Logopädie mit 17?

2 Antworten

Ja, es hilft noch. Es ist für Erwachsene schwieriger, die neue Artikulationsweise zu verinnerlichen; allerdings kann es in der Therapie schon von Vorteil sein, direkter und bewusster arbeiten zu können.

Du wirst mundmotorische Übungen machen. Das stimmlose und stimmhafte s wird angebahnt und dann in Silben, Wörtern, Sätzen trainiert. Und Du wirst ein Stück weit während der Automatisierung begleitet. Du wirst Hausaufgaben bekommen.

Vielleicht wird die physiologische Zungenruhelage angebahnt und gefestigt (wo liegt Deine Zungenspitze in diesem Moment?). Gegebenenfalls ist auch eine Schlucktherapie notwendig (falls das Schlucken nicht überprüft wird, sprich das ruhig an!). 

Was man beim Lispeln dort macht kann ich Dir nicht sagen.

Aber ich selbst war mit 22 Jahren in Verbindung mit meiner zweiten kieferorthopädischen Behandlung beim Logopäde. Mein erster Kieferorthopäde hat es damals versäumt, mich dort hin zu schicken, was ein großer Fehler war. (Ich drückte unbewusst die Zungespitze immer gegen Zähne und schluckte falsch)

Ich hatte 12 Sitzungen vor der Kiefer-OP und nochmal 6 Sitzungen nach der OP. Und es hat absolut geholfen. Ich lege meine Zunge nun dahin, wo sie hingehört und schlucke auch, ohne die Zunge gegen die Zähne zu drücken. Und das mittlerweile auch unbewusst, d.h. ich habe die Übungen wirklich auch verinnerlicht.