Mechatronik, Maschinenbau oder Physikalische Technik oder doch was anderes studieren?

3 Antworten

Nur zwei grundsätzliche Dinge:

Überlege Dir nicht so viel, was Deine fachlichen und sachlichen Interessen sind, sondern was Du später mit dem Studium machen möchtest.

Es gibt sehr viele sehr ähnliche Studiengänge. Da ein Studium aber auch ein Studium (einer Fachrichtung) und keine Berufsausbildung ist, sagt das Studium noch nicht unbedingt viel darüber aus, was Du damit später genau machst. Mit einem Maschinenbau-Studium kannst Du nachher z. B. in der Konstruktion, in der Produktion, im Vertrieb und und und arbeiten. Mit der Wahl von Wahlpflichtfächern, den Themen von zu erstellenden Arbeiten, den richtigen Praktikas etc. kann man die Richting, in die es nach dem Dtudium gehen soll, sehr viel besser steuern, als mit dem reinen Studiennamen. Da auch immer auf die Inhalte schauen.

Zu Frage 2: Maschinenbau, Mechatronik und Elektrotechnik sind alle sehr praktisch orientiert. Ihre größte gemeinsame theoretische Grundlage ist die Physik, aber sie wird größtenteils als Werkzeug verwendet und der theoretische Hintergrund nur angekratzt. Informatik ist teilweise selbst eine Strukturwissenschaft und damit theoretische Grundlage für unter anderem Teile der Elektrotechnik und ist selbst stark von der Mathematik abhängig, ist deswegen näher an der Theorie (aber natürlich trotzdem auch oft sehr praktisch).

Zu Frage 3: In den meisten Bereichen leisten die Universitäten mehr theoretische Vor- und Forschungsarbeit und oft ist deswegen auch die Lehre an den Universitäten theoretischer geprägt. Meiner Erfahrung nach werden auch die mathematischen und physikalischen Hintergründe an den Universitäten etwas tiefer betrachtet, als an den Fachhochschulen.

Mal was prinzipielles am Anfang: Die Namen der Studiengänge haben meistens nicht viel zu bedeuten. Jede Uni vergibt eigene Namen und es kann durchaus vorkommen, dass z.B. hinter einem "Feinwerk-Technik" Studium eigentlich Medizintechnik steckt...

Auch ist die Schule kein geeigneter Messgrad, weil Schule und Uni nichts miteinander gemeinsam haben! Garnichts!

Du solltest Dir lieber überlegen wo und wie du gerne mal arbeiten möchtest! Unis bereiten dich auf eine Forschungskarriere vor. Da sind Physikalische-Technik und Maschinenbau natürlich Klassiker. Der Ansatz ist sehr Wissenschaftlich-also Arbeiten schreiben, Modelle und Simulationen analysieren und bewerten können... Möchtest Du gerne mal in einem großen Unternehmen (z.B. in der Entwicklung) tätig sein, bit Teamorientiert und magst Realitätsnahe Projekte, dann ist die FH und Mechatronik (=Maschinenbau und Elektrotechnik) sicher der bessere Ansatz. Auch haben FH Absolventen durch ihre Praxiserfahrung bessere Berufschancen. Dafür ist die Wissenschaftlichkeit nicht der primäre Fokus. Eine Tätigkeit in der Forschung und Lehre wird dir also eher verwehrt bleiben. Das ist eine reine Interessens-Frage.

Bei weiteren Fragen kannst du dich gern an mich wenden, oder nen kurzen Kommentar schreiben.