Liberale Ideen, Freiheit, Minimalstaat?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Warum denken die Menschen das wir so extrem abhängig vom Staat sind und das es nicht ohne geht?

Deutsche neigen zu kollektivistischen Denken. Es ist kein Zufall dass der Sozialismus und sein nationales Pendant gerade in Deutschland seine Wurzeln hat.

Aufgrund kultureller Gegebenheiten hat der Staat viele Jahre gut in Deutschland funktioniert. Das wir eine absolute Ausnahme sind und diese Zeit sich dem Ende nähert, ist noch nicht verstanden worden. Die Positiverfahrung lebt noch weiter fort.

Aufgrund dieser Glaubensätze werde. Fehlentwicklungen eher dem Markt als dem Staat zugeschrieben. Dass der Markt in einer nachfrageorientierten WiPo in gewissen Grenzen der Regierung folgen muss, wird ausgeblendet. Die Funktionsweise des Geldsystem ist den allermeisten Menschen nicht bekannt, erstrecht nicht, welche Machtkonzentration daraus hervorgeht.

Der Zusammenhang zwischen Lobbyismus und Politikern mit tiefen Taschen wird nicht hergestellt. Selbst NGOs die eigentlich Lobbismus überwachen und unabhängig vom Staat sein sollten, werden aber gerade durch eben diesen finanziert. Was dass N in NGO dann noch soll, weiß ich auch nicht.

Ein Staat zu sein ist aber auch nicht nur schlecht:

Bei großen Schäden, braucht man nunmal die Ressourcen eines Staates, um Alles wieder aufbauen und reparieren zu können.

Wenn Jeder in einem Ministaat lebt, der nur aus der eigenen Familie besteht, dann ist man bei Katastrophen, Schäden und Problemen schnell aufgeschmissen...

Woher ich das weiß:Recherche
TheOrangePill 
Fragesteller
 28.11.2023, 08:27

Die Bürger würden sich selber in Unternehmen, Gesellschaften oder Genossenschaften zusammen finden ist doch dumm zu denken das es dafür immer zwingend den Staat braucht

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Anonymer1Alfred  28.11.2023, 13:11
@TheOrangePill

Wenn das so einfach wäre, warum gibt es denn kein Land das sich so reguliert?

Das Problem ist ja auch nicht der Staat, sondern die Politik: Wenn die verkehrt ist, geht's dem Volk halt schlecht.

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TheOrangePill 
Fragesteller
 28.11.2023, 13:31
@Anonymer1Alfred

Das Problem ist das die Leute nicht mehr mit Eigenverantwortung leben wollen. die Leute wollen alles abgenommen bekommen. Sie hängen am tropf des Sozialstaates. Niemand erhebt die Hand gegen den die sie Füttert.

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TheOrangePill 
Fragesteller
 28.11.2023, 13:56
@Anonymer1Alfred

Naja der Staat hat eh bald kein Geld mehr mal sehen wie Sozial er dann noch sein kann xD

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... weil sie mit dem aktuellen System besser wegkommen...

Ich meine es ist dich logisch, dass jeder Mensch das politische System bevorzugt, das für ihn persönlich am besten ist.

Liberale und Libertäre Menschen sind deshalb ja oft jene die selber erfolgreich sind (als Unternehmer, Selbstständige oder ähnliches), da der Staat mit seinen Regularien und den Abgaben unter Form von Steuern den eigenen wirtschaftlichen Erfolgt schmälert.

Auf der anderen Seite wäre es unlogisch wenn ein Bürgergeldempfänger für die Abschaffung von Sozialleistungen wäre, ein Arbeitnehmer für die Einschränkung von Arbeitnehmerrechten oder ein Beamter für eine Einschränkung des Staates, da letzterer dadurch seinen "Job" verlieren würde.

Am Ende des Tages profitieren vor allem wirtschaftlich erfolgreiche Menschen vom Wirtschaftsliberalismus. Dann ist es auch nicht verwunderlich, dass gerade diese dafür sind.

TheOrangePill 
Fragesteller
 28.11.2023, 08:33

Wenn mein Brutto mein Netto wäre dann hätten die Leute auch das Geld sich selbst in Unternehmen, Gesellschaften oder Genossenschaften zusammen zu finden ist doch dumm zu denken das es dafür immer zwingend den Staat braucht. Ein Sozialstaat muss auch irgendwie finanziert werden aber das ist wir wir gerade sehen alles am bröckeln. Bürgergelder steigen keiner weil mehr Leistung bringen Väterchen Staat kümmert sich schon um alles am ende Drucken wir einfach mehr Geld wenn wir es brauchen.

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Weil zumindest unter dem Beibehalten einer marktwirtschaftlichen Ordnung, die Aspekte des Gemeinschaftslebens die nicht vom Staat adressiert werden, im Minimalstaat über kurz oder lang von privatwirtschaftlichen Mono- oder Oligopolen übernommen werden.

Das heißt du tauscht nur eine Autorität gegen eine andere über die allerdings gar keine demokratische Kontrolle mehr besteht. In der Praxis bringt der Minimalstaat also nicht mehr "Freiheit" für die große Mehrheit der Bürger. Ausnahme bilden da nur, die von whabifan angesprochenen Unternehmer usw.

Es macht also, so schön sich diese Ideale anhören, für die Mehrheit der Bürger keinen Sinn, sich damit zu identifizieren. Den sie bekommen nicht mehr Freiheit daraus, und geben sogar noch das Quäntchen Kontrolle das sie aktuell haben ab...

TheOrangePill 
Fragesteller
 28.11.2023, 08:31

Ich sehe gerade nur das immer mehr Menschen sich einfach in die Arme des Sozialstaates werfen und denken sie müsste sich um nichts mehr kümmern dabei bleibt auch viel Menschlickeit auf der Strecke weil der Staat macht das ja schon. Gleichzeitig ist alles so ineffizient geworden das wir alle eigentlich nur verlieren....

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IanGaepit  28.11.2023, 08:50
@TheOrangePill
Gleichzeitig ist alles so ineffizient geworden das wir alle eigentlich nur verlieren....

Naja, definiere Effizienz.

Eine Marktwirtschaft ist auch nur im Sinne der Profitmaximierung effizient. Das sehen wir z.B. am Nahrungsmarkt. Eine Marktwirtschaft schafft es nicht die weltweite Nahrungsproduktion so zur verteilen, dass nicht in manchen Weltregionen trotz Überproduktion Nahrungsmangel besteht, sondern Pumpt die verfügbaren Ressourcen in die Märkte in denen sich der größte Profit generieren lässt, obwohl täglich Tonnen an Lebensmitteln in diesen Vernichtet werden.

Im Sinne der Verteilung ist dies höchst ineffizient, im Sinne der Profitmaximierung hingegen effizient.

Wieso sollte der Minimalstaat, in dem Märkte das Gesellschaftsleben dominieren also effizienter sein, als der aktuelle Staat?

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