Lohnt sich ein XLR Mikrofon und Mischpult überhaupt ohne Soundkarte?
Hallo Leute, ihr seht ja oben meine Frage. Ich habe mir bei meinem PC keine Soundkarte dazu gekauft und möchte mir jetzt ein neues Mikrofon kaufen, mir wurde hierbei überall zu einem Mikrofon mit Audiointerface geraten, also XLR... , mir wurde erst jetzt bewusst, dass ich dieses Mischpult welches ich dann benötige ja an meinen im Mainboard intergrierten Soundchip anschließen muss. Ist das egal oder wird dadurch die Qualität zu sehr beeinflusst, dass sich das nicht mehr Lohnt? Wäre ein USB Mikrofon besser?
Danke schön für alle Antworten...
PS: Das Mischpult das ich wollte hat keinen USB Ausgang, also fällt das schon mal flach...
2 Antworten
Hallo Yolord,
Du hast vergessen mitzuteilen, was du mit dem Mikrofon anstellen möchtest...beabsichtigst du in Richtung Homerecording zu gehen, willst du verschiedene Instrumente aufnehmen und dazu Gesang, um dann alles am PC zu bearbeiten?
Der Soundchip auf dem MB ist fast immer zu schlecht, es entstehen nervende Störgeräusche und Rauschen, dass du kaum beseitigen kannst.
Die beste Lösung ist ein externes USB-Audio-Interface. Da ein PC auch bei guten, fest eingebauten Soundkarten durch die vielen digitalen Störquellen, die im Betrieb durch die CPU und andere Hardware-Komponenten produziert werden, das Signal verschlechtern kann, ist es immer sinnvoll, den empfindlichen analogen Eingangsbereich und den dsp aus dem PC auszulagern und in ein kleines, vollständig geschirmtes Metallgehäuse einzubauen.
Das nächste, was du unbedingt berücksichtigen musst, ist die Entscheidung, unsymmetrisch / unbalanced Signale zu übertragen, wie bei HiFi-Geräten mit Cinch-Anschlüssen üblich
oder
auf die gegen Brummeinstrahlung unempfindliche symmetrische / balanced Signalverarbeitung zu setzen. Im professionellen Bereich wirst du nur symmetrische Technik finden.
Nachdem du das entschieden hast, schaffst du dir das passende Mikro und ein USB-Audio-Interface an, sehr gute Qualität beginnt mit diesen Geräten.
Alle folgenden Links nach dem ersten sind von mir verändert worden, da man bei GF nur einen Link posten darf. Ersetze das von mir vorangestellte x durch www und kopiere den Link in die Adresszeile deines Browsers und alles funktioniert wieder.
http://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_solo.htm
x.thomann.de/de/steinberg_ur22.htm
Da die USB-Interface über die USB-Schnittstelle gepowerd werden, was manchmal zu Problemen führen kann, empfehle ich immer Interfaces, die hinten noch eine Anschlussmöglichkeit für ein zusätzliches Steckernetzteil haben.
Da die Mikrofon-Eingangsstufen dieser Interfaces sehr wenig rauschen und die Phantomspeisung für hochwertige Kondensatormikrophone vorhanden ist, hast du die Auswahlmöglichkeit zwischen preiswerten und guten Kondensatormikrophonen bis hin zu qualitativ hochwertigen Teilen, die dann so richtig ins Geld gehen können.
Da ich nicht weiß, wofür du das Mikro benötigst, schlage ich jetzt nichts vor, auf jeden Fall soll es einen XLR-Anschluss haben, das ist und bleibt die Norm bei hochwertigem Studio- und PA-Equipment.
Benötigst du noch Hilfe, dann melde dich.
Grüße, Dalko
PS: Das Mischpult geht etwas in die falsche Richtung, dazu fehlt auch noch Info
Hi Yolord,
Also wenn ich mir ein Audio Interface anschaffe und dieses dann aber über Klinke mit meinem PC verbinden muss
Warum willst du per Klinke mit dem PC verbinden? Dann hättest du natürlich Rauschen. Der Anschlussweg sieht so aus::
- Mikrofon mit XLR-Kabel an das USB-Audio-Interface
- Das Audio-Interface macht die Signalwandlung von Analiog nach Digital, die digitalen Audiodaten gehen über die USB-Schnittstelle zum PC.
- Je nach Audio-Interface ist eine gute bis sehr gute Software dabei, mit der du die Aufnahmen am PC bearbeitest, da die Daten jetzt digital vorliegen, kann das Audiosignal nicht mehr verschlechtert werden, egal wie der PC im inneren Störstrahlung produziert.
- Das Audio-Interface hat natürlich auch analoge Ausgänge, aber damit gehst du nicht in den PC, denn dann würde ja im PC im Soundchip nochmal gewandelt werden und dann hättest du ja den Vorteil des externen Audio-Interface wieder verspielt. Diese analogen Ausgänge sind zum einen für den Kopfhörer gedacht, zum anderen kannst du damit auf einen Verstärker gehen.
Benötigst du eine Einführung in das Thema, dann mache eine Freundschaftsanfrage, damit ich dir besser helfen kann.
Bid dann, Dalko
die xlr anschlüsse sind im grunde veraltet. technisch gute micros funzen auch per 6,3 mm klinke oder halt mit adapter auf 3,5 mm.... auch bieten neue micros w-lan oder bluetooth etc. aber per usb wirds nicht wirklich klappen
Tut mir leid, aber das ist nicht richtig. XLR ist keineswegs veraltet. Diese Steckerverbindung gibt es nur schon einige Zeit, ist aber nach wie vor Standard bei symmetrischer analoger Signalübertragung, vor allem was Mikrofone anbelangt. Im DJ Bereich wird vereinzelt eine Klinkenbuchse für den Mikrofonanschluss verwendet, um sucherzustellen, dass der User nur dynamische Mikrofone anschließt, weil über Klinken keine Phantomspeisung läuft, die Kondensatorenmikros betreiben könnte (die viel empfindlicher sind und daher meist im Studio eingesetzt werden). Mit technisch gut oder schlecht hat das in erster Linie nichts zu tun.
Auch dein zweiter Punkt stimmt nicht. Es gibt einige Mikrofone, die sich per USB direkt mit dem Computer verbinden. In diesem Fall ist das Interface schon im Mikro verbaut. Im Gegensatz dazu kenne ich aber kein "normales" Mikrofon, dass sich per WLAN oder Bluetooth betreiben lässt, zumal man das erst wieder mit Stom versorgen müsste...
Hi dalko, danke für die sehr umfassende und hilfreiche Erläuterung, ich will das Mikrofon hauptsächlich für Let's Plays nutzen, also Sprachaufnahmen.... Also wenn ich mir ein Audio Interface anschaffe und dieses dann aber über Klinke mit meinem PC verbinden muss, beeinflusst das die Qualität nicht, also kein zusätzliches Rauschen?