Macht es Sinn Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren?

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Warum sollte es keinen Sinn machen? Du musst dich halt entscheiden, ob du die Entwicklung eines Produkts oder eines Objekts aus der Perspektive des Maschinenbauers oder eher aus der Perspektive eines Betriebswirtschaftlers. Als Wing besetzt du die Schnittstelle zwischen Ingenieursleistung und wirtschaftlich sinnvollen Handeln. Du musst sowohl Kompetenzen bei der Konstruktion bzw. Planung als auch bei Kostenmanagement, Marketing und Vertrieb nachweisen. Ich würde behaupten, dass die Einsatzmöglichkeiten als Wing weiter gestreut sind. Werden allerdings Spezialisten in der Projektbetreuung bei der Konstruktion oder Entwicklung gesucht, dürften Maschinenbauer bevorzugt werden.

Mehr Infos zum WIng und zu anderen Ingenieurstudiengängen findest du hier: http://www.ingenieurwesen-studieren.de/wirtschaftsingenieur-studium/

Es freut mich immer, wenn jemand sich für Maschinenbau interessiert. Ich selbst habe an der TU Karlsruhe Maschinenbau studiert und mein bester Schulfreund hat an der TU Darmstadt Elektrotechnik studiert. Beide Studiengänge sind anspruchsvoll, aber die Fächer sind so interessant, dass Du das sicher schaffen wirst, wenn Du Dich dafür begeistern kannst..

Bei Wirtschaftsingenieurwesen bin ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Einer aus meiner Abiturklasse hat das studiert. Wirtschaftsingenieure sind für mich irgendwie Wanderer zwischen den Welten, weder Fisch noch Fleisch, meist doch verkappte Betriebswirte (=Geldzähler) und keine Ingenieure.

Überlege Dir nochmal, ob nicht doch ein echtes Maschinenbaustudium für Dich in Frage kommt. Das wäre eine klare Sache!

Ein duales Studium (=Kombination aus Lehre und Studium) ist sicher sehr interessant, wenn Du eher praktisch veranlagt bist. Als Maschinenbauingenieur sollte man nämlich schonerfahren haben, wie hart verschiedene Metalle sind und wie Öl riecht ...

dauert lange, aber solche Leute sind gefragt. Bewerbe und absolviere das Studium. Kann sein das du ein mehr monatiges Praktikum machen mußt, eine kurzfristige Ausbildung dazu wäre besser. Ich muß ja wissen mit was ich zu tun habe. Auf dem laufenden sein. Konflikten zwischen Theoretikern und Praktikern vorbeugen. Was am Brett oder dem PC Entwickelt wird läuft nicht immer in der Fertigung so wie gedacht. Unvorhersehbare Probleme im Maschinenpark oder der Maschine wie Elektrik und Elektronik. Fehlerhafte Schmiermittel wie Öle. Materialschaden. Falscher anschliff von Werkzeugen, wie fehlerhafte Umdrehungszahl oder Vorschub. Zum Beispiel gibst du eine Vorgabe bei einem Bohrerdurchmesser von 54 mm mit 2100 Umdrehungen an. Wobei er nur mit 900 - 1200 Umdrehungen in das Werkteil bei kühlung einfahren darf, nach entsprechender Vorbohrung. Was dann aufzufräsen ist mit einem Wendeplattenbohrer 80 mm der wesentlich schneller laufen kann durch seine Hartmetalle. Dann eine Feinschrubspindel mit Hartmetallstahl auf 82 mm und dann eine Spindel mit Schlichtstahl im Schongang auf 84 mm bis zum Ende mit einer Spindel und Feinschlichtstahl auf 85 mm damit ein Kugellager oder Anschlußteil sauber eingepasst werden kann. Mit einer Toleranz von 0,02 bis minus 0,01 mm. Praxis und Theorie eben.

Letztlich hängt es natürlich davon ab, was Du später mal im Beruf genau machen willst.

Falls Du etwa von einer Tätigkeit als Entwickler träumtest, dann wäre Wirtschafts-Ingenieur nicht die beste Idee, aber falls Du in einem produzierenden oder stark technisch angehauchten Unternehmen tätig werden wolltest, vielleicht im Marketing oder im Vertrieb oder ..., dann wäre das die optimale Vorbereitung.

Natürlich ist das Studium anspruchsvoll, weil es zu 50% aus BWL und zu 50% aus technisch-naturwissenschaftlichen Inhalten besteht und besonders in der Dualen Variante auch schon sehr fordernd.

Allerdings bekämst Du im Dualen Studium eine Art Ausbildungsvergütung, müsstest also nicht jobben, und hättest praktisch einen Garantieschein für einen Job danach.