie du als Ärztin theatralisch den Arm vor die Augen wirfst, weil eine Helferin gerade einem Patienten Blut abnimmt...:-)) Als Filmidee originell, im echten Leben nicht praktikabel, sorry.

Ein Arzt, der kein Blut sehen kann ist wie ein Kapitän, der seekrank wird. Das passt nicht zusammen. In einem medizinischen Grundstudium durchläufst du ja alle Bereiche mal. Du bist bei OPs live dabei, musst Blut abnehmen, Zugänge legen, ect. auf der Intensivpflegestation hast du gar keinen und auf der Normalstation nich viele Patienten, die nicht eine Infsion oder einen Zugang haben. Was machst du später als Neurologe wenn du eine Lumbalpuktion durchführen sollst - gut es ist kein Blut sondern Hirnflüssigkeit aber du rammst da jemandem eine ewig lange Nadel zwischen die Wirbel - und das ist eine ärztliche Tätigkeit. Wenn du wirklich wissen willwst obs geht oder ob du dir das abgewöhnen kannst mach die Probe aufs Exempel. Ein FSJ im Rettungsdienst zwischen Abi und Studium. Danach solltest du deine Angst entweder überwunden haben oder du brichst vorher ab. Im letzteren Fall würde ich dich auch als ungeeignet für ein Medizinstudium betrachten.

missapplebee  13.11.2013, 12:05

Die Idee mit dem FSJ find ich super!

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Mit Angst vor Blut kannst du das Studium vergessen, und natürlich die Arbeit als Arzt. Du lernst an Leichen, nimmst Blut ab, nähst Wunden, assistierst bei Operationen etc. Ohne das geht es nicht - wie soll man denn die Medizin verstehen, ohne live dem Leben zuzusehen? Wie kommst du auf Medizin, wenn dich die Basis, das Arbeitsobjekt, das Wesentliche so enorm abschreckt? Und ein bisschen Blut ist nicht mal das härteste, was es zu sehen gibt. Du musst auch noch durch die Intensivmedizin.

Ein Seekranker wird kein Schiffskapitän, ein Veganer kein Metzger, ein Akrophobiker kein Hochseilartist.