Leben wir überhaupt in einer Demokratie?

5 Antworten

"Wenn es mehr Abstimmungen gäbe könnte ich Zumindest ein wenig meinen Wille durchsetzen."

Wieso das? Bei Abstimmungen besteht doch dasselbe Problem, das du bei Parteien beklagst: andere Menschen haben womöglich ganz andere Prioritäten als du. Und wenn du deinen Willen durchsetzen willst, ist Demokratie ja schon mal nicht so ideal, denn die richtet sich nun mal nicht nach dem Willen des Einzelnen, sondern nach einer Mehrheit.

Wobei man auch das einschränken muss: auch Minderheiten genießen (unabhängig von der Regierung) bei uns einen Schutz - Grundrechte gelten für alle (wir haben keine "Diktatur der Mehrheit").

Demokratie besteht immer aus Kompromissen und der Berücksichtigung möglichst vieler Interessen. Da ist es logisch, dass der einzelne Wille damit ab und an in Konflikt geraten muss.

Spaghettius 
Fragesteller
 27.03.2024, 19:31

Wenn jeder seinen Senf dazugeben kann ist das doch Toll. Aber das sollten Millionene tun und nicht ein paar ,,Vertreter".

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Ja ist eine Demokratie.

Klar, jemand der selber nicht demokratisch ist, sieht das anders aus.

Das heist aber nicht das dem auch so ist.

Freu dich das du in einer Demokratie lebst wo du ungestört rechts sein darfst.

Stell dir mal vor es gebe keine Demokratie.

Dann wäre der Spaß vorbei.

Spaghettius 
Fragesteller
 27.03.2024, 18:38

Gäbe es keine Demokratie wäre wohl alles und jeder Rechts sonst gehts in den Knast.

Und mit Rechts meine ich kein elendiges Jammern sondern Lösungen die realistisch sind.

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Spaghettius 
Fragesteller
 27.03.2024, 18:59
@Fotograf1986

Nein. Die Demokratie sollte Verteidigt werden. Koste es was es wolle.

Mit Rechts stehe ich für sichere Grenzen und Patriotismus. Mit sicheren Grenzen meine ich aber keine Mg Stellung. Was denkst du denn was rechts bedeutet?

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paradox1899  28.03.2024, 16:44
@Spaghettius

Es gibt hier einfach viele, deren politischer Kompass komplett im Eimer ist.

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Natürlich leben wird in einer Demokratie, Volksabstimmungen sind mit Bedacht nicht zulässig, find ich auch gut so, der Brexit ist da ja ein schönes Negativbeispiel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Spaghettius 
Fragesteller
 27.03.2024, 19:00
Brexit ist da ja ein schönes Negativbeispiel.

Demokratie = das Volk entscheidet

Das Volk hat entschieden und muss damit Leben. Ist doch nicht schlimm daran.

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Mittelalter1200  27.03.2024, 19:05
@Spaghettius

Doch, der Brexit wurde von Populisten initiiert, viele politisch uninteressierte Bürger sind nicht zur Wahl gegangen und so konnten ich die Populisten durchsetzen. Genau solch ein Fall wird bei uns zum Glück durch die Verfassung verhindert.

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Wie können wir sowas dämliches als Demokratie bezeichnen?

Dieser wichtigen Frage wurde vor 5 Jahren mal im Deutsch-Amerikanischen Institut unter der Überschrift "Elitedemokratie und Meinungsmanagement" nachgegangen:

https://www.ardmediathek.de/video/tele-akademie/prof-dr-rainer-mausfeld-elitedemokratie-und-meinungsmanagement/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNDA0NDc

Green8300  28.03.2024, 12:33

da bin ich vollkommen deiner Meinung...und bei Corona bist du blind und naiv...aber das merkst du anscheinend nicht einmal...

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Ja, ist eine Demokratie.

Spaghettius 
Fragesteller
 27.03.2024, 18:34

Inwiefern wenn nur Partein bestimmen. Wo hat das Volk was zum bestimmen? Wenn ich zwischen meinen Arm verlieren oder meinen Fuß verlieren entscheiden müsste macht mich das nicht glücklicher.

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Spaghettius 
Fragesteller
 27.03.2024, 18:37
@Diagenal

Selbst wenn das Volk nicht wählt dann kommen 10 Trottel und wählen halt ihrgendeinen. Machen kann man dagegen nichts.

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Perpendikel  27.03.2024, 18:42
@Diagenal
Ja, das Volk wählt die Abgeordneten.

... die dann dem Fraktionszwang unterliegen, also dem Willen einer kleinen Clique von Spitzenpolitikern. Unter verschiedenen Prinzen wählen zu können, die allesamt dem Mammon verpflichtet sind, macht das Königreich aber noch lange nicht zu einer Demokratie.

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Diagenal  27.03.2024, 18:52
@Perpendikel

Das ist falsch. Die Abgeordneten unterliegen keinem Fraktionszwang. Allerdings gibt es natürlich gute Beweggründe für solcherlei De-facto-Aspekte des politischen Systems. Hat mit der Frage hier aber ohnehin nichts zu tun, da es sich bei Österreich wie Deutschland gleichermaßen um offensichtlich demokratisch legitimierte Systeme handelt.

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Perpendikel  27.03.2024, 19:01
@Diagenal
Die Abgeordneten unterliegen keinem Fraktionszwang

Stimmt, das wird offiziell als "Fraktionsdisziplin" verharmlost, und wenn undisziplinierte Abgeordnete sie ignorieren landen sie bei der nächsten Wahl eben auf einem aussichtslosen Listenplatz, damit sie die korrekte Ausübung unserer "Demokratie" nicht weiter stören können.

Hat mit der Frage hier aber ohnehin nichts zu tun, da es sich bei Österreich wie Deutschland gleichermaßen um offensichtlich demokratisch legitimierte Systeme handelt.

Ebenso demokratisch legitimiert wie seinerzeit die Sklaverei. Solange die Wirtschaft das Primat über die Politik hat ist das Gerede von angeblicher Volksherrschaft eine Verhöhnung des Demokratiebegriffs.

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Diagenal  27.03.2024, 21:52
@Perpendikel

Ja, es wird in der Tat realpolitisch schwierig, Politik zu betreiben, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht. Wie gut, dass man deshalb auch die Partei wechseln oder eine neue Partei gründen kann, wenn man mit den Zielen der eigenen Partei - im Wesentlichen - nicht mehr einverstanden ist.

Zwischen unserem demokratischen Wahlsystem und Sklaverei besteht offensichtlich kein Zusammenhang. Ganz im Gegenteil schließt unsere Verfassung schon durch den allerersten Artikel eine solche kategorisch aus.

Genauso wenig besteht ein Zusammenhang zwischen dem demokratischen Wahlsystem und der konkreten Integration und Gewichtung der Partikularinteressen im Politikbetrieb. Mal davon abgesehen, dass die Wähler natürlich das Handeln der Volksvertreter individuell bewerten und ggf. bei der nächsten Wahl darauf reagieren können.

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Perpendikel  27.03.2024, 22:06
@Diagenal
Wie gut, dass man deshalb auch die Partei wechseln oder eine neue Partei gründen kann

Was nutzen neue Parteien, wenn sie am Primat der Wirtschaft über die Politik ebensowenig ändern können und dürfen wie die alten? Da kann das Wahlsystem noch so "demokratisch" sein wie es will. Oder mit Seehofers Worten: "Diejenigen die entscheiden sind nicht gewählt und diejenigen die gewählt werden haben nichts zu entscheiden"

Zwischen unserem demokratischen Wahlsystem und Sklaverei besteht offensichtlich kein Zusammenhang. 

Natürlich, und zwar der von dir selbst angesprochene: beide sind bzw. waren "demokratisch legitimiert". Außerdem haben beide nichts mit Volksherrschaft zu tun.

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