Lotka-und Volterra Regel?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das hat praktische Gründe.

Die Lotka-Volterra-Regeln wurden 1925 bzw. 1926 formuliert, also lange nachdem die meisten von diesen Zahlen entstanden sind. Um die Regeln zu überprüfen, wären tatsächliche Populationszahlen natürlich ideal gewesen. Aber in der Wissenschaft ist es oft so, dass man an die interessanten Werte nur indirekt über Näherungen herankommt.

Die Populationen von Hasen und Luchsen umfassen zehntausende Individuen und oszillieren über den Verlauf von vielen Jahrzehnten. Für einen Forscher z.B. in den 30er Jahren wäre es mit einem unrealistischen Aufwand verbunden gewesen, die Zahlen von Hasen und Luchsen anhand von Freilandbeobachtungen zu schätzen, und diesen Aufwand hätte er auch noch viele Jahrzehnte betreiben müssen, die Zahlen für vergangene Jahre konnte er schließlich nicht direkt ermitteln.

Da es aber einleuchtet, dass in Jahren mit vielen Hasen auch viele Hasenfelle hergestellt werden können und andersrum, bietet es sich an, auf die Zahlen eines Handelsunternehmen zurückzugreifen, die Zahlen kamen "von selber", wurden sehr genau dokumentiert und reichen Jahrzehnte zurück. Und siehe da, zum Lotka-Volterra-Modell passen sie auch noch.

Hallo,

Können ja, aber wer hat es von 1865 bis 1932 gemacht?

Es ist einfach Zahlenmaterial, das ohnehin vorhanden war, die Zahl der angekauften Felle wurde in der Buchhaltung genau festgehalten, und nun kann man es für andere Zwecke auswerten!

Kivberila2 
Fragesteller
 30.05.2020, 13:40

Wie meinst du das?

Erhebung : Hudson Bay Company ( Nordkanada)

* 1885

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Die Hudson Bay ist ein Gebiet von ca. 1 Mio km^2.

Um die 1920 gab es keine Daten für Tierpopulationen und ich weiß auch nicht, ob es da heute verlässliche Werte gibt.

Für die Forschung zur Populationsdynamik boten sich die Zahlen der Hudson Bay Company an. Mit der Annahme, dass die Zahlen der Felle mit den tatsächlichen Zahlen der Tiere stark zusammenhängt.

Es ist ein klassischer Lehrbuchinhalt zur Erläuterung der Regeln von Lotka und Volterra.

Ich habe die Hausaufgabe auch tatsaechlich vor kurzem bearbeitete im Bio Lk. Es geht um die sogenannte Hudsonbay Company. Wahrscheinlich ist es einfacher über die Felle die Raeuber-Beute Beziehung zu ermitteln, als im Freiland, da die Felle sowieso weiterverarbeitet und verkauft werden. Jedenfalls kann man anhand der Werte erkennen, dass die Populationsdichten der Hasen und Füchse um einen konstanten Wert periodisch schwanken und dass die Hasenpopulation denen der Fuchspopulation ( Raeuber) zeitversetz folgen. Das würde bedeuteten, dass also die Minimas Un Maximas der Hasen denen der Füchse zeitversetztfolgen( 1. und 2 Lotka Voltera Regel)

Kivberila2 
Fragesteller
 30.05.2020, 13:34

Warum nimmt man nicht die Zahlen der tatsächlichen Populationsdichte?

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ist das eine hausaufgabe? vielleicht haben die nur die fellzahlen angegeben damit du selber darauf kommst. in bio wird dein wissen ja so getestet bzw. gecheckt ob du die themen auswendig und anwenden kannst

LG

Kivberila2 
Fragesteller
 30.05.2020, 13:36

Ja ,das ist meine Hausaufgabe und das Thema ist relativ neu ,so dass ich erstmals Schwierigkeiten habe.

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