Männer die ohne OP sich als Frau darstellen?
Hi Leute ich wohne in einer Frauen WG und hier ist eine transgender Frau die früher ein Mann war, sich aber operiert hat sie betitelt sich als eine Frau was auch in Ordnung ist da sie sich operiert hat und auch vom Biologisch gesehen weiblich ist, weibliche Genitalien hat etc
Aber hier sind auch 3 männer die das männliche Genitalien noch haben sie betiteln sich auch als Frau. Ich kann sie verstehen vom gefühl her fühlen sie sich wie eine Frau aber vom biologisch gesehen sind sie immer noch männer. Das stimmt doch 'logischer weise' nicht sie frauen zubetiteln.
Meine frage jetzt stimmt das, dass man sie als Frau/weiblich nennen darf ?
Oder gibt es einen anderen Begriff ?
8 Antworten
Hallo PaulaPudding326,
auch wenn sich aus heutiger Sicht die geschlechtliche Identifikation parallel zum biologisch genetischen und phänotyischen Geschlecht stellt, bildet letzteres in der Gesellschaft immer noch ein Maß, wer eine Frau oder ein Mann sei.
Somit ist häufig zu beobachten, dass eine Frau mit einem Stab "in der Hose" als Mann betrachtet wird - ein Mann mit einem Kelch "in der Hose" als Frau (ich verwende gerne diese Symbole aus dem Tarot).
Für einen Menschen zählt eher die Identifikation, das können wir so beobachten, und hat damit den Vorrang gegenüber dem Phänotypen. Man wird dann allenfalls von einer Frau mit einem Stab (oder ein analoger Begriff verwendet) wie von einem Mann mit einem Kelch sprechen.
Mit vielen lieben Grüßen und Dir einen guten Rutsch ins Neue Jahr,
EarthCitizen
Absurd zu sagen, wäre eine Wertung. Betrachten wie die "Phänomene" nur neutral und beobachten geschlechtliche Identifikation wie das biologisch genetische Geschlecht als Dimensionen.
So idenzifiziere ich mich z.B. in meinem biologisch genetischen Geschlecht als Mann.
Ich verstehe dich und wie ist das beim Amt, bei irgendwelchen Protokollkram, wie bekommen sie Briefe mit Herr xzy oder Frau xyz ?
Frauen mit vagina werden bei den Ämtern, auf dem Flugticket, auf dem Brief als 'Frau' betitelt und Männer mit penis werden als 'Herr' betitelt.
Und wie werden Frauen mit penis und männer mit vagina in Solchen Orten/Situationen betitelt ?
Da sind unsere administrativen Prozesse noch lange nicht so weit.
Es sollte aber beim Standesamt mittlererweile möglich sein, seine Identifikation zu ändern - zumindest ist davon schon berichtet worden. Dann dürfeten auch die Bürgerämter die Daten ändern und z.B. neue Ausweise und Pässe erstellen.
Ich denke, dass unsere Gesellschaft noch am Anfang eines Weges steht.
Aber was wenn jetzt wie in meinem Fall in einer Frauen WG frauen mit penis sich anmelden wollen und so tun als wären sie wirklich transgender aber dann herauskommt dass sie irgendwelche Pädophile sind ? Man kann ja vortäuschen und ganz einfach Straftaten begehen.. ich hoffe du meinst was ich meine ich bin kein homophob oder gegen irgendwas anderes feindlich ich habe nur einige fragen... Es sind nicht immer gute und ehrliche leute da draußen so was könnte man schnell ausnutzen ...
Es würde sich natürlich anbieten, unter eine falschen Identifikation Zugang zu einer geneigten Identifikation zwecks eigener Bedürfnisse oder auch eines Misbrauchs zu gelangen. So mögen auch viele Menschen sich Zugang zu Kindern und Jugendlichen beschafft haben.
Letztlich wissen wir nicht, was in einem Menschen steckt. Und wir können auch nicht pauschalisieren, das Menschen mit einem Stab potentiell andere Menschen damit oder ge- oder misbrauchen würden.
Es würde sich früher oder später zeigen, welche Intention jemand irgendwo hat - und das auch noch, bevor jemand Schaden genommen hätte können.
Hallo PaulaPudding326,
hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Das Problem ist, das nicht jede Transperson in der Lage ist, 'Die' OP zu machen. Es gibt viele Gründe - zb, wenn jemand wegen einer körperlichen Erkrankung oft unterm Messer liegt, würden viele Chirurgen ablehnen, diese Person zu behandeln. Manchmal ist die Angst vor einer OP schlimmer für die Person, als darunter leiden zu müssen, den falschen Körper zu haben. Manchmal geht es der Person in ihren Problemen weniger um das Aussehen des Körpers sondern um die Funktion - Und wenn sie selbst mit OP nicht schwanger werden kann, ist das ihnen den langen Heilprozess nicht wert. Manchmal sind es auch finanzielle Gründe - grad in anderen Ländern ist das sehr relevant. Die OP kann locker ne halbe Million kosten. Und manche hängen einfach auf einer jahrelangen Warteliste und sind schon auf dem Weg, nur dauert es eben.
Wenn du die Personen trotzdem als Männer bezeichnest, ist das wie eine Strafe. Eine Strafe für etwas, für das sie nichts können. Eine Strafe für etwas, das tatsächlich keine Relevanz hat, immerhin siehst du sie wohl kaum ständig nackt.
Die anderen Frauen leiden genauso, wie die Transfrau, die die OP hinter sich hat. Das mindeste, was du tun könntest, um ihr Leben zumindest ein kleines bisschen zu vereinfachen, ist, sie gerecht zu behandeln und so anzusprechen, wie sie angesprochen werden wollen. Und vor allem: Es geht eigentlich Kumpels nix an, was eine Person zwischen den Beinen hat. Das sollte nicht beeinflussen, wie du mit ihnen interagierst - und erst recht nicht, wie du mit anderen Leuten über sie redest. Redest du auch so über Cisleute? "Kennst du Peter? Er ist Handwerker und er ist beschnitten" "Wusstest du, das Andrea braune Schamlippen hat?"
Wohl kaum. Die Genitalien von Menschen sind im Alltag vollkommen irrelevant und können deshalb gar kein Faktor darin sein, welches soziale Geschlecht eine Person hat.
Das sind ebenso Transfrauen. Um sich weiblich zu fühlen muss man nicht weiblich aussehen.
Es gibt diverse Gründe sich gegen eine Anglichung zu entscheiden. Manche möchten das ihrer Gesundheit nicht antun. Auch wenn alles mittlerweile gut gesichert ist, Risiken gibt es noch immer und es müssten oft das ganze Leben lang Hormone eingenommen werden. Das ist ein großer Schritt.
Einige haben auch einfach trotzdem mental kein Problem mit sich und sagen "Ich bin eine Frau, auch wenn Mutter Natur mir leider nicht den Körper gegeben hat der zu mir gehört" und verzichten daher darauf.
Andere können es schlichtweg aus gesundheitlichen Gründen nicht umsetzen, weil sie mit anderen Erkrankungen schon genug zu tun haben usw.
Operationen können das biologische Geschlecht eines Menschen nicht ändern. Das biologische Geschlecht steckt in jeder einzelnen unserer Zellen.
Frau-sein wird aber auch nicht über das biologische Geschlecht definiert. "Frau" ist eine Identität, ein Teil der Selbstwahrnehmung bzw des Selbstbildes von Frauen eben. Ja, die meisten Frauen sind auch biologisch weiblich. Aber eben nicht alle.
Eine transsexuelle Frau ist mit ihrer weiblichen Identität geboren. Sie ist also ihr Leben lang eine Frau, auch wenn sie nicht sofort herausfindet, warum es sich falsch anfühlt als Junge/Mann betrachtet zu werden.
Die Operationen machen eine transsexuelle Frau nicht mehr oder weniger zu einer Frau, denn "im Herzen" ist sie das wie gesagt immer schon. Es gibt einige Transsexuelle, die sich nicht operieren lassen. Man sollte sich für sie freuen. Die Operationen sind schwere Eingriffe, die mit vielen Risiken, Schmerzen und gesundheitlichen Problemen verbunden sind. Wenn eine transsexuelle Person glücklich leben kann, ohne sich operieren zu lassen, dann ist das sehr gut.
In WG's wenn jede Person getrennt schläft statt vlt Nacktheit zu mögen, wären Genitalien da denn im Fokus?
Kenne Teas die sind Mensch ohne dass ich neben Pronomen 'n Genital wissen müsste, ausser falls vlt Interesse an der Person wäre.
Vom Nick klingst du jedoch humorvoll (kenne die Puddingszene von Erdbeer/etc.) & warum offenbarten die weiteren Leute den ihr gender mal eben? Vom Vertrauen oder weil als Frauen-WG konzepiert, Offenheit in den Fokus zu rücken oder meinten sie zB LGBTIQ*?
Gut erklärt und zeigt die Absurdität dieser Phänomene