Mathe oder Musik studieren?

9 Antworten

Um einen Weg zu finden, auf dem Du weiter kommst, solltest Du Dich nicht auf diese Fragestellung fixieren. So wie die Frage oben gestellt ist, begibst Du Dich damit nur selbst in ein stupides Laborratten-Experiment: Wenn sie nicht weiß, wo es Futter gibt, läuft sie dann links oder läuft sie rechts? Ich schlage vor, daß Du andere Fragen ausprobierst.

Wieso überhaupt "studieren"? Die Mathematiker d’Alembert, Boole, Heaviside und Ramanujan hatten so gut wie keine formale Ausbildung. Bedeutende Musiker wie Arnold Schönberg und Jimi Hendrix haben nie "studiert". Dave Brubeck hat studiert, aber nie Noten lesen gelernt. Daß Stevie Wonder keine Noten lesen kann, versteht sich von selbst. Schönberg begann übrigens als Bankangestellter und Amateurmusiker.

Und wer hat eigentlich "oder" gesagt? Beschäftige Dich doch einfach mal mit dem Werk von Leuten, die sich wie Du für beides interessierten, z.B. Claude Debussy, Pierre Boulez, Iannis Xenakis, John Cage, Leonhard Euler, Ernst Chladni, Hans Cousto, Marcus du Sautoy... Und beschäftige Dich mit dem, was geschieht, wo sich Mathematik und Musik bzw. Physik und Musik berühren.

Lesetips: "Gödel, Escher, Bach" von Douglas Hofstadter, "Musik im Kopf" von Manfred Spitzer, "Das wohltemperierte Gehirn" von Robert Jourdain, "Klang: Musik mit den Ohren der Physik" von John R. Pierce, "Nada Brahma - die Welt ist Klang" und "Das dritte Ohr. Vom Hören der Welt" von Joachim Ernst Berendt (hierzu gibt es auch eine CD-Serie). Und, obwohl es weder von Musik noch von Mathematik handelt: "Die Freibeuter-Strategie" von James Marcus Bach.

Bleib einfach auf beiden Feldern aktiv, schau, auf was für Ideen und Gefühle Du dabei kommst und folge dem, was die Liebe und Freude Dir sagen.

Hi,

jeder der von sich aus fragt, ob er Mathe studieren sollte ist ein guter Kandidat dafür (wahrscheinlich gilt das auch für Musik, aber davon habe ich keine Ahnung). Mein Tipp für alle unentschlossenen. Kaufe dir das Buch "Lineare Algebra" von Gerd Fischer (keine Vorkentnisse nötig). Wenn dir das gefällt, wirst du Spaß an Mathe haben.

Das allerwichtigste ist, dass du Spaß in deinem Studium haben wirst. Du musst auch freiwillig in deiner Freizeit dein Studium leben.

Als Mathematiker hast du die deutlich besseren Berufschancen. Aber wenn du sehr gut in deinem Fach bist, und es lebst, wirst du quasi überall einen Job bekommen.

Für Musik musst du ein Instrument wirklich gut spielen können. Zusätzlich musst du Grundkenntnisse in Klavier oder Gitarre haben. Für Mahtematik brauchst du keine Aufnahme Prüfung. Ich würde dir empfehlen ein 2-Fach Bachelor zu machen

Was dir mehr liegt ... wenn du dich wirklich nicht entscheiden kannst, ziehe mal in Erwägung, auf Lehramt zu studieren (mit zB Mathe als Hauptfach und Musik als Nebenfach oder umgekehrt). Du könntest später als Lehrer Mathe und Musik unterrichten.

Natürlich Mathe, da hast du bessere Chancen auf eine gute Zukunft, denn die meisten Musiker sind nicht reich, sondern wird alles von der Plattenfirma bezahlt.Aber mach am besten das was du lieber tust.Viel Glück noch! Lg

Marius17 
Fragesteller
 12.08.2013, 01:10

Aber ist es für Mathematiker nicht viel schwieriger einen Beruf zu finden? Mir fallen 100 Berufe für Musiker ein, aber für Mathematiker nur wenige...

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sanane50  12.08.2013, 01:13
@Marius17

Wenn man Mathe studiert muss man nicht unbedingt Mathematiker werden, zum Beispiel Laborant oder Mathelehrer.Oder Professor.

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Marius17 
Fragesteller
 12.08.2013, 01:15
@sanane50

Laborant interessiert mich nicht.

Und Lehrer oder Professor kann man in jedem Fach werden, das ist gar nichts erwähnenswert.

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FataMorgana2010  12.08.2013, 07:27
@Marius17

Als Mathematiker hast du im Zweifel sehr viel mehr halbwegs gut bezahlte Berufe vor dir. In der Finanzwirtschaft, in der Softwareentwicklung, in der Versicherungswirtschaft, in den Industrieunternehmen - überall arbeiten Mathematiker, nur höchst selten unter der Bezeichnung "Mathematiker".

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EnteWurzel  12.08.2013, 11:18
@sanane50

Beispiel Laborant oder Mathelehrer.

Dafür muss man kein Mathestudium absolvieren.

Als Mathematiker (gerade mit nebenfach BWL / VWL) stehen dir auch in der Wirtschaft Tür und Tor offen. Die wenigsten Mathematiker arbeiten auch als Mathematiker. Sie werden wegen ihrer Fähigkeit Lösungorietiert zu denken eingestellt. Aufstiegschancen inklusive.

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