Lohnt es sich, nach den Meister Titel, eine Schreinerei zu gründen?
Ich wohne in München und überlege nach der Meisterschule eine Schreinerei zu eröffnen, mich selbstständig zu machen
Das besondere an meiner Firma wäre, dass wir nicht nur Möbeln herstellen, sondern auch Deutschlandweit oder zumindest in ganz Bayern Logistik betreiben
Wir liefern auch Holz, Platten, etc. durch ganz Deutschland und machen auch Möbeln nebenbei
Wenn das Geschäft super gut läuft, spezialisieren wir uns auf komplexe Designernmöbeln. Wir kooperieren mit Leuten aus der ganzen Welt.
Manches wird auch mit Flugzeugen beliefert, wenn wir Kunden in ein anderen Kontinent haben.
ABER
Lohnt sich der ganze Aufwand?
Es gibt viel zu viele Schreinereien oder nicht?
Hier geht es aber auch um Vermarktung, also habe ich Chancen erfolgreich in dem Bereich zu werden? Oder soll ich mir was anderes überlegen?
Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen
3 Antworten
Du musst Deine Nische finden und dort gut sein.
So ein „Gemischtwarenladen“ bringt Dich nicht weiter, da Du Dich zu sehr verzettelst.
Du willst Logistik betreiben? Hast Du die erforderliche Fachkunde?
Wenn Du selber Holz und Platten quer durch Deutschland fahren willst, was soll das dann den Kunden kosten? Warum soll er nicht „um die Ecke“ kaufen?
Da bist Du höchstens Konkurrenzfähig wenn Du sehr viele Kunden hast und jede Woche feste Touren hast.
Ansonsten wird es sinnvoller sein, Du suchst Dir einen Logistikpartner und lässt den die Transporte machen und Du selber kümmerst Dich darum das Holz oder die Plattem zu kaufen und verkaufen. Denn da musst Du dann auch eine Nische finden, wie z. B. (funierte) Leichtbauplatten oder so etwas. Denn Multiplex bekomme ich in jedem Baumarkt um die Ecke.
Momentan boomt der (Selbst)ausbau von Campingfahrzeugen. Hier hast Du evtl. eine Chance mit leichten Möbelbauplatten.
Logistik und Schreinerei halte ich für zu viel. Konzentriere dich auf einen Punkt. Einen Fuhrpark zu verwalten und dann auch noch international das Shipping abzuwickeln wird sehr viele Ressourcen bündeln, die du für die Schreinerei nicht mehr hast.
Wenn das aber wirklich den Ding ist, mach statt deines Meisters eine kaufmännsiche Ausbildung spezialisiere dich dahingehend. Wenn Du aber deine Liebe zum Handwerk nicht aufgeben willst und du wirklich gut bist, sehe ich Chancen auf dem Markt. Ich kann nur von "meiner" Community sprechen, aber modulare Spiel-/Esstische für den Pen and Paper oder Tabletopbereich sind immer gefragt. Auch sonderanfertigungen für Altbauten oder Restaurationen laufen gut. Zumindest hier... Wie sieht es mit Fachwerk aus? Hast du so etwas auch gelernt?
Ich hab in einer Logistikfirma gelernt. Das ist eine Menge an Kram, der auf dich zukommt. Und dabei rede ich noch gar nicht von den Fahrzeugen und Mitarbeitern... Da musst du wirklich hinterstehen, das macht man nicht so nebenbei.
Mach ein Praktikum oder so etwas und sieh dir an, was dahinter steht. Ich persönlich würde mich für die Schreinerei entscheiden. Ja, Rohstoffe sind turer, aber du musst dich nicht zusätzlich mit Maut, Sprit, Leerfahrten, Lenkzeiten, Zoll und Lademetern beschäftigen.
Ok danke ich hab mur Angst, dass ich als Selbstständiger Schreiner wenig verdienen werde
Am Anfang sowieso. Einen Ruf muss man sich erst aufbauen. Konzentriere dich auf eins. Selbständigkeit ist immer selbst und ständig.
Ich kapier das nicht ganz. Was willst du jetzt machen? Eine Schreinerei eröffnen oder einen Holzhandel? Für mich passt das irgendwie nicht zusammen und klingt nicht sehr gut durchdacht.
Mir sind die Zukunftsaussichten diese Firmen wichtig
Was findest du hat mehr Potenzial?
Schreinerei oder Holzhandel
Ganz ehrlich, ich kann sicherlich nicht die Zukunftsaussichten deiner Geschäftsidee beurteilen. Aus meiner Sicht hast du nicht mal eine richtige Geschäftsidee, sondern allenfalls ein paar Überlegungen.
Als Schreiner kannst du dich relativ einfach selbstständig machen und findest sicherlich immer einen Weg Geld zu verdienen, wenn du flexibel bleibst. Aber wenn du ernsthaft im Holzhandel Fuß fassen möchtest, brauchst du eine Menge Kapital und Know How, wenn du hier alteingesessenen Unternehmen ein Stück vom Kuchen nehmen willst. Und als Schreiner hat man im Allgemeinen nicht wirklich Ahnung vom Holzhandel.
Aber ich habe Angst, dass ich als selbständiger Schreiner nicht genug Geld verdienen würde
Die Angst ist sicherlich berechtigt, wenn man sich zu sehr spezialisiert und dann auf das falsche Pferd setzt. Aber da die Lösung in einem Holzhandel als zweites Standbein zu suchen, der ja unternehmerisch, kaufmännisch und finanziell sehr viel aufwändiger ist als ein Schreinerbetrieb, scheint da doch eine sehr naive Herangehensweise.
Danke, was wäre wenn ich beides einfach probiere?
Ich gründe eine Schreinerei, arbeite eine Zeit lang als Schreiner und wenn ich will, kann ich das Projekt aufgeben und mich mit Logistik kümmern
Das mit der kaufmännische Ausbildung klingt gut, das überlege ich mir
Machen das nicht die Zimmerer?