Lohnt es sich heute noch mit 53. sein Haus vom Baujahr 1956 für 30.000€ dämmen zu lassen, das Dach ist schon gedämmt?
...immerhin werden wir sicherlich noch 30 Jahre drin wohnen bleiben. Macht das so viel aus, daß es sich lohnt?
10 Antworten
Ich war auch schon über 55, als ich mein Haus dämmen ließ. Allerdings war der Putz brüchig und musste eh verputzt werden, sodass ich das in einem Rutsch machte.
Wenn man die Gesamtkosten sieht, spare ich das sicherlich nicht an Heizkosten in den nächsten 20 Jahren ein, allerdings schwer zu sagen, die Heizkosten sind ja auch gestiegen in den letzten 10 Jahren, sowohl Gas, als auch Öl.
Für diesen Preis lohnt das wohl kaum, es lohnt sich eher, wenn man das mit "Bekannten" macht.
In folgender Reportage der ARD werden Vorteile, Nachteile und Probleme der Wärmedämmung angesprochen. Lohnt sich zu schauen.
Kann man so pauschal nicht sagen. Oft lohnt sich eine Dämmung nicht wirklich, aus ökonomischer Sicht. Deswegen wird es gut gefördert, was es wieder interessant macht. Vorallem wenn eh die Fassade gemacht wird.
Es wird sich allerdings positiv auf die Wohnqualität auswirken. Ausserdem erhöht es den Wiederverkaufswert der Immobilie.
Das mit dem dämmen ist so ne Sache. Klar sparst du wahrscheinlich heizkosten ein, jedoch wirst du sehr wahrscheinlich Probleme mit Schimmel bekommen, da du die Lüftung des Hauses störst. Auch solltest du dir überlegen, wie du nach 20-30 Jahren die Dämmung wieder vom Haus entfernen kannst und dann auch noch, wie du die entsorgung finanzierst. Bransschutz ist dann auch noch son Punkt den man nicht vergessen sollte
Bransschutz: Dämmungen sind der größte Feind der Feuerwehr, denn unter dem putz kann sich ganz schnell und einfach ein Feuer ausbreiten, ohne dass man es bemerkt und plötzlich steht ein ganzes Reihenhaus in Flammen. Auch wird sehr oft gespart und teilweise sogar die vorgeschrieben Brandstopschichten (welche selbst nach Vorgabe nicht wirklich ausreichend sind) weggelassen (von dem Hochhaus in England, welches innerhalb von Minuten in Flammen stand hast du bestimmt schon mal gehört, war 2020 oder 2019).
Wie hat mal eim Lehrer in der Feuerwehrschule gesagt: wenn ihr reich werden wollt, dann müsst ihr nur etwas erfinden, mit dem man die Dämmung nach nach einem Brand wieder einfach von der Wand entfernen könnt.
Schimmel: ein altes Haus hat eine natürliche durchlüftung, wodurch Feuchtigkeit aus dem Haus gelangt. Und diese wird durch die Dämmung gestört, wodurch die Feuchtigkeit im Haus bleibt und man sehr schnell und leicht Schimmelbefall bekommt.
Entsorgung: so eine Dämmung hält, wenn alles gut geht 20-30 Jahre und dann muss man sie entsorgen. Und wie die Regelungen in 20 Jahren sind, dass weiß kein Mensch. Da in den nächsten Jahren immer mehr Dämmungen ausgetauscht werden müssen, wird sich irgend ein (Öko-) Politiker bestimmt etwas einfallen lassen, dass das dann als sondermüll entsorgt werden muss.
Das was du ansprichst, Trift eigentlich nur auf Styrodur zu, da es mit einem giftigen Flammschutzmittel bearbeitet wurde. Neuere Dämmung hat es nicht und kann wie normales Styropor entsorgt werden. Natürlich ist das nicht umsonst, aber selbst normaler Hausmüll kostet Geld. Das Entfernen ist kein Problem, du redest von etwas, wovon du keine Ahnung hast.
Was ist jetzt mit den ganzen anderen Dämmmaterialien?
Steinwolle
https://www.eccuro.com/artikel/828-glaswolle-entsorgen-anforderungen-und-kosten
Polyurethan Hartschaum Platten
WDVS
Google bitte selbst und schaue dir an was es alles gibt. Exoten wie Vakuumplatten lasse ich mal aus. Sehr interessant, aber viel zu teuer.
Brandschutz: bleiben wir bitte in Deutschland. Es gibt unterschiedliche Regelungen und Normen. Natürlich hat Styrodur und Styropor einige Probleme. Es gibt nicht umsonst Vorschriften wie was zu verarbeiten ist. Wer sich nicht daran hält, darf sich nicht wundern. Wäre die Gefahr wirklich so hoch wie du sagst, dürfte es nicht verbaut werden. Dein Horror-Szenario ist deswegen nicht ganz nachvollziehbar.
Erdgas ist sogar explosiv. Soll man jetzt Gas verbieten? Eine riesige Gefahrenquelle? Immerhin könnte ja jeder daran pfuschen.
Was ist mit den nicht Brennbaren Dämmstoffe?
Es gibt diverse Arten von Dämmung. Bei vielen ist die Entsorgung wirklich kein Problem. Wäre Brandschutz ein Problem, dürfte man die Dämmung nicht verwenden.
Viele Häuser sind gedämmt. Entweder gleich beim Bau oder nachträglich. Die wenigsten schimmeln weg.