BIO- Klausur: Traubenzucker Konzentrationsfördernd?
Hallo Leute, ich schreibe morgen eine Klausur in Bio (Grundkurs). Unser Lehrer hat gesagt wir sollen uns angucken, ob Traubenzucker die Konzentration wirklich fördert. Unsere Themen sind gerade Osmose und Mukoviszidose also, dass das Wasser sozusagen dem Salz folgt. Ich weiß nicht was genau das mit dem Traubenzucker mit Osmose und Diffusion und so zu tun hat. Wäre also sehr nett, wenn mir jemand (biologisch) erklären könnte, welchen Zusammenhang es da gibt. Danke im Voraus!
3 Antworten
Also im Prinzip hat der Zucker wenig mit dem Thema Osmose zu tun - ich denke das muss er auch nicht :) Traubenzucker oder Glukose ist der Ausgangsstoff der Energiegewinnung - der Zellatmung. Die Glukose wird sofort in die Glykolyse eingespeist und dann durch den Citratzyklus verstoffwechselt. Am Ende steht dann dann die Atmungskette, die neben dem Citratzyklus Lieferant für Energie ist (in Form von NADPH+H, FAD und ATP). Wie schon gesagt, muss Glukose nicht erst aufwändig gespalten werden wie zB Sucrose oder schlimmer noch Stärke. Daher kann sie durchaus die Konzentration fördern.
Nimmst du Traubenzucker in den Mund, "schmilzt" er sozusagen sofort. Das Wasser läuft dir im Munde zusammen, da ein Konzentrationsgefälle vorliegt: viel Zucker außerhalb der Zelle, wenig innen. Da Zucker nicht durch semipermeable Membranen diffundieren kann (Ionen können das auf Grund ihrer Größe), muss eben das Wasser nach draußen um den wenig energieaufwändigen Konzentrationsausgleich zu schaffen.
Mukoviszidose ist doch diese Krankheit mit den verschleimten Hälsen, wo man dann irgendwann erstickt, oder?
Na wenn das Thema Osmose ist, stellt sich die Frage, wie das Wasser durch die semipermeable Membran geht...
Ja, das hat was mit Flüssigkeit im Gehirn zu tun etc. aber keine Ahnung mehr, wie das genau war.
Ich schreib das jetztmal Grundkurs-gerecht, wenn das ein richtiger Biologe liest wird er vermutlich nicht zufrieden sein :D. Das mit der Osmose geht ja nicht nur ums Salz. Es wird immer versucht ein Gleichgewicht zu schaffen, das heißt: wenn ich auf der einen Seite viel Salz habe, und auf der anderen Seite kein Salz und in der Mitte eine durchlässige Membran, wird sich ganz von alleine das Salz so verteilen, dass auf beiden Seiten gleich viel Salz ist. Und genau das geht auch mit jedem anderen Stoff, also auch mit Traubenzucker. Generell ist Zucker (Traubenzucker) ein Energielieferand. Wenn du also Zucker isst, wird er schon im Mund aufgelöst, dann ist dein Speichel voller Zucker. Deine Mund und Magenhaut sind durchlässige Membranen und wenn also im Speichel viel Zucker ist aber in den Zellen nicht viel Zucker wird er von ganz alleine vom Speichel in die Mundhaut und Magenschleimhaut hinein wandern. (Das geht vor allem so schnell und einfach weil es sehr kurzkettige Zucker sind, sie ohne Probleme durch die Membranen wandern können und nicht erst gespalten werden müssen, aber das geht glaube ich zu weit.) Von den Zellen, dann geht es übers selbe osmotische Prinzip ins Blut und das Blut transportiert den Zucker durch den Körper. Und da Zucker viel Energie enthält wird also der Körper direkt mit Energie versorgt, auch das Gehirn und deswegen kann man sich dann kurz besser konzentrieren. Aber Traubenzucker ist wie eine Art Strohfeuer, es brennt schnell und heiß, aber nur kurz. Also ist die zusätzliche Energie nur von kurzer Dauer. Wenn man wirklich was langfristiges haben will muss man zB Vollkornnudeln essen. Da sind auch Zucker drin, aber welche, die nicht so schnell verarbeitet werden können und deswegen nur langsam ins Blut gehen. Marathonläufer machen das, um lange Energie zu haben.
Der Biologe ist zufrieden :) Nur ein Fehler: Zucker kann nicht durch Membranen diffundieren! Dafür ist selbst der Einfachzucker zu groß.
Ja so ungefähr ;)