Maschinenbaustudium obwohl nicht technikaffin?

5 Antworten

Ich stimme deinem Vater zu. Ich habe lange als Studienberater an einer technischen Hochschule gearbeitet und die Ingenieurstudierenden der klassischen Ingenieurstudiengänge waren alle irgendwie technikinteressiert bis technikfanatisch. Das Maschinenbaustudium ist zu schwer, um das irgendwie durchzuziehen. Selbst wenn man es schaffen sollte, es wird eine Quälerei. Bei guten Leistungen und ja wohl auch Interesse an Mathematik und Physik wäre doch ein naturwissenschaftliches Studium oder auch ein Studium der Informatik überlegenswert. Man sollte auch nicht einfach den beruflichen Spuren der Eltern folgen, das geht oft schief. Du brauchst etwas, was deinen Neigungen und beruflichen Zielen entspricht.

dxsaih 
Fragesteller
 16.04.2020, 18:23

Danke für die Antwort.

Ich habe mich natürlich vorher schon mit jetzigen Studenten unterhalten, wobei einigen ebenfalls meinten, früher eher weniger mit Technik zu tun gehabt zu haben.

Derweil tendiere ich zu einem Wirtschaftsingenieurswesen Maschinenbau Studium, welches mein Interesse an der Wirtschaft mit der Technik kombinieren soll, da ich kein 0815 Wirtschaftsstudium machen möchte. Da ich allerdings erfahren habe, dass dieses Studium zu 90% aus Maschinenbau besteht und nur zu 10% aus Wirtschaft habe ich mich in der Frage nur auf Maschinenbau bezogen. Trotzdem wollte ich somit meine Interessen aus Mathematik, Physik und Wirtschaft vereinen. Ich war schon fast zu 100% sicher, doch durch die Aussage meines Vaters bin ich jetzt wieder am Anfang.

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Scheint zu reichen, - denn mein Bruder war in seiner Kindheit auch nie besonders an Technik interessiert. - Hat sich aber nach dem Maschinenbaustudium zu einem recht erfolgreichen Ingenieur gemausert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich arbeite als Ingenieur im Maschinenbau und kann aus Erfahrung sagen, alle die wirklich gut in ihrem Job sind haben schon lange vor dem Studium mit dem Schrauben angefangen...

MetalMonkey  16.04.2020, 19:33

Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass man auch richtig gut im Studium sein kann ohne jemals wirklich "Schrauber" gewesen zu sein. Nicht nur an meinem Beispiel, sondern auch an dem von Kommilitonen.

Die Branche ist mittlerweile einfach viel zu breit gefächert, als dass man die Kompetenz auf so eine frühere Tätigkeit/früheres Hobby reduzieren könnte.

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Maschinenbau ist ein sehr weites Feld. Wenn man irgendwelche technischen Interessen hat, kann man durchaus ein Feld finden. Praktische Erfahrungen braucht man wohl für Fertigung und für Konstruktion, aber es gibt auch Bereiche mit viel Physik und Chemie, z.B. Verfahrenstechnik, Theorie und Forschung etc. Wirtschaftsingenieurwesen ist natürlich sehr Kosten- und Organisations-orientiert. Hat auch mit Basteln wenig zu tun.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich würde dir raten, erstmal ein Praktikum in diesem Beruf zu machen.