Machen XC Reifen auf einem Trail Bike Sinn?

2 Antworten

1100 g pro Reifen ist echt eine Hausnummer. Sind die schon kugelsicher? ;) Okay, ich bin Marathonist und habe keine Ahnung, was Trailbike-Reifen so wiegen.

Der Gedanke ist gut, mit den leichteren Reifen seine Fahrtechnik zu verbessern. Die Sache ist nur: Damit das mit den leichten Reifen nicht in einem Desaster endet, sollte man auch schon eine gewisse Fahrtechnik mitbringen.

Wenn du z.B. auf XC-Fahrer schaust, wirst du feststellen dass sie sich die Strecke vor der ersten Trainingsrunde erstmal zu Fuß anschauen... um sich direkt im Voraus zu überlegen, wie sie die schwierigen Stücke am sinnvollsten meistern. Da geht es auch darum, das Material zu schonen. Die wissen, was ihre Bikes einschließlich Reifen können und welche Belastungen sie vermeiden sollten. Und daran halten sie sich in aller Regel auch, bzw. tasten sich im Training ans Machbare heran. Unter anderem werden die technischen Stellen auf XC-Kursen sehr langsam gefahren.

Das ist was anderes, als wenn du mit dem Fully nach dem Motto "Hauptsache Lenker festhalten" über alles drüberbügelst, was da kommen mag. Und das machen viele Hobbyfahrer.

Und, was du auch nicht vergessen solltest: Es ist für sie nicht allzu schlimm, wenn mal was kaputt geht. Wenn sie im Training mal ausprobieren, ob sie auch mit mehr Tempo in dieses eine Wurzelfeld reinhalten können und dabei eben eine Carbonfelge zerstört wird, dann baut man eben ein Ersatzrad ein und bestellt beim Sponsor eine neue Felge. Und im Rennen muss man höchstens eine halbe Runde irgendwie mit Plattfuß überstehen (was die Felge ebenfalls ruiniert), bis man an der Tech-Zone das Laufrad gewechselt bekommt. Diese Option hast du als Hobbyfahrer nicht unbedingt.

Außerdem sind auch XC-Reifen in letzter Zeit schwerer geworden, bzw. die Fahrer wählen schwerere Modelle. Auf der früheren Bundesligastrecke in meiner Gegend fuhr man früher sowas wie einen Schwalbe Furious Fred.

lukas05 
Fragesteller
 18.10.2020, 21:18

Danke für die Antwort. Ich denke auch, dass mir der Nobby Nic genügen wird. Mit xc reifen wäre ich zwar schneller, hätte aber weniger Spass. Es ist ja schon ein deutlicher unterschied zwischen Nobby nic und Magic mary.

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Meine Gedanken dazu:

Die XC Reifen sind natürlich deutlich leichter. Wenn du auf Zeit fährst und Effizienz brauchst, sind die natürlich besser.

Aber im Vergleich zu Trail Reifen fehlt dir der Grip (gerade im Herbst/ bei Nässe), weshalb ich sowas eigentlich eher im Sommer bei trockenen Böden fahren will. Wenn du einen Allwetter Reifen suchst, würde ich allein deshalb schon Abstand davon nehmen. Es leidet der Fahrspaß, wenn man zu vorsichtig fahren muss.

Weiteres Manko ist die Haltbarkeit: doof gesagt driftest du mit dem Racing Ralph einmal durch die Kurve und hast kein Profil mehr bzw. Pannensicherheit ist sowieso geringer. Wäre es mir nicht wert, wenn dafür ein etwas schwererer Reifen länger hält (auf Dauer vielleicht auch finanziell nicht unwichtig).

Ich halte den Nobby Nic für einen guten Kompromiss. Nicht zu teuer, vom Profil zwischen den XC Reifen wie Racing Ralph und den gröberen Enduro Reifen. Preislich sind die auch voll ok (fahre daher selbst den Nobby Nic). Und über den Rollwiderstand kann ich ich auch nicht beklagen. Wenn du viel im Matsch fährst, würde ich aber tatsächlich mehr als nur den Nobby Nic nehmen (vielleicht fährst du jetzt im Herbst auch einen Mantel und tauscht ihn zum Frühjahr hin gegen was leichteres)