Medizinstudium mit wie vielen Jahren angefangen?

2 Antworten

Ich denke nicht, dass es ein "ungewöhnliches " oder "unpassendes" Alter gibt, um das Studium zu beginnen. Außer vielleicht ab etwa 60, weil man ja nicht mehr groß arbeiten wird, wenn man fertig ist und das Studium dann ein bisschen verschenkt wäre. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja auch solche Medizinstudenten?

Ich selbst habe mit 19 Abitur gemacht, dann noch ein Jahr Zivildienst (Ja, ich bin schon so alt), um danach in den Rettungsdienst zu gehen. Irgendwann habe ich beschlossen, doch lieber Medizin zu studieren. Da war ich 22. Fertig war ich dann mit 28. Damals kam mir das noch halbwegs früh vor, viele Kommilitonen hatten einen ähnlichen Werdegang. 

Wenn ich mir heute die sehr jungen Menschen mit Abi nach 12 Jahren anschaue, die dann mit gerade mal 18 das Studium beginnen und dann mit 24 fertig sind, finde ich das ziemlich früh. Ich persönlich meine, dass es für ein Studium wie Medizin nicht schaden kann, ein bisschen Lebenserfahrung zu sammeln, z.B. durch ein FSJ oder ähnliches. Es ist ein sehr kommunikatives Fach und eines, in dem man von zwischenmenschlichen Erfahrungen profitiert. Allein schon die Empathie, die benötigt wird, lernt man eben nicht in der Schule. Meine 50 Cent. Schlechte Ärzte werden aus den jungen Leuten natürlich deswegen auch nicht. Ich fand es gut, wie es bei mir gelaufen Ist, aber wie gesagt- ich bin auch schon ein bisschen alt.

Am Besten unmittelbar nach der allgemeinen Hochschulreife. Wenn der Abschluss aber nicht so berauschend ist (alles jenseits von 1,2 / 1,3), muss man eben ein paar Wartesemester einlegen.

mariontheresa  22.07.2017, 23:29

In der Zwischenzeit eine Ausbildung zum Krankenpfleger machen. Hilft beim späteren Umgang mit Mitarbeitern und Patienten ungemein.

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Maxxismo  23.07.2017, 01:51
@NetzBeratung

Ich würde die Pflege als Vorbereitung für den Arztberuf empfehlen. . Insbesondere Intensivpfleger sind wesentlich besser ausgebildet und viel routinierter als wir Rettungsdienstler.

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DorktorNoth  23.07.2017, 10:22
@Maxxismo

Ich würde sagen, beides hat gewisse Vorteile. Die Pflegekraft hat sicher wesentlich mehr Routine bei der Anwendung, Zubereitung und Verabreichung diverser Medikamente, Nahrungsmittel etc und hat natürlich wesentlich tieferen Einblick in die Abläufe eines Krankenhauses. Der Rettungsdienstler ist besser geschult darin, auf Patienten in einem akuten Ausnahmezustand einzuwirken, einzuschätzen, wer wirklich krank ist (dieses bedingt) und muss oft eigenverantwortlicher arbeiten. Am besten wäre wohl beides ...

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