Luftschraube: Drehteller, wie?
Für ein Kunstprojekt muss ich die Luftschraube von Leonardo da Vinci nachbauen. Diese soll nach Möglichkeit "funktionstüchtig" sein bzw. sollen sich alle mechanischen Teile wie in der Originalidee drehen lassen.
Das eigentliche Problem:
Ich habe zwei aufeinanderliegende Holzplatten. Die obere Platte soll möglichst reibungsfrei auf der unteren Platte rotieren können. Es ist möglich, ein Platz von maximal 3mm zwischen diesen Platten zu ergänzen. Wie stellt man das genau an? Bzw. hat jemand weitere Ideen?
Ideen (Hat jemand Erfahrungen damit gemacht?):
- kleine Kugeln zwischen den Platten
- drei Rollen mit 120° Versetzung unter der oberen Platte
Weitere Informationen:
Holzplatten: www.amazon.de/gp/product/B06Y58DXV5
Es liegen drei solche Holzplatten übereinander, die die Grundfläche der Luftschraube ergeben. Die obere Holzplatte wird in zwei Teile geschnitten: einen äußeren Kreisring ( und ) und einen inneren Kreis ( ). Das ist mit der mittleren Platte auch möglich. Somit entstehen weitere 3mm Platz/ Zwischenraum. Die Maße und die Originalzeichnung sind der angefügten Zeichnung zu entnehmen.
Skizze:
Originalzeichnung:
2 Antworten
Abstand ist natürlich am besten. Wenn du diesen aber nicht ohne weiteres erzeugen kannst, indem du z.b an der drehachse ein kugellager einsetzt, sodass sich der "mast" sauber drehen kann, und die folgenden platten nicht aufeinander liegen müssen, dann bleibt dir wohl nur, die Reibung an sich zu verringern.
Die wohl einfachste Möglichkeit, "trocken" die Reibung zu verringern, wäre Graphitstaub. Dafür kannst du auch einfach einen Bleistift zerdrücken, das Pulver sorgt immerhin für ein bisschen weniger Reibung.
Ich habe das Modell nun anders konstruiert, aber Graphitstaub wäre als spontane Lösung wohl die einfachste.
Reibungsfrei kriegst du es so oder so nicht, aber man kann die Reibung schon mal deutlich vermindern, indem man einfach eine große Unterlegscheibe dazwischen legt (Karosseriescheibe) und fettet. Für ein Modell könnte das schon reichen.
Man kann sicherlich entsprechende Lagerkugeln bekommen. Aber damit die an Ort und Stelle bleiben, wird man zumindest in eine der Platten eine entsprechende umlaufende Rille fräsen oder drehen müssen. Damit verwandelt man die beiden Platten in ein rudimentäres Kugellager. Das wird deutlich weniger Reibung haben, aber reibungsfrei ist auch das natürlich nicht. Es hat aber den Vorteil, dass es die Kugeln teilweise versenkt, so dass man mit größeren Kugeln als 3mm arbeiten kann, ohne den erlaubten Höchstabstand zu überschreiten.
Einfach nur drei Kugeln in separate Bohrungen legen führt dazu, dass die Kugeln sich nicht drehen können beziehungsweise beim Drehen am Rand ihrer Bohrung reiben. Wäre vielleicht einen Versuch wert, aber es entsteht dabei an den Aufstandsflächen ein sehr hoher Druck, da die Fläche so klein ist.
So wie du das geplant hast, bekommst du zwei Gleitlagerflächen statt einer - Ober- und Unterseite der mittleren Platte - und zwar vergleichsweise riesengroße Flächen mit entsprechend viel Reibung.
Eine sehr einfallsreiche Lösung, die aber eine wirklich sehr große Unterlegscheibe voraussetzt. Wegen der dadurch entstehenden Extrakosten und der vermutlich relativ wackeligen Konstruktion halte ich die Graphitstaub-Lösung als eine bessere.