Macht ein Studium intelligenter/kognitives Denken besser?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Nein 50%
Ja 44%
Nicht durch das Studium, sondern durch das Älter werden 6%

12 Antworten

Ja

Jedes Studium ist effektiv ja auch ständige Übung in zielgerichtetem Denken.

Die eigene, uns angeborene Intelligenz wird dadurch nicht notwendig größer, aber man lernt, sie wirkungsvoller einzusetzen (und vermehrt eigenes Wissen, auf das sie sich stützen kann: ihr wichtigstes Betriebsmittel sozusagen).

Nicht durch das Studium, sondern durch das Älter werden

Mit zunehmendem Lebensalter gewinnt man auch an Lebenserfahrung dazu. Intelligenz selbst ist nur ein Werkzeug, das so nützlich oder schädlich ist, wie der Charakter, der es benutzt oder die Vernunft (oder auch die Unvernunft), die ebenfalls den Zweck modifiziert.

In vielen Fällen hilft ein Studium lediglich, mit geschickteren Argumenten die kognitiven Schwachstellen so gut zu tarnen, dass sie Außenstehende nicht mehr bemerken und deshalb glauben, es mit einem klugen Gegenüber zu tun zu haben. Auch ein fortwährendes Nachplappern von dem, was andere schon vor langer Zeit in Büchern vorgeplappert haben, wird sehr häufig mit großem Wissen verwechselt, obwohl diese Disziplin bereits jeder Wellensittich zumindest in den Anfängen beherrscht.

Doch zumindest ist die Trainingsbereitschaft solcher "Akademiker" beachtenswert. Sie wollen ständig Nachplapperbares dazulernen, was dadurch sichtbar wird, dass sie in Diskussionen immer wieder nach den Quellen irgendwelcher Aussagen fragen. Das erhärtet dann natürlich den Verdacht, dass solche es sich ganz und gar nicht vorstellen können, dass etwas auch auf eigenen Erkenntnissen beruhen könnte.

Allerdings sind solche wohl doch nur eine Minderheit an den Universitäten. Viele andere bringen durchaus das nötige Rüstzeug mit, um an der Uni ausreichendes Wissen aufzunehmen und den Lehrstoff zu verstehen, was dann ihrer bereits vorhandenen Intelligenz und Kognitivität auch die angemessene Menge an Beschäftigungsmaterial zur Verfügung stellt.

Allerdings geht es beim Studium auch immer um den Zweck beider Seiten, der bei Studierenden meistens ein anderer ist als bei denen, die das Wissen vermitteln. So wie an den ganz normalen Schulen sind auch die Methoden der Lehrstoffvermittlung sehr stark an den Interessen des Kommerz angelehnt. Gar nicht wenige Studierende tappen dann auch in die Falle und starten nach ihrem Abschluß eine Karriere als akademische Zombies, die dann nicht nur duch großes "Wissen" auffallen, sondern auch allzu oft durch den Totalverlust sozialer Intelligenz und dem festen Glauben, dass nur die Kombination von beidem die einzige seligmachende Wahrheit sei.

Nein

Ein Studium ändert an der Intelligenz eines Menschen gar nichts. Intelligenz ist eine gute Voraussetzung für ein Studium. Wer intelligenter ist, dem fällt ein Studium tendenziell leichter und es sind höhere Studienerfolge zu erwarten.

Allerdings ist ein Studium, wenn es richtig vorangetrieben wird, eine sehr große Hilfe, Denkprozesse zu strukturieren. Wer Studiert, lernt nicht nur ein hohes Maß an Wissen sondern eignet sich auch die "handwerklichen" Fähigkeiten der Wissenschaft an. Das heißt, wissenschaftliches Recherchieren, Argumentieren, Beweisführung, etc. Mit meiner mehrjährigen Industrieerfahrung weiß ich zwar inzwischen, dass die Industrie auf sowas nicht viel Wert legt sondern lieber schnelle Lösungen bevorzugt, um rasch die Prioritäten verschieben zu können, aber dennoch sind akademische Fähigkeiten heutzutage gesellschaftlich von immensem Wert. Bedenkt man nur einmal die vielen postfaktischen Bewegungen, angefangen mit PEGIDA, weiter über die Querdenker und die Leugner des anthropogenen Klimawandels. Bei all diesen Fragen ist eine wissenschaftliche Herangehensweise essenziell, um sich vor Nichtfakten zu schützen.

Nein

Kann mir aber vorstellen, dass sie sich das gerne einbilden. Die Meisten sind danach eigentlich nur mit Informationscluster vollgestopft, die sie unzureichend verarbeitet wiederkäuen bis zum Erbrechen.


ArturoVega  11.10.2021, 18:27

Stichwort: Fachidioten ?

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Nein

Gibt Studien die belegen, dass keine kognitive Entwicklung stattfindet.