Leben mit Herzrhytmusstörungen?
Hi, habe ein fausdickes Problem mit meinem Kreislauf.
Drei Monate nach meiner Coronaimpfung (Mai '22) bekam ich urplötzlich Herzrasen. Mit einem Puls von 250 (!) die Minute! Hatte das bislang 6 Mal mit einem Abstand von jeweils 3-5 Monaten. Letztens 2 Mal innerhalb von zwei Wochen.
Jedes Mal habe ich den Notarzt/Ärztin rufen müssen, der/die diesen Anfall mittels einer Adenosin-Spritze beenden konnte. (Diese Spritze "setzt das Herz für paar Sekunden aus" um es zurückzusetzen "reset", damit es wieder normal schlägt). Ekliges Gefühl, fühlt sich wie sterben an. Danach jedesmal für 1-2 Tage im Krankenhaus zur Beobachtung.
Letztes Jahr hatte ich eine Ablation. Das ist quasi eine OP am Herzen, wo bestimmtes Gewebe (angeblich angeboren), welches im Verdacht steht, diese Anfälle zu verurachen, mittels Hitze vernichtet wird.
Leider bekam ich diese Anfälle trotzdem wieder. Das erste Mal 3 Monate nach der Ablation (Oktober '23). Seitdem 3 Mal wieder.
Bin am Ende mit den Nerven. Vertrau meinem Körper nicht. Habe Angst vor dem Tod. Bei jedem Anfall sterben Herzmuskelzellen ab (weil das Herz so schnell schlägt, dass es in dem Moment keinen richtigen Blutdruckruck mehr aufbauen kann). Hat man mir gesagt.
Ich bin fertig. Kann nicht arbeiten. Bin schwest depressiv. Kriege nirgends einen (kardiologen)termin. Bin erst 30.
Gibts Leidensgenossen? Kann mir jemand helfen/mir einen guten Rat/Tip geben? Vielleicht übersehe ich was. Mir geht es wirklich nicht gut. :'(
3 Antworten
Nach deinen Schilderungen vermute ich, dass du unter Vorhofflimmern leidest, richtig?
Wenn es sich darum handelt, dann kann das auch dein Hausarzt feststellen und dir Medikamente dafür verschreiben. Du würdest einen sog. Blutverdünner und einen Betablocker bekommen. Letzterer verlangsamt deinen Puls, so dass es nicht mehr zu derartigen Überlastungen des Herzens kommen kann, bzw. sie abgemildert wären.
Mit dieser Medikation wärst du gut eingestellt und könntest die Zeit bis zum Kardiologentermin überbrücken. Wie erwähnt, wenn es sich um Vorhofflimmern handelt!
Gute Besserung!
Die helfen wirklich gut! Sie müssen allerdings regelmäßig eingenommen werden. Damit ist dein Puls um die 60, was einem neuen Anfall recht gut vorbeugt.
Krankenhäuser haben Kliniken, versuch es da, und erkläre deine Situation, sonst klingel bei so vielen Ärtzten durch wie du kannst.
Habe immer den Notruf parat, gibt Geräte für solche akute Probleme, lass dich vom Hausarzt beraten, bzw. Kardiologen, wenn du einen findest.
Psychotherapie könnte dir vielleicht helfen besser mit der Angst umzugehen.
Dringlichkeitsüberweisung vom Hausarzt und dann über den kassenärztlichen Notdienst (116 117) einen Termin innerhalb von 31 Tagen organisieren.
Oder ins Krankenhaus einweisen lassen oder einfach hingehen. Mit solchen Beschwerden dürfen sie dich nicht ablehnen.
Vielen Dank! Aber alle Ärzte sagen wir, mir muß, meine "Leiterbahn" "verödet" werden". Ich bin halt 27 und das "fuckt" mich total ab... Helfen "Betablocker"? Mal habe ich sie benommen, mal nicht...