"Lesbisch" durch Angst vor Männern wie möglich?
Mir wird oft, von meinem Psychologen und auch von weiteren Erwachsenen, gesagt, dass meine sexuelle Orientierung durch Angst vor Männern kommen kann..
Mein Psy meint, die Veranlagung, auf Frauen zu stehen, muss schon da gewesen sein, kann sich aber durch schlechte Erfahrungen mit meinem einst gewalttätigen Vater noch mehr auf Frauen verschoben haben. Weil ich nicht 100prozentig sicher bin, ob ich nicht doch bi bin, meint er, dass ich, wenn ich mich frage, ob ich an einem Typen interessiert sein könnte, mich nicht meinen Gefühlen hingebe oder so, sondern die Situation aus Angst durchdenke. Ich würde Männer als gefährlich(er) einstufen.
Eine andere fand, dass man "lesbisch werden kann", wenn man einen schwachen Vater, also ein schwaches Männerbild als Vorbild hatte.
Kann irgendwas davon stimmen? Ich finde es mit der Zeit schrecklich, dass ich mir ständig so etwas sagen lassen muss, vor allem weil mir keiner einen Tipp gibt, was ich tun könnte, wenn es so wäre.
10 Antworten
Hallo Moonlight,
wir Menschen sind schon merkwürdig veranlagt.
Es ist offenbar schwierig, den Zustand des Nichtwissens auszuhalten. Um dem zu entgehen, werden vom Verstand unterschiedlichste Hypothesen gebastelt und es werden Erkenntnisse anderer für wertvoller gehalten, als dein Gefühl zu dir und deinem Körper.
Ich kenne dich nicht, doch es ist möglich, mit Kinesiologie einige Aspekte deiner sexuellen Präferenz deutlicher werden zu lassen. Dazu verwende ich eine Skala von 0...10, wobei 10 das volle Sein und 0 die Abwesenheit einer Präferenz ist.
Lesbisch 0,6
Hetero 6,1
Bi 3,4
Dominant 2,2
Devot 5,2
Wie du siehst bist du recht vielseitig..:-)
Nun nimm diese Aussagen eher als Trend und vor allem nicht zu verbissen, denn sie betreffen nur deine Gegenwart.
Mit 18 bist du noch mitten im Prozess der Identitätsbildung und es wäre gut, wenn du deine gegenwärtige Verwirrung anerkennst und abwartest, welche Einflüsse im Leben noch auf dich zukommen werden, um dich zu deiner Einmaligkeit zu formen.
Alles Gute....
Die Antworten findest du unter Suchbegriffen wie Psychokinesiologie und ähnlich.
Es gibt aber unterschiedliche Meinungen in Bezug auf die Frage, ob Kinesiologie ein lokales Phänomen ist oder unabhängig von der Entfernung funktioniert. Nach meiner Erfahrung spielt die Entfernung keine Rolle.
Jemandem Energie über Entfernung zu schicken, mag ja noch funktionieren, aber diese "Messergebnisse" klingen absurd.
Mir wäre eine Beurteilung meiner Aussage durch ihren Psychologen lieber, als deine. Ich kann dich mit deinem selektiven Glauben an "Studierte Fachleute" leider nicht so ganz ernst nehmen...
Welcher 'selektive glaube'? Hast du da etwas nicht verstanden?
danke für die Skala, ich kann nur noch nicht ganz verstehen, ob du das anhand irgendwelcher Energien oder auch durch Textanalyse herausgefunden haben willst. Und wieso ergeben die zusammengehörenden Werte nie die volle 10?
Textanalysen spielen da keine Rolle. "Irgendwelche Energien" passt besser, obwohl es nicht stimmt. Die volle 10 erreichen Lebewesen nur ganz selten, denn jeder hat von allen möglichen Aspekten einen unterschiedlich großen Anteil. Zu den sex. Präferenzen kannst du z.B. noch Sadismus Masochismus und weitere hinzu nehmen. Dann wird vielleicht deutlich, dass jeder ein Mischtyp aus mehreren unterschiedlich starken Anteilen ist.
Man ist nicht 0 ider 1 Autist, sondern jeder ist trotz gleicher Diagnose unterschiedlich stark betroffen. Die Intensität oder Betroffenheit kann man gut auf einer Skala darstellen.
Ach das ist nur Gequatsche (auch von deinem Psy). Was Du bist (ob lesbisch, bi oder was auch immer) kannst Du nur selbst herausfinden. Sämtliche Aussagen, die Du hier schreibst darüber, wie man angeblich lesbisch wird (Angst vor Männern / schwaches männliches Vorbild) sind reine Mutmaßungen und haben nichts mit wissenschaftlich untermauerten Aussagen zu tun. Darauf würde ich also nichts geben.
Trau deinem Empfinden. Du bist die Expertin für dich selbst und wirst noch herausfinden, was genau du bist.
Weil ich nicht 100prozentig sicher bin, ob ich nicht doch bi bin
also geht es hier nicht darum, ob du lesbisch bist, sondern darum, ob du bisexuell bist?
natürlich ist es möglich, dass Frauen sich Frauen zuwenden, weil sie zu viel Gewalt und Missbrauch durch Männer erlebt haben
ob das bei dir der Fall ist, weiß ich nicht, weil ich dich nicht genug genug dafür kenne
Eine andere fand, dass man "lesbisch werden kann", wenn man einen schwachen Vater, also ein schwaches Männerbild als Vorbild hatte.
das halte ich eher für Unfug
Eine andere fand, dass man "lesbisch werden kann", wenn man einen schwachen Vater, also ein schwaches Männerbild als Vorbild hatte.
Das ist grober Schwachsinn. Aber klar, wenn die Veranlagung schon da ist, kann diese natürlich verstärkt werden, durch z.B. negative Erfahrungen. Du solltest dich diesbezüglich mal an eine Frauenberatungsstelle wenden, vielleicht auch eine, die darauf spezialisiert ist.
Viel Glück!
"Mein Psy" ist eine völlig unklare Ansage. Nicht alle Psychologen (die wenigsten) sind zugleich Psychotherapeuten. Normale Psychologen können den Zustand nur analysieren, aber nicht verändern. Ob sexuelle Orientierung allerdings überhaupt therapierbar ist (von einem Psychotherapeuten) ist sehr zweifelhaft.
Ich vermute sehr, dass "Dein Psy" Recht hat. Nach meiner persönlichen Erfahrung ist bisexuelle Orientierung in der Jugend eher die Regel als die Ausnahme. Bis zum Erwachsensein verschiebt sich da oft noch einiges hin zu einer eindeutigen sexuellen Orientierung.
Wie funktioniert denn diese Auswertung aus der Ferne?