Loch in Holzklotz sägen?
Hallo,
ixh habe einen Holzklotz ca. 200mm x 200mm x 150mm.
dort möchte ich gern ein 150mm Loch bohren welchen bis ganz durch geht.
hat jemand eine Idee wie ich das anstellen könnte?
6 Antworten
Wie soll ein so kleiner Block mit so einem großen Loch halten? a) beim Bohren und b) danach (kaum Materialstärke...)
- Entweder mit ner Lochsäge in einen größeren Block - und den dann später zusägen
- Oder 2x 150mm breite Blöcke mit 2x Sperrholz oder Brettchen verbinden. So dass dann eine Lücke 150x150 offen bleibt = ist dann zwar viereckig aber IMHO stabiler...
Mein erster Gedanke wäre, von beiden Seiten mit einer 150er Lochsäge reinzugehen und das Holz im Inneren dieser Kreise mit kleineren Bohrern, Stemmeisen oder wenn vorhanden auch mit der Oberfräse auszuräumen.
Du brauchst dazu als erstes einen 6mm "Balkenbohrer" mit Überlänge, ausreichend lang, dass du komplett durchbohren kannst. Auf diese Weise kannst du die Lochsäge von beiden Seiten zentrieren. So was wie "kwb 3-tlg. Holzbohrer-Set, 6 mm, 8mm, 10 mm (Balkenbohrer lang für Holz)". 6,20 € im Onlineversandhandel. Die entsprechende Bimetall-Lochsäge gibt es so ab 14 Euro.
Diese Dinger sind nur so um die 40mm tief, aber bereits lange bevor du auch nur so tief damit in das Holz rein kommst, tritt das Problem auf, dass die Säge durch die Reibung nicht abgeführten Späne massiv abgebremst wird. Bis zur kompletten Blockade. Sobald du also die ersten paar Millimeter eingedrungen bist, musst du innen am Rand mehrere kleinere Bohrungen einbringen, zum Beispiel mit einem Forstnerbohrer, um mehr Platz für die Späne zu schaffen. Man wird trotzdem ständig die Säge wieder abziehen, die Späne entfernen und gelegentlich die Säge auskühlen lassen müssen.
Sobald du die Säge dann mal ganz drin hast, räumst du den kompletten Innenraum frei, so dass du sie noch mal 40mm tiefer treiben kannst, und machst dann alles noch mal von vorn. Das ganze von beiden Seiten. Dürfte natürlich etliche Stunden dauern.
Man könnte auch versuchen, sich das ausräumen des Innenraums durch Ausbrennen zu erleichtern.
Oder du kannst dir den nächsten Drechsler suchen und den das kurz eben schnell auf der Holzdrehmaschine machen lassen.
Hallo screeser,
ich würde
verwenden und lagenweise das "Innenleben" entfernen, sobald der Bohrer einmal auf der anderen Seite heraus schaut, auch von dieser Seite weitermachen, dann bleibt das Loch zentriert!
Da kommt jetzt erst einmal die Frage auf , ob das lediglich eine einmalige Angelegenheit werden soll , oder ob Du da eine Serienfertigung planst .
Danach würde sich der Werkzeugaufwand , bzw. der Kostenaufwand für die Investition in das Werkzeug richten .
Auch wäre es eine wichtige Frage , welche Werkzeuge wie z.B. ( Stand- ) Bohrmaschine und ggf. ein Schraubstock Dir bereits zur Verfügung stehen .
Man könnte statt eines massiven Holzklotzes auch mehrere Bretter von etwa 20 bis 40 mm Dicke erst mit einer Lochsäge ( der Link führt zum OBI - Baumarkt ) für die Bohrmaschine vorsichtig vorbohren , und das ganze dann zu einem Würfel verleimen .
Supi , dann brauchst Du jetzt ja nur noch ( ggf. leihweise ) eine Handbohrmaschine und ein wie von mir verlinktes Lochsägenset für < 10 Euro aus einem Baumarkt .
Gehe aber mit diesen Lochsägen ganz vorsichtig um im kleinen Gang der Bohrmaschine . Verkante sie nicht und drücke auch nicht stark , denn sonst bricht Dir die Bohrmaschine beim Verkanten schlimmstenfalls den Arm .
Optimal wäre eine Maschine mit einstellbarer Drehmomentbegrenzung .
Ansonsten nimmst Du für eine "simple" Bohrmaschine ein Set mit zylindrisch - runder Bohrfutteraufnahme statt eines Modells mit 6-Kant - Schaft . Dann ziehst Du zur Drehmomentbegrenzung das Bohrfutter nicht zu stark zu .
Es braucht halt ein wenig Übung und Routine zum weitestgehend sicheren Umgang mit solchen Loch- / oder Topfsägen . ☺
Kleine Ergänzung zu meinem Link und dem Preis von wegen "150 mm" Lochdurchmesser . Hier etwas mit günstigem Preis von einem anderen Anbieter als Am***n :
https://ponsales.fun/index.php?main_page=product_info&products_id=186915
Vielen Dank für die Antwort, aber mit einer lochsäge komm ich ja keine 150mm durchs Holz. Dann müsste ich das wirklich mit brettern machen.
Genau deswegen empfahl ich ja das Stufenverfahhren mit den Brettern und anschließender Verleimung . 😉
Für eine spätere "Serienproduktion" könnte man dann mal über eine Dreh- / oder Drechselbank mit ( optimalerweise dann ) 4-Backen Spannfutter nachdenken .
- aber mit einer lochsäge komm ich ja keine 150mm durchs Holz.
Ja, das stimmt zwar, aber die Bohrung kann ja wiederholt werden: Nach erreichen der maximalen Tiefe Bohrer raus, die Kreisfläche mit einem Stechbeitel ausräumen und dann wiederholt bohren. Die Zentrierbohrung bleibt ja erhalten. Mit ca. 5 - 6 Ansätzen solltest du durch sein.
Ich habe lediglich einen VORSCHLAG gemacht , und keine End-Garantielösung angepriesen .
Je tiefer man mit solchen Lösungen bohrt / sägt , umso größer wird die Gefahr einer Verkantung und die Last auf eine freihändig geführte Bohrmaschine durch Seitenreibung des Bohrtopfes .
- Ich habe lediglich einen VORSCHLAG gemacht
Keine Sorge, das war nicht als Kritik an deinen Ausführungen gedacht.
Ich habe lediglich meine eigenen Erfahrungen beim Bohren mitgeteilt - und empfand es mit zunehmender Tiefe immer als sicherer, weil dabei ein seitliches Ausbrechen immer weniger möglich wird.
Ich habe es auch aus Berufserfahrung zur Verschleissteileanfertigung in einem Verarbeitungsbetrieb definiert in meinem Ansatz .
Natürlich will und werde ich Dir dabei us Erfahrung nicht wiedersprechen , wenn man durch die erste Holzplatte / das erste Brett mit so einem Werkzeug den Außenradienanschnitt ins zweite Brett / die zweite Platte bereits vornehmen könnte .
Dann darf es pro Schichtlage mit meinem Produktvorschlag aber besser nur 20 mm pro Lage sein in "Freihand" . ☺
Du verstehst , was ich wie damit meine .
Da sind wir uns schon einig. Meine erste Antwort war nur deshalb so formuliert, weil der Frager von einem vorhandenen Stück Holz ausging, das er bearbeiten wollte.
Vom Endergebnis her gesehen ist dein Vorschlag natürlich einfacher und besser, zusätzlich würde ich die einzelnen Bretter noch versetzt verleimen.
Also im Querschnitt 200x200 und dort ein 150er Loch? Es gibt Kreisschneider in der Größe, die kosten aber dreistellig.
Danke für die super Antwort. Grundsätzlich soll erst erstmal einmalig sein.
Ein Schraubstock ist vorhanden.