Liebigs Minimum und Optimumgesetz?

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Optimumgesetz: Jeder Faktor hat einen Bereich, wo der Ertrag maximal wird, bei mehr oder weniger sinkt der Ertrag. Ein Faktor ist hier etwas, das die Pflanze zum Gedeihen braucht, wie Wasser, Licht, Wärme, CO₂, Mineralstoffe.

Einfaches Beispiel: Mit zu wenig Wasser verdursten Landpflanzen, mit zu viel ertrinken sie.

Bei einer bestimmten Wassermenge wachsen sie am besten, mit weniger oder mehr Wasser wachsen sie nicht mehr ganz so gut.

Beispiel aus dem Alltag: Bei 40° Sommerhitze fühlst du dich nicht besonders wohl, bei 10° im Zimmer auch nicht. Irgendwo dazwischen fühlst du dich am besten. Wenn's wärmer oder kühler ist, fühlst du dich nicht mehr ganz so gut.

Minimumgesetz:

Sagen wir mal, wir haben eine Blume auf der Fensterbank. Die braucht jeden Tag 0,1 Liter Wasser und alle 3 Monate ein Düngestäbchen. Dann setzt sie 20 Blüten an. Bei mehr oder weniger Wasser oder Düngung setzt sie weniger Blüten an.

Wir experimentieren ein wenig herum:

Bei 0,08 Liter Wasser am Tag und 1 Düngestäbchen im Vierteljahr setzt sie nur 10 Blüten an.

Bei 0,1 Liter Wasser am Tag und 2/3 Düngestäbchen im Vierteljahr setzt sie nur 10 Blüten an.

Das Minimumgesetz sagt nun:

Dann setzt sie bei 0,08 Liter Wasser am Tag und 2/3 Düngestäbchen im Vierteljahr ebenfalls 10 Blüten an.

Ebenso bei 0,09 Liter Wasser am Tag und 2/3 Düngestäbchen im Vierteljahr.

Ebenso bei 0,08 Liter Wasser am Tag und 4/5 Düngestäbchen im Vierteljahr.

Wie viele Blüten die Blume ansetzt, hängt nur von einem einzigen Faktor ab, nämlich von dem, der die Blütenzahl am stärksten reduziert.

Ähnlich wie eine Straße mit mehreren Straßensperren. Man kommt immer nur zur nächsten Sperre.